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HDS: neue VSP ist mehr als Speichervirtualisierung

Hitachi »Virtual Storage Platform« (VSP)
Hitachi »Virtual Storage Platform« (VSP)
Skalierbarkeit, wie es sie bislang noch nicht gab, ist wohl das auffälligste Attribut, das die neue »Virtual Storage Platform« (VSP) von Hitachi Data Systems (HDS) auf den Weg bekommt. VSP ist der Nachfolger des bekannten HDS-Enterprise-Systems »USP V«. Nach Upgrades im Entry-Level- und im Midrange-Segment war klar, dass die nächste Ankündigung das Highend betrifft. Das System ist aber so hochskalierbar, dass die Einstiegsvariante eigentlich bereits im mittleren Midrange-Markt anzusiedeln ist. Den Administrator dürfte es jedenfalls freuen, zunächst mit weniger Budget auszutesten, ob denn die neue VSP für seine Architektur geeignet ist.

HDS bezeichnet das System wegen der hohen Skalierbarkeit als 3D-Speicherplattform: Scale-Up, Scale-Out und Scale-Deep. Scale-Up ist das klassische Hochskalieren innerhalb des Systems. Scale-Out geht schon einen Schritt weiter, und bezieht weitere Speichersysteme mit ein; sie erscheinen beim Administrieren wie ein einziges logisches System. Scale-Deep schließlich bezieht via Virtualisierung sogar Fremd-Speichersysteme in einen einzigen Pool mit ein.

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End-to-End-Visibilität von einzelnen VMs bis zu Storage-LUNs

VSP ist deshalb mehr als nur Speichervirtualisierung. Denn auch Server-Virtualisierungen wie »VMware vSphere« oder Microsoft-Hyper-V werden extrem stark mitintegriert. »Das ergibt eine End-to-End-Visibilität von einzelnen Virtual-Machines bis hin zu Storage-LUNs«, erläutert Jürgen A. Krebs, Director Business Development bei HDS, im Gespräch mit speicherguide.de.

Zusammen mit dem neuen VSP stellt HDS auch die »Hitachi Command Suite Version 7« zum Verwalten der Speicherumgebung vor, die außerordentlich eng mit der Hardware verzahnt ist. Einer der Vorteile: »Wir können jetzt LUNs über alle Storage-Tier-Klassen hinweg zuordnen«, betont Krebs. Bislang war das nur innerhalb einer Tier-Klasse möglich. Der Vorteil zeigt sich beispielsweise, wenn ein Administrator eine neue Datenbank zu installieren hat. »Er wusste ja zunächst nicht, wie das Nutzungsverhalten aussieht«, erläutert der HDS-Manager. »Jetzt ist das für den Administrator viel einfacher, weil er sich nicht sofort für nur eine Tier-Klasse entscheiden muss. Er kann später die Hotspots der Datenbank je nach Anforderung verschieben.«

Das Ende der Fibre-Channel-Platten steht an

Auffällig ist, dass HDS nun extrem stark auf SSDs (Solid Stare Disks) in Verbindung mit SAS- und SATA-Platten setzt. Fibre-Channel-Platten gibt es zwar noch, sie werden aber im Markting nicht mehr hochgehoben. »Die FC-Platte wird Ende 2011 voraussichtlich bei uns auslaufen«, lässt Krebs durchblicken. Hintergrund ist, dass der richtige Mix von SSDs und SATA-Laufwerken ein preislich günstigeres, aber dennoch genauso leistungsstarkes System ergibt als wie mit den teureren FC-Drives. Das oben angemerkte neuartige Verschieben der LUNs über alle Tier-Klassen hinweg macht’s möglich. Aktuell sind in eine VSP bis zu 2.048 2,5-Zoll- oder bis zu 1.280 3,5-Zoll-Festplatten einbaubar.

Auch die Rechen-Power ist skalierbar. Mindestbestückung ist ein Prozessorpaar. Das ist dann in etwa von der Rechenleistung her betrachtet wie das HDS-Midrange-System »AMS 2000«. Vier Prozessorpaare, also acht CPUs, sind das Maximum. Das ist dann so viel Rechen-Power, dass eigentlich nur noch die »Vmax« von EMC mithalten kann.

Bereit für die Super-Konsolidierung

Die Bedieneroberfläche kann bis zu fünf Millionen Objekte verwalten und bis zu einer Million LUNs managen. Da räumt sogar Krebs ein: »Das sind eigentlich mehr theoretische Werte, die in der Praxis kaum anfallen dürften.« Wegen der 3D-Skalierbarkeit und der neuartigen Verwaltung schätzt Krebs, dass die TCO-Kosten (Total Cost of Ownership) bei den Kunden bereits im ersten Jahr um rund 33 Prozent sinken sollten. Zusätzlich ergeben sich noch 30 bis 40 Prozent Stromersparnis. Mit diesen Eckdaten kann sich Krebs einen Marketing-Spruch nicht verkneifen: Eigentlich könnten Anwender damit »die Super-Konsolidierung« durchführen.

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