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Hitachi verleibt sich NAS-Spezialist Bluearc ein

HDS »NAS 3080«
HDS »NAS 3080«
Nach einer knapp fünf Jahre dauernden OEM-Partnerschaft hat sich Hitachi nun entschlossen, den Highend-NAS-Systemespezialisten BlueArc komplett zu übernehmen. Damit schreitet die Konsolidierung unter Storage-Systemehersteller weiter voran. Der Hintergrund der Übernahme scheint der Trend hin zu »Big Data« zu sein, also dem Handhaben und Managen von extrem stark steigenden großen Datenmengen.

Big Data war auch eine der Antriebsfedern hinter den jüngsten Akquisitionen von Compellent durch Dell, von 3Par durch HP und von Isilon Systems durch EMC. Alle Akquisitionskandidaten waren wie Bluearc stark bei Highend-NAS-Systemen, die mit neuartigen Betriebssystemarchitekturen geschaffen waren für den Big-Data-Trend.

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500 bis 600 Millionen US-Dollar für ein rote Zahlen schreibendes Unternehmen?

Auf diesem neuen Herausforderungsfeld, wo es um unstrukturierte Daten und die Verwaltung enorm stark steigender digitaler Informationen geht – Stichwort »Cloud« –, muss ein großes Storage-Unternehmen vertreten sein. Zwar veröffentlichte Hitachi keine finanziellen Details. Aber Reuters und die japanische Zeitung Asahi kolportieren einen Transaktionswert von 500 bis 600 Millionen US-Dollar. Das wäre enorm viel für ein Unternehmen, das angeblich noch nie Gewinne schrieb, und das gerade den Börsengang plante, bei dem Finanzkreisen zufolge rund 100 Millionen US-Dollar erlöst werden sollten. Aber die Aufpreise waren auch schon bei 3Par, Compellent und Isilon erstaunlich hoch.

Nach Analysen von IDC liegt das jährliche Wachstum 2012 allein bei den unstrukturierten Daten bei mehr als 60 Prozent. Nur mit Plattformen mit optimaler Skalierung, wie sie die Bluearc-NAS-Lösungen bieten, haben anscheinend Administratoren nachhaltig ihre Betriebs- und Investitionskosten im Griff. Mit der Übernahme der Bluearc-Patente und -Technologien stärkt Hitachi seine Storage-Plattformen jedenfalls nachhaltig. Die Hitachi-Storage-Tochter Hitachi Data Systems (HDS) wäre damit in der Lage, den Bedürfnissen von Großkunden »mit enger integrierten Technologien und erweiterten Ressourcen« besser zu entsprechen, erklärt HDS-CEO Jack Domme.

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