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Hyperkonvergenz: Lenovo »HX Series« kommen mit Nutanix-Software

Drei neue Hyperkonvergenz-Systeme »HX Series« basierend auf Nutanix-Software (Bild: Lenovo)Drei neue Hyperkonvergenz-Systeme »HX Series« basierend auf Nutanix-Software (Bild: Lenovo)Der Server-Hersteller Lenovo und der Hyperkonvergenz-Pionier Nutanix haben Wort gehalten: Bei der Ankündigung des OEM-Deals vor ziemlich genau einem Monat wurde betont, das die auf Lenovo-Servern basierenden neuen Hyperkonvergenz-Lösungen noch im Dezember verfügbar sein sollen. Und so ist es nun: Lenovo kündigt offiziell die »Converged HX Series« an. Ausgerüstet sind mit der »Acropolis«- und »Prism«-Software von Nutanix. Die neuen System wurden für sämtliche virtuellen Anwendungen entwickelt, und sollen dienen dazu, die Infrastruktur zu vereinfachen, Bereitstellungs- und Management-Kosten zu reduzieren sowie die Zuverlässigkeit von Server-Plattformen noch zu steigern.

Ein typisches Rechenzentrum umfasst heute Server verschiedener Generationen, Betriebssysteme, Speicher und Hypervisoren. IT-Manager müssen komplexe Aufgaben lösen und gleichzeitig teilweise veraltete Soft- und Hardware instand halten. Die Einführung von Hyperconverged-Geräten der nächsten Generation kann Komplexität bedeutend reduzieren, was zu einem deutlichen Mehrwert binnen sehr kurzer Zeit führt.

Nach Einschätzung der Marktanalysten von IDC ist es möglich, die Gesamtbetriebskosten von IT-Infrastrukturen mit Hilfe von hyperkonvergenten Lösungen mit der Software von Nutanix um bis zu 60 Prozent zu reduzieren. Die Geräte aus der Lenovo-Converged-HX-Serie sollen ähnliche Kosteneinsparungen und Unternehmenswerte liefern, indem die bewährten Server von Lenovo mit der Web-Scale-Software von Nutanix vereint werden.

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Drei Lenovo-»HX Series«-Systeme werden angekündigt

► »Converged HX3500« ist auf VDI und kleinere Virtualisierungsauslastungen wie E-Mails, Daten & Drucken, Webserver, Middleware, kleinere Datenbanken und Zweigstellen ausgelegt.
► »Converged HX5500« ist für die Virtualisierungsauslastung von Servern mit größeren Kapazitäten konzipiert. Diese beinhalten Hadoop Big Data, Datenserver, On-cluster-Backups, Splunk sowie zentrale Disaster-Recovery für Zweigstellen.
► »Converged HX7500« ist für Datenbanken und andere I/O-intensive Auslastungsszenarios wie beispielsweise Microsoft-SQL-Server, Exchange, SharePoint und Oracle-RAC-Umgebungen optimiert.

Alle Systeme haben den Nutanix-Acropolis-Hypervisor vorinstalliert. Wer lieber VMware ESXi 5.5 U2 oder 6.0 haben will, kann kostenpflichtig auf-/umsteigen. Die Offerte, mit einer umfangreichen vorinstallierten Software aufzutreten, dürfte Lenovo vor allem auf seinem Heimmarkt China in die Hände spielen.

Hyperkonvergenz-Systeme sind einfach zu installieren

Nutanix-Lenovo-Abkommen: zwei Marktführer tun sich zusammen (Bild: Lenovo)Nutanix-Lenovo-Abkommen: zwei Marktführer tun sich zusammen (Bild: Lenovo)Da Rechner, Speicher und Management auf einem einzelnen Netzwerkknoten liegen, gelten Hyperkonvergenz-Systeme als einfach zu installieren. Der Einstieg liegt bei den Systemen lediglich bei drei Nodes (Knoten). Danach ist die HX-Serie leicht skalierbar, wenn die Ansprüche an sie wachsen. Lenovo und Nutanix wollen dazu in fachkundigen Verkaufs- und Support-Service investieren, um Kunden so gut wie möglich dabei zu unterstützen, ihre neue Infrastruktur zusammenzustellen, anzupassen und anzuwenden.

Einen ähnlichen Deal wie mit Nutanix hat Lenovo auch mit dem zweiten Major-Player auf dem Hyperkonvergenz-Markt SimpliVity. Und Nutanix hat noch einen OEM-Deal mit Dell. Es ist interessant zu sehen, wie die beiden Hyperkonvergenz-Protagonisten zusammen mit Lenovo nun den Markt aufrollen. Einen vergleichbaren OEM-Deal hat auch noch DataCore Software mit der chinesischen Server-Größe Huawei.

Und was machen VMware und Microsoft?

Und was machen die anderen Hypervisor-Spezialisten? Microsoft rückt beispielsweise mit Hewlett-Packard Enterprise (HPE) enger zusammen. HPE stellt in dieser Kooperation die Infrastruktur in Form des Hyper-Converged Systems »CS 250« sowie mit »HP Openview for Microsoft System Center« die Systemmanagementsoftware. Von der Redmond-Company kommt die Cloud-Plattform Azure. HPE bezeichnet Azure nun als bevorzugtes Public-Cloud-Produkt.

Und VMware? Bündelt ihre Kräfte mit EMC als Anbieter hybrider Cloud-Lösungen für Großunternehmen. EMC stellt dazu seine Tochter Virtustream wieder auf eigene Beine, nachdem sie ursprünglich integriert werden sollte. Geplant ist die Gründung eines neuen Unternehmens für Cloud-Services unter diesem Markennamen. Eine Folge der geplanten Übernahme von EMC durch Dell. Für Vmware und Vmware-Kunden scheint diese Konstellation mehr Fragen als Antworten aufzuwerfen.

Oder mit anderen Worten: Die ganz Großen sortieren sich noch, und für Nutanix und Symplivity scheint sich mit Lenovo ein Fenster zum Überholen auf dem Hyperkonvergenz-Markt zu öffnen.

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