IBM Puresystems-Familie ist hochintegriertes System
Abgesehen vom Marketingnamen – IBM nennt es auch ein »Expert Integrated Systems«. Denn die neue Produktfamilie verfüge als Erste überhaupt über eingebautes Expertenwissen, das auf der jahrzehntelangen IBM-Erfahrung im IT-Betrieb für zehntausende Kunden in 170 Ländern basiert.
Puresystems: eine 2-Milliarden-US-Dollar-Investition seitens IBM
IBM betont denn auch, dass das System eine 2-Milliarden-US-Dollar-Investition in Forschung, Entwicklung und in Akquisitionen der letzten vier Jahre repräsentiert. Ziel war dabei, alle benötigten physischen und virtuellen IT-Elemente, Hardware wie Software, in einer Systemlösung zu integrieren. Zentrale Elemente zum System stammen dabei aus dem deutschen IBM Forschungs- und Entwicklungszentrum.
»Die Neuvorstellung ist das Ergebnis der Arbeit von 5.000 Mitarbeitern aus 17 Laboren und einer vierjährigen Entwicklungszeit«, sagt Martina Koederitz, Vorsitzende der Geschäftsführung von IBM Deutschland. »Jetzt wird es für unsere Kunden möglich, Anwendungsprofile für neue Geschäftsanforderungen direkt aus dem Web zu beziehen und innerhalb weniger Stunden einsatzbereit zu haben. Dies ist eine neue Ära von Smarter-Computing, bei der IBM als Technologie- und Transformationspartner unser verdichtetes Wissen aus zigtausend Projekten Kunden nahe bringt. Kein anderer IT-Anbieter hat etwas Vergleichbares.«
Alle Puresystems-Familienmitglieder für die Cloud vorbereitet
Die neue System-Familie biete Kunden eine Alternative gegenüber dem heutigen Enterprise-Computing-Modell, bei dem multiple, disparate Systeme einen höheren Aufwand bei der Einrichtung und Pflege erfordern. Mit der Einführung der Puresystems-Familie stellt IBM drei wesentliche Neuerungen vor, die Unternehmen helfen sollen, Komplexität und Kosten im IT-Betrieb zu reduzieren:
? Scale-In-System-Design: Dieses neue Konzept integriert Server, Speicher und Netzwerkkomponenten in einer hochautomatisierten, einfach zu verwaltenden Maschine. Das Scale-In-Design ermögliche eine höhere Integrationsdichte – Puresystems könne bis zu zweimal so viele Anwendungen fahren wie bisherige Technologie. Damit könne die Compute-Leistung pro Fläche im Rechenzentrum verdoppelt werden.
? Patterns-of-Expertise: Erstmals integriert IBM Branchen- und Technologiewissen durch eine neue Software, die es dem System ermöglicht, zeitaufwändige elementare Aufgaben wie Konfiguration, Upgrade und Application-Requirement-Handling automatisiert auszuführen.
? Cloud-Ready-Integration: Bereits bei Anlieferung sind alle Puresystems-Familienmitglieder für die Integration in die Cloud vorbereitet. Damit können Unternehmen sofort private Self-Service-Clouds aufbauen, die automatisch skalieren können.
Eine wichtige Herausforderung für viele Unternehmen weltweit derzeit ist, die hohen Kosten für die Bedienung und Wartung der IT zu senken. Diese können 70 Prozent oder mehr des Budgets einnehmen, so dass nur wenig Investitionsmittel für Innovationen übrig bleiben. Gemäß einer aktuellen Studie von IBM und IDC überschreiten zwei Drittel der IT-Projekte in Unternehmen sowohl das Budget als auch den Zeitplan. Zudem wurde festgestellt, dass nur eine von fünf IT-Abteilungen in der Lage ist, Zeit und Geld für echte Innovationen aufzubringen. Der Zeitaufwand für die Planung, Beschaffung und Bereitstellung beispielsweise einer Infrastruktur einer typischen Web-Anwendung kann sechs Monate betragen.
Infrastruktur-Planung in zehn Tagen statt sechs Monaten
Exakt hier soll Puresystems ansetzen, denn das System soll dieselbe Aufgabe laut IBM in weniger als zehn Tagen abschließen können. Der Grund dafür: eingebautes operatives Know-how im System, tief greifende Integration von Servern, Storage- und Netzwerk für verbessertes IT-Management; abgestimmte Ausrichtung der Anwendungen, Middleware und Hardware; und bereits integrierte Unterstützung für Cloud-Computing.
Für die Zukunft plant IBM eine noch engere Verbindung der Puresystems zu ihrer »SmartCloud«, um Kunden bei der Verwirklichung ihrer Hybrid-Cloud-Strategie zu unterstützen. Zum Beispiel könnten Kunden im Falle einer Kapazitätsüberlastung durch Lastspitzen automatisch entgegenwirken, indem sie auf IBMs Smartcloud-Ressourcen zurückgreifen und ihre auf Puresystems basierte Private-Cloud erweitern.
Puresystems werden mit Power7- oder Intel-Prozessor verfügbar sein. Zwei Modelle sollen voraussichtlich bereits im zweiten Quartal 2012 erhältlich sein. Listenpreise beginnen ab ca. 100.000 US-Dollar.
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