Imation verkauft Ironkey-Business an Kingston und Datalocker
Sind begehrt: hochsichere USB-Sticks von Ironkey (Bild: Imation)Das Storage-Unternehmen Imation und kommt aus den roten Zahlen nicht heraus. So hat sich das Management jetzt entschlossen, den IronKey-Geschäftsbereich zu verkaufen, der sich um hochsichere USB-Sticks kümmert. Die Vermögensgegenstände gehen zum einen an Kingston Digital, eine Tochtergesellschaft von Kingston Technology Company. Und zum anderen tritt DataLocker als Käufer für Geschäfsanteile auf.
Ironkey ist seit vielen Jahren eine bekannte Marke für verschlüsselte USB-Lösungen. Das Unternehmen wurde 2011 von Imation übernommen. Kingston übernimmt nun hauptsächlich die Hardware-Teile der USB-Technologie von Ironkey. Datalocker vereinnahmt die Management-Plattform »Enterprise Management Services« (EMS) für verschlüsselte USB-Sticks. Mit der Plattform ist ein zentralisiertes Management von verschlüsselten USB-Sticks möglich.
Kingston und Datalocker verstehen sich schon länger gut
Kingston und Datalocker kennen sich bereits sehr gut, und arbeiten partnerschaftlich zusammen. Datalocker hatte zuvor das »SafeConsole«-Management von BlockMaster übernommen, das Kingston für seine verschlüsselten »Management Ready«-USB-Sticks nutzt.
Kingston ist mit seinen verschlüsselten »DataTraveler«-USB-Sticks bereits seit zehn Jahren gut unterwegs. Der Plan sieht vor, dass Kingston zukünftig auch die EMS-Plattform von Datalocker verwenden wird.
»Die Integration der Marke Ironkey in unsere Reihe verschlüsselter Datatraveler-USB-Sticks bietet eine Bandbreite an verschlüsselten Lösungen für alle Kunden, die ihre mobile Daten schützen möchten«, sagt Christian Marhöfer, Regional Director DACH bei Kingston. »Dass unser Partner Datalocker sowohl die EMS- als auch die Safeconsole-Plattform verwaltet, bietet einen Vorteil für unsere gemeinsamen Kunden.«
Imation droht Rauswurf von der Börse
Imation wies im dritten Quartal (30. September 2015) bei um 26 Prozent auf 129,2 Millionen US-Dollar rückläufigen Umsätzen ein operatives Minus von 148,7 Millionen US-Dollar aus. In der Firmenschatulle befanden sich noch 94,3 Millionen US-Dollar. Aus dem Media-Business (Disketten, CDs, DVDs, Tapes) ist man praktisch komplett ausgestiegen. Anfang Januar meldete man, dass sowohl die »Memorex«-Marke als auch das Headquarter in Oakdale, Minnesota, verkauft wurden. Für die Immobilie erhielt man 11,5 Millionen US-Dollar, für den Memorex-Brand und zwei weitere damit verbundene Trademarks erlöste man 9,4 Millionen US-Dollar.
Aktuell wiegt Imation bei einem Kurs von 0,67 US-Dollar nur noch knapp 23 Millionen US-Dollar an der Börse. Das Allzeithoch von etwas über 46 US-Dollar wurde Anfang November 2006 markiert. Der Marktwert von Imation betrug damals gut über einer Milliarde US-Dollar. Mit der derzeit niedrigen Börsenbewertung sowie dem Börsenkurs im Pennystock-Bereich bekam Imation kürzlich einen Brandbrief von der US-Börse NYSE (New York Stock Exchange), wonach die Zulassung wackelt. Die Börsenregularien sehen vor, dass ein Unternehmen vom Börsenhandel (an der NYSE) ausgeschlossen werden kann, wenn die Marktkapitalisierung an 30 aufeinanderfolgenden Tagen unterhalb von 50 Millionen US-Doller liegt.
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