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Japan-Beben sorgt für Lieferengpässe bei Festplatten

Der normale Versorgungsstatus der Festplattenhersteller (Quelle: Digitimes)
Der normale Versorgungsstatus der Festplattenhersteller (Quelle: Digitimes)
Das apokalyptische Erdbeben in Japan hat nicht nur unsäglich viele Menschenleben in dieser Region gekostet. Es sorgt auch für Lieferengpässe bei einer Vielzahl von IT-Produkten. So dürfte auch die Festplattenindustrie nicht verschont bleiben. Denn die Fabriken wichtiger Hersteller wie Showa Denko sowie von Zulieferern wie Furukawa Denko und Kobe Steel sind teilweise beschädigt und geschlossen, meldet das taiwanische Nachrichtenportal »Digitimes«.

Berichtet wird nicht nur über zerstörte Fabs, auch Beschäftigte sollen verletzt worden sein. Showa Denko beispielsweise stellt im Auftrag komplette Festplattenlaufwerke unter anderem für Seagate und Western Digital her. Der Zulieferer im Hintergrund kam so laut Digitimes auf einen Marktanteil von rund 25 Prozent. Allerdings betreibt das Unternehmen nicht nur Fabs in Japan, sondern auch in Taiwan und Singapur. Diese könnten die Produktionsausfälle in Japan größtenteils übernehmen. Und deshalb, so Digitimes, dürfte von dieser Seite keine direkte Gefahr für schnelle Lieferausfälle bestehen.

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Hersteller von Aluminium-/Glassubstrat-Platten sind betroffen

Ein echtes Problem könnte von anderer Seite kommen. Die größten Hersteller von Aluminium-/Glassubstrat-Platten sind Furukawa Denko und Kobe Steel – und die sitzen mitten im Erdbebengebiet. Sie haben ihre Produktion wegen der großen Schäden bis auf weiteres eingestellt. Hier ist noch nicht klar, ob andere Hersteller den Produktionsausfall auffangen können. Digitimes ist sich zumindest sicher, dass dies Samsung treffen dürfte, da dieses Unternehmen den Großteil ihrer Platten von den betroffenen Zulieferern normalerweise bezieht.

Japan dominiert auch den Markt für die Elektromotoren von Festplattenlaufwerken. Die hier bedeutenden Hersteller Nihon Densan, Hoya und Konica Minolta haben aber ihre Produktionsniederlassung nicht im Erdbebengebiet, meldet Digitimes. Von dieser Zuliefererseite dürften also kaum Probleme aufkommen. Allerdings werden sie von Stromlieferbeschränkungen geplagt.

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