Anzeige

Kroll Ontrack: Datenrettung mobiler Datenspeicher boomt

Datenrettungstrends 2012, und Ausblick 2013 (Quelle: Kroll Ontrack)
Datenrettungstrends 2012, und Ausblick 2013 (Quelle: Kroll Ontrack)
Der deutliche Trend hin zu Mobilgeräten – also Notebooks, Smartphones, Tablet-PCs oder ähnlichen Modellen – schlägt auch bei einem Datenrettungsspezialisten wie Kroll Ontrack aufs Geschäft durch. Mittlerweile haben sich diese kleinen Alleskönner am Arbeitsplatz im Jahr 2012 so rasant verbreitet, dass inzwischen 80 Prozent der Datenspeicher, die Kroll Ontrack für eine Datenrettung erhält, aus mobilen Geräten stammen.

Nach Beobachtungen aus den weltweiten Datenrettungslaboren von Kroll Ontrack waren neben den Mobilgeräten noch virtuelle IT-Umgebungen und die Hardware-basierte Verschlüsselung die wichtigsten Herausforderungen für die Datenrettung im Jahr 2012. Virtuelle Systeme hielten im vergangenen Jahr vor allem bei kleineren und mittelgroßen Unternehmen stärker Einzug. Die wachsende Verbreitung ließ jedoch auch die Zahl der Datenverlustfälle in diesen Umgebungen steigen.

Anzeige

Datenverluste aufgrund menschlicher Bedienfehler nehmen wieder zu

Besonders auffällig dabei war die hohe Zahl von Bedienfehlern, wie zum Beispiel versehentlich gelöschte virtuelle Laufwerke: Die Datenrettungsingenieure von Kroll Ontrack verzeichneten zehn Prozent mehr Datenverluste aufgrund menschlicher Fehler als im Jahr zuvor.

Auch Festplatten mit Hardware-Verschlüsselung wurden laut Kroll Ontrack zur Herausforderung für die Datenrettung, weil sie inzwischen so leistungsfähig sind, dass sie die Software-basierte Verschlüsselung überrunden. Die Hardware-Kodierung ist in vielen externen Festplatten häufig bereits beim Kauf als Standard-Feature aktiviert. Viele Anwender wissen dies jedoch nicht und gehen davon aus, dass es sich um einen einfachen Passwort-Schutz handelt. Die Kryptographie schützt die Daten auf der Festplatte besser vor Fremdzugriffen, erschwert aber im Fall eines Datenverlustes die Wiederherstellung ganz erheblich. Kodierte Festplatten erfordern von den Datenrettern spezielle Tools und viel Erfahrung mit Verschlüsselungstechnologien.

Der Trend zu mobilen Geräte bei den Datenrettungsjobs bei Kroll Ontrack zeigt sich konkret darin, dass 2012 nur noch 20 Prozent der Anfragen Festplatten im Desktop-Format (3,5 Zoll) galten. Vor zwei Jahren lag dieses Verhältnis noch bei etwa 50 zu 50.

Ausblick 2013: SSDs, Mobilgeräte und Migration

Peter Böhret, Managing Director, Kroll Ontrack
Peter Böhret, Managing Director, Kroll Ontrack
Für das soeben begonnene Jahr erwartet Kroll Ontrack vor allem mehr Anfragen zur Datenrettung von SSDs von Privatpersonen und Unternehmen. Auf SSDs werden Daten auf sehr komplexe Art und Weise gespeichert. Das macht eine Datenrettung von diesen Speichern zeitaufwändig und erfordert eine hohe Spezialisierung. Die Wiederherstellung von Daten einer SSD kann nach Angaben des Datenrettungsunternehmens ähnlich kompliziert sein, wie die eines RAID mit acht, 16 oder sogar 32 Laufwerken.

»SSDs sind noch eine recht neue Technologie. Damit die Daten nach einem Ausfall wieder zusammengesetzt werden können, ist ein Spezialwissen über den Aufbau von RAIDs und SSDs nötig, das nur wenige Datenrettungsunternehmen haben«, kommentiert Peter Böhret, Managing Director bei Kroll Ontrack. »Da die Daten auf jedem Laufwerk anders abgelegt werden, muss fast für jeden Datenrettungsfall Entwicklungsarbeit geleistet werden. Unternehmen, die den Einsatz von SSDs planen, sollten die Risiken abwägen und einplanen, dass im Fall eines Datenverlustes die Wiederherstellung mehr Zeit benötigen kann als bei klassischen Festplatten.«

Neue Herausforderungen: Microsoft Surface, Office 365, Windows Server 2012 mit Storage Spaces

Neue Herausforderungen erwartet Kroll Ontrack auch von der Allgegenwart mobiler Geräte: Aktuelle mobile Plattformen wie Microsoft Surface und Microsoft Office 365 werden den Einsatz von Tablet-PCs am Arbeitsplatz weiter begünstigen. Unternehmen sollten diesen Trend in ihren Plänen für die IT-Sicherheit berücksichtigen und dabei auch die Themen Datenrettung und Datenlöschung einplanen.

Allgemein wird erwartet, dass im laufenden Jahr zudem viele Unternehmen auf neue IT-Plattformen migrieren werden. Während dieses Prozesses, so rät Kroll Ontrack, sollte verstärkt auf das Backup geachtet werden, damit wichtige Daten nicht verloren gehen. Eine wichtige neue Plattform ist Windows Server 2012; hier sind sogar File-System (ReFS) und Storage-Management-System (»Storage Spaces«) neu.

»Neue Technologien bringen Unternehmen großen Nutzen, aber die Übergangsphase setzt die Daten häufig großen Risiken aus. Ein effektives Backup ist deshalb ein Muss für Unternehmen«, bekräftigt Böhret. »Die Rolle von Kroll Ontrack ist es, Risiken und Herausforderungen frühzeitig zu erkennen. Unsere Entwickler arbeiten bereits an und mit den neuen Systemen, damit wir sie mit unseren Tools unterstützen können.«

.
Anzeige