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Menschen sind erneut das Datenverlustproblem Nummer 1

Peter Böhret
Der Trend setzt sich auch in virtuellen Umgebungen fort: Menschliche Fehlbedienungen sind ein entscheidendes Problem für Datenverlust. So lautet das Hauptergebnis einer Auswertung des Datenrettungsspezialisten Kroll Ontrack. Freilich hat die neue anspruchsvolle Virtualisierungs-Technologie auch ihre eigenen Tücken und Risiken. Aber trotzdem ist die häufigste Ursache nach Auswertung der Datenrettungsanfragen – Fehlbedienungen.

Bei virtuellen VMware-Systemen verursachen diese und mangelndes Know-how 65 Prozent der Verluste. Die menschlichen Fehler verteilen sich auf VMFS-Korruption (20 Prozent), gelöschte virtuelle Festplatten und/oder Snapshots (18 Prozent) und VMFS-Re-Installation (17 Prozent). 35 Prozent gehen auf das Konto von Hardwareausfällen: System- und Hardwarefehler oder externe Einflüsse wie Ausfall der Notstromversorgung, Überspannung, Brand- und Wasserschäden. Eine interne Korruption der virtuellen Festplatte ist in 9 Prozent der Fälle die Ursache. Zum Vergleich: Bei traditionellen Systemen liegt der Anteil menschlichen Fehlverhaltens bei nur 26 Prozent gegenüber 74 Prozent technischem Versagen.

Administratoren vernachlässigen Backups

»Viele Administratoren sind begeistert von den zweifelsohne bestehenden Möglichkeiten einer hochflexiblen virtuellen Speicherlandschaft. Doch zu häufig wird die Komplexität der neuen Technologie unterschätzt«, meint Peter Böhret, Managing Director bei Kroll Ontrack Deutschland. »Virtualisierung kann bei Fehlanwendungen zu schweren Datenverlusten führen. Vor allem, wenn Administratoren zudem den klassischen Backup vernachlässigen oder gar nicht mehr durchführen.«

Kroll Ontrack betont, dass man durch selbst entwickelte Tools für RAID, NTFS, VMFS und MS-SQL in vielen Fällen die Daten retten kann – je nach Bedarf vor Ort beim Kunden oder auch remote über eine Internetverbindung.

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