Mit »Virtualization Station« direkt auf Qnap-NAS virtualisieren
NAS hostet beispielsweise Windows, Linux und/oder Unix (Bild: Qnap)Virtualisierung auf NAS-Systemen soll einfacher werden. Das hat sich der NAS-Spezialist Qnap Systems mit einer neuen »Virtualization Station« auf die Fahnen geschrieben, die ab sofort die Virtualisierung direkt auf diversen Qnap-NAS-Systemen ermöglicht. Mit dieser Anwendung ermöglicht Qnap die einfache Erstellung und Verwaltung virtueller Maschinen (VM) für Unternehmen und Privatnutzer.
Die Virtualization-Station macht ein Turbo-NAS-System zu einer Virtualisierungsplattform, die mehrere virtuelle Maschinen gleichzeitig hostet. So kann der Nutzer die Betriebssysteme Windows, Linux und Unix erstellen, über den Webbrowser ausführen sowie sicher und bandbreitenschonend arbeiten, da kein physikalisches Netzwerkkabel zur Datenübertragung benötigt wird.
NAS hostet beispielsweise Windows, Linux und/oder Unix
Jede erstellte virtuelle Maschine kann als eigenständiger PC betrachtet werden – jedoch ohne die gegenseitige Störung fest zugeordneter CPU-Leistung, von Arbeits-, Festplattenspeicher oder Netzwerkressourcen. Ob Windows, Linux oder Unix – der Nutzer arbeitet flexibel mit den Betriebssystemen, erstellt Snapshots, und importiert oder exportiert virtuelle Maschinen.
Mit der Virtualization Station führt der Nutzer seine virtuellen Maschinen über Webbrowser als externe Desktops aus. Gleichzeitig unterstützt sie zahlreiche Formate virtueller Maschinen, und ist mit VMs von Anbietern wie VMware und VirtualBox kompatibel. »Dank der Virtualization Station muss sich der Anwender nicht mehr für ein Betriebssystem entscheiden, sondern profitiert von den jeweiligen Vorteilen der einzelnen Systeme«, sagt Mathias Fürlinger, Business Development Bereichsleiter DACH bei Qnap. »So kann er einfacher und kostengünstiger als je zuvor virtuelle Maschinen erstellen, zentral verwalten und seine Daten sicher übertragen.«
VMs von anderen Online-VM-Märkten einbindbar
Auf dem PC erstellte VMs können in der Regel nicht mit anderen geteilt werden. Mit der Virtualization Station kann der Nutzer jedoch VMs für Nutzer mit Berechtigung zugänglich machen, und Daten auf dem Turbo-NAS direkt über die Betriebssysteme auf den virtuellen Maschinen abrufen. Damit verbessert Qnap eigenen Angaben zufolge die Datensicherheit und die Netzwerkbandbreite, denn von einer VM verwendete Daten müssen nicht länger extern übertragen werden. Die Virtualization Station erlaubt stattdessen das Herunterladen virtueller Maschinen von Online-VM-Märkten wie dem »Bitnami-App Store« und dem »VMware Marketplace« und deren direkten Import auf das Turbo-NAS. Die Virtualization Station erhöht überdies durch erweiterte Anwendungen und Funktionen der VMs das Potenzial des Turbo-NAS.
Die Virtualization Station ist im Qnap-App-Center mit dem seit kurzen verfügbaren Qnap-NAS-Betriebssystem QTS 4.1 für die Turbo-NAS-Modelle TS-ECx80 Pro, TS-ECx80U-RP, TS-ECx79U-RP, TS-x79U-RP, TS-ECx79U-SAS-RP, SS-ECx79U-SAS-RP, TS-x51 und TS/SS-x53 Pro verfügbar. Eine Verfügbarkeit für die TS/SS-x53-Pro-Turbo-NAS-Modelle wird ohne konkrete Zeitangabe für später avisiert.
Um die Virtualization Station zu nutzen, werden mindestens 4 GByte RAM benötigt. Die meisten Qnap-NAS-Modelle mit 2 GByte sollten sich aufgerüstet lassen.
- Weitere Infos über die »Virtualization Station«
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