Auf den NAS-Markt ist der Festplattenhersteller Seagate mit der »BlackArmor«-Serie zwar vertreten. Aber erwähnenswerte Marktanteile wurden damit bislang nicht erzielt. Da legte Seagate-Konkurrent Western Digital bislang ganz anders vor, man ist auf dem NAS-Sektor mit mehreren Serien für Heimanwender, SOHO- und KMU-Organisationen relativ erfolgreich unterwegs.

Doch jetzt holt Seagate massiv auf. Das Unternehmen gab eine Übernahmeofferte für den französischen NAS-Spezialisten LaCie ab. Mit einer Aktionärsgruppe rund um den Lacie-CEO Philippe Spruch ist sich Seagate bereits einig, Lacie-Aktien zu je 4,05 Euro zu übernehmen, was ein Premium von rund 29 Prozent auf den letzten Lacie-Aktienkurs bedeutet. Lacie wird damit mit rund 146 Millionen Euro bewertet. Das relativiert sich aber wieder für Seagate, da die Lacie-Firmenschatulle zum Quartalsende März 2012 mit rund 49 Millionen Euro gefüllt war.

Lacie-Chef Philippe Spruch leitet zukünftig Seagtes Consumersparte

Seagate will jetzt ein Übernahmeangebot für die restlichen Aktien in gleicher Höhe abgeben. Lacie-Chef Spruch soll nach finaler Übernahme zu Seagate wechseln und dort künftig das Geschäft mit Speicherprodukten für Endkunden leiten. Seagate geht davon aus, dass man nicht nur auf dem NAS-Markt nun eine bedeutendere Rolle spielt, sondern auch bei Consumer-Festplatten. Zugleich werde man stärker auf den Märkten Europa und Japan.

Und so ganz nebenbei bringt Lacie auch noch den Online-Speicherdienst Wuala mit in die Ehe mit ein. Seagate ist damit nun auch in der Storage-Cloud vertreten – ein Pfund, das der Marktbegleiter Western Digital nicht vorweisen kann.

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