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PMC-Sierra: mit 6E-Serie ins Server-Einsstiegssegment

»Adaptec by PMC«-RAID-Controller-Familie »Series 6E«
»Adaptec by PMC«-RAID-Controller-Familie »Series 6E«
Der Chip-Hersteller PMC-Sierra rundet die Ende letzten Jahres vorgestellte »Adaptec by PMC«-RAID-Controller-Familie »Series-6« (speicherguide.de berichtete) nun nach unten mit einem Einsteigermodell ab. Die neue »Series 6E« (»E« steht für Entry-Level) verfügt über viele Leistungsmerkmale der höherwertigen 6er Serie – aber eben teilweise zurechtgestutzt für Einstiegsserver mit nicht so hohen Anforderungen.

Die Serie-6E-Controller verwenden jedenfalls denselben RAID-Stack und dieselben Treiber und Tools wie die anderen Mitglieder der Serie-6-Produktfamilie – Kompatibilität ist also schon mal angesagt. Unterstützt wird ebenfalls 6-Gbit/s-SAS und -SATA. Series-6E gibt es in zwei Versionen: Modell »6405E« verfügt über vier Ports und LP/MD2-Formfaktor und x1-PCIe-Steckplatz, und Modell »6805E« verfügt über acht Ports und LP/MD2-Formfaktor mit bandbreiten optimierten x4-PCIe-Steckplatz. »Die PCIe-x1-Schnittstelle wurde für maximale Host-Kompatibilität optimiert«, erläutert Jürgen Frick, Senior Product Marketing Manager, Channel Storage Division von PMC-Sierra im Gespräch mit speicherguide.de. »Sie passt wirklich in jede Workstation, in jeden Industrie-PC und jede Serverplattform der Einstiegsklasse.«

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Microsoft »Windows Server 2008 Foundation« rollt Einstiegsserversegment auf

Einstiegsserver gab es zwar schon immer. Aber vor ca. zwei Jahren rollte Microsoft das Segment mit der Version »Windows Server 2008 Foundation« richtig auf. Microsoft wollte damit vor allem kleine Unternehmen ansprechen. Das Betriebssystem soll ausschließlich auf Fertig-Systemen von Partnern erhältlich sein, so die Vorgabe. (Windows Server 2008 Foundation darf übrigens nicht mit dem »Small Business Server« von Microsoft verwechselt werden. Dabei handelt es sich um eine Kombination aus Windows-Server, Exchange-Server und weiteren Microsoft-Produkten für Unternehmen mit 50 oder weniger Mitarbeitern.)

Windows Server 2008 Foundation hingegen ist nur ein Betriebssystem, das auf Servern mit nur einer CPU und für weniger als 15 Nutzer zum Einsatz kommen. Hintergrund der Microsoft-Produktankündigung dürften vor allem die allgemein gesunkenen Hardwarepreise sein, die es schwer machten, Preise von über 500 US-Dollar für die nötige Server-Software zu rechtfertigen. Vermutlich wollte Microsoft wohl auch endlich gegen Linux-Serversysteme anstinken.

Günstigere RAID-Controller für günstigere Server

Wie auch immer – Microsoft scheint den Markt aufgerollt zu haben. »Praktisch alle unsere Partner verkaufen Systeme mit Windows Server 2008 Foundation«, erklärt Frick. Und dieser Klientel ist es eben schwer zu vermitteln, dass alleine ein RAID-Controller wie die 6er Serie fast schon so viel kostet wie die sonstige nackte Server-Hardware. Deshalb liegt auch das Preislevel der neuen 6E-Serie mit 200 bis 275 US-Dollar rund die Hälfte unter der 6er Linie.

Dafür gibt es aber mit RAID-0, 1, 1E, 10 und JBOD nicht mehr so viele RAID-Levels wie bisher, der Onboard-DRAM-Cache wurde von 512 auf 128 MByte gesenkt, und auch der Cache ist nicht mehr mit einem aufwändigen Batterie-Pack gegen Stromausfall geschützt. Wer also auf seinem Server eine Datenbank mit unternehmenskritischen Daten fährt, sollte also doch besser zum teureren 6er Modell greifen.

Neue Kompatibilitätsliste für Consumer-Festplatten

Da im Entry-Level-Segment aber auch andere günstigere Komponenten Eingang in die Server finden, musste PMC-Sierra auch eine Kompatibilitätsliste erstellen. Vorher war das einfach, man nahm beispielsweise nur Festplatten, die für einen 24x7-Dauerbetrieb zertifiziert waren. Aber jetzt setzen Kunden eben auch Consumer-Ware ein, die eigentlich nicht unbedingt für 24x7 geeignet ist.

Während viele Einstiegsserver mit einem Software-RAID ausgestattet sind, pocht PMC-Sierra natürlich auf die ansehnlichen Durchsatzraten eines Hardware-Controllers: 1.600 MByte/s Datentransferraten spezifiziert man für das Modell 6805E, beim 6405E sind es immerhin auch noch 400 MByte/s. Außerdem können Partner in Verbindung mit einer oder zwei SSDs (Solid State Drives) richtige Hybrid-RAIDs konfigurieren. Frick hebt hier vor allem das Feature »Optimized Disk Utilization« hervor: »Soweit ich weiß, hat das sonst niemand auf dem Markt.«

Die neuen Controller sollen voraussichtlich Anfang nächster Woche verfügbar sein.

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