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Qlogic kündigt Caching-SAN-Adapter »FabricCache« an

Dual-PCIe-Flash-Board »FabricCache« (Bild: Qlogic)
Dual-PCIe-Flash-Board »FabricCache« (Bild: Qlogic)
Unter der Bezeichnung »FabricCache 10000 Series« stellt QLogic neuartige Caching-SAN-Adapter vor, die es so auf dem Markt noch nicht gibt. Die neuen Adapter basieren auf der »Mount Rainier«-Technologie, die Qlogic letzten Herbst erstmals avisierte. Nun werden die Produkte offiziell angekündigt. Erste Stückzahlen soll es bereits nächste Woche geben.

Bei Fabriccache handelt es sich um eine Doppel-PCIe-Karte zum Einbau in den Server. Die eine Karte beherbergt den klassischen SAN-Host-Bus-Adapter, die zweite Karte ist mit Flash-Speicher bestückt, die als SSDs agieren. Die Flash-Karte wird mit dem HBA-Board mit einem eigenen Datenkabel verbunden; die Daten tauschen die beiden Karten nicht über den PCIe-Bus aus. Strom bezieht die Flash-Karte indes schon vom PCIe-Bus-Anschluss.

»FabricCache« benötigt nur einen SAN-HBA-Treiber

Nur noch ein Treiber: neuartiges Server-Caching mit »FabricCache« (Bild: Qlogic)
Nur noch ein Treiber: neuartiges Server-Caching mit »FabricCache« (Bild: Qlogic)
Hier unterscheidet sich der Ansatz von Qlogic gravierend zur Philosophie anderer PCIe-Flash-Karten-Startups wie beispielsweise Fusion-io, Virident oder Violin Memory. Während diese Unternehmen teilweise ins Betriebssystem des Servers eingreifen, setzt Qlogic auf einer ganz normalen SAN-Architektur auf. »Wir brechen nicht traditionellen Architekturen«, betont Henrik Hansen, EMEA Marketing Director von Qlogic, im Gespräch mit speicherguide.de.

Eine Installation von Fabriccache sei deshalb so einfach wie die Installation eines ganz normalen SAN-HBAs. Installiert werden Standard-Adapter-Treiber, wie sie laut Qlogic bereits bei rund 13 Millionen Fibre-Channel-Ports im Einsatz seien.

Der Clou sei indes die Caching-Software auf den Karten. So sollen sich beispielsweise die SSDs zu einer Art SSD-Pool bzw. SSD-Cluster zusammenschließen lassen, um I/O-intensiven Anwendungen endlich die richtige Performance zur Verfügung zu stellen. Entsprechende Allokationen für besonders wichtige Multi-Server-Applikationen seien dabei möglich.

Cache-Bereich von »FabricCache« sieht für Server wie ein SAN-Target aus

Vor allem das Managen dieser SSD-Pools soll sehr einfach sein. »Für den Administrator sieht es aus wie ein HBA und einem Managed-SAN-Speicherbereich«, erklärt Hansen. Für den Server sehe der Cache wie ein SAN-Target aus, das im Storage-System sitzt.

Die Komplexität heutiger Cache-Lösungen auf Basis von SSDs liegt laut Hansen darin begründet, dass alle verfügbaren Produkte eigene Gerätetreiber für SAN-HBAs, SSD-Adapter und das Caching benötigen. Die Fabriccache-Lösung erfordere hingegen nur noch einen einzigen Softwaretreiber pro Betriebssystem auf dem virtualisierten Server. »Server-based Caching 2.0« nennt dies Qlogic in ihrem Marketing.

Nur noch ein Treiber – das vereinfacht laut Hansen die Installation und das Management erheblich und sei vor allem dann von Vorteil, wenn auf Servern mehrere virtuelle Maschinen sowie in einem Cluster zusammengefasste Anwendungen zur Ausführung kommen. Das auch das Cache- und SSD-Management anstelle auf dem Server direkt auf dem Adapter erfolgt, sei das SSD-Caching eine für Anwendungen transparente und betriebssystemunabhängige Lösung, die für eine auf die jeweiligen Anforderungen abgestimmte Beschleunigung geschäftsentscheidender Anwendungen keine Server-Ressourcen beansprucht.

»FabricCache«-Boards mit 8-Gbit/s-FC-Dual-Ports

Durch den Einsatz der Fabriccache-Lösung steigt der Datendurchsatz natürlich deutlich an. Da über das dahinter liegende SAN auch nicht mehr so viele redundante Daten geschickt werden, steigt parallel auch die Performance der im SAN angeschlossenen Storage-Systeme.

Die jetzigen Fabriccache-Boards sind mit 8-Gbit/s-FC-Dual-Ports bestückt sowie 200 oder 400 GByte SLC-Flash-Speicherbereich. Spätere Versionen können auch über größere Flash-Volumen verfügen, ebenfalls sind MLC-SSDs denkbar. Die Karten sind für gängige Server-Betriebssysteme zertifiziert, außerdem gibt es für die Hypervisoren von VMware, Citrix und Microsoft zertifizierte Plug-ins. Ein Plug-in für VDI-Umgebungen von Citrix soll es innerhalb der nächsten 30 Tage geben. Da sich die Lösung stark an OEMs und Value-Added-Reseller (VARs) richtet, nennt Qlogic keine Preise. Modelle mit 16-Gbit/s-FC-Ports sind ca. Mitte 2014 zu erwarten.

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