Red Hat Virtualization Engine: Neue Virtualisierungs-Alternative
Kleine und mittlere Unternehmen, die eine Alternative zu Vmware suchen, adressiert Red Hat mit der Openshift Virtualization Engine. Die Edition konzentriert sich ausschließlich auf Virtualisierungs-Funktionen, was die Komplexität und den Preis reduzieren soll. Zudem wird es ein Tool zur Migration von anderen Plattformen geben.
Red Hat kündigt die Verfügbarkeit der Red Hat OpenShift Virtualization Engine an. Dabei handelt es sich um einer spezialisierte Version, die ausschließlich auf die Virtualisierungsfunktionen von Openshift bereitstellt und unter anderem auf die Container-Funktionen verzichtet. Dies soll die Komplexität reduzieren und dem sich ändernden Markt Rechnung tragen.
Die Openshift Virtualization Engine tritt als schlankes und kostenoptimiertes Virtualisierungs-Toolset auf und soll eine effiziente Verwaltung und Bereitstellung von VMs ermöglichen. Die Software baut auf der bestehenden Red Hat OpenShift Virtualization und dem Hypervisor KVM auf. Die Virtualization Engine ist sowohl auf On-Premises-Systemen, die Red Hat Enterprise Linux unterstützen, als auch in Cloud-Umgebungen über Bare-Metal-Services, wie beispielsweise den Bare-Metal-Instanzen von AWS, einsetzbar.
Um die Migration von bestehenden Systemen zu vereinfachen und damit verbundene Betriebsunterbrechungen zu minimieren, enthält die neue Engine ein Migration Toolkit for Virtualization. Zudem ermöglicht die Integration in die Red Hat Ansible Automation Platform zusätzliche Automatisierungsmöglichkeiten für die Migration und Verwaltung von VMs.
»Auch wenn Container zunehmend angenommen werden, bleibt die virtualisierte Infrastruktur eines der Rückgrate der modernen Datenverarbeitung für kritische Anwendungen und treibt eine milliardenschwere Industrie an«, meint Stephen Elliott, Group Vice President bei IDC. »Da viele Organisationen mit Budgetbeschränkungen konfrontiert sind, suchen sie nach optimierten Optionen für das Management von virtuellen Maschinen, die Komplexität reduzieren und Skalierbarkeit, Leistung und Sicherheit liefern.«
Auch neu: Advanced Cluster Management for Virtualization
Um die Verwaltung virtueller Maschinen im großen Maßstab zu vereinheitlichen und das Wachstum zu begrenzen, wird zudem Red Hat Advanced Cluster Management for Virtualization eingeführt. Diese neue Edition von Red Hat Advanced Cluster Management für Kubernetes soll Zugriff auf die bestehenden Funktionen des Advanced Cluster Managements bieten, die darauf ausgelegt sind, das Lebenszyklusmanagement von VMs zu zentralisieren und Aufgaben wie die Bereitstellung, Überwachung und tägliche Compliance von VMs zu zur Verfügung zu stellen.
Virtualisierung: Viele unterschiedliche Ansätze
»Virtualisierungslösungen sind ein Grundpfeiler der meisten privaten und öffentlichen Cloud-Umgebungen«, sagt Mike Barrett, Vice President und General Manager bei Red Hat. »Da Organisationen ihre virtuellen Umgebungen modernisieren wollen, um den Anforderungen des heutigen IT-Klimas gerecht zu werden, haben wir festgestellt, dass sich keine zwei Organisationen im gleichen Punkt ihrer Virtualisierungsreise befinden. Dies führt zu einer Vielfalt in den Ansätzen, die sie mit den Lösungen von Red Hat verfolgen wollen. Wir mussten die Art und Weise ändern, wie wir unsere Virtualisierungslösung anbieten, um Organisationen entgegenzukommen, die nur die auf Virtualisierung fokussierten Produktmerkmale von Openshift nutzen möchten. Openshift Virtualization Engine und Advanced Cluster Management for Virtualization ermöglicht es uns, den Preis der Lösung erheblich zu senken, um diese Nutzer dort abzuholen, wo sie in ihren Modernisierungs-Bemühungen stehen.«
Was dies genau bedeutet, ist allerdings noch unklar. Preise nennt der Hersteller bisher keine. Im Internet finden wir beispielsweise einen Kurs von rund 2.761 US-Dollar für 1-2 Sockets (Bare-Metal-Node).