Seagate öffnet ihre Kinetic-API für Open-Source-Gilde
Bereits zu Beginn des Jahres konnte Seagate seine Interface-Spezifikationen dem »Open Compute Project« (OCP) zur Verfügung stellen. Jetzt knüpft der Festplattenhersteller daran an und öffnet Programmschnittstelle, Bibliotheken und Simulator-Technologien. Damit ermöglicht Seagate der OpenStack-Community, Anwendungen und Systeme auf Seagates Kinetic-Technologie zu entwerfen und zu testen.
Speicher-Software kann direkt mit Kinetic-Platte kommunizieren
Die Freigabe der API und der zugehörigen Bibliotheken enthält Quellcodes für unterschiedliche Programmiersprachen, die es der Speicher-Software ermöglicht, direkt mit der Kinetic-Platte zu kommunizieren. Mit der »Kinetic Open Storage API« sollen sich sowohl Software- als auch Hardware-Lieferanten in das System einbringen und Kinetic-Befehle in ihre Lösungen integrieren können.
Die Bibliotheken, die jetzt veröffentlicht wurden, berücksichtigen die Programmiersprachen C + +, Java und Python. Daneben sollen die Open-Source-Bibliotheken den Entwicklern helfen, sich das Protokoll direkt zunutze zu machen und, wenn nötig, ihre eigenen Bibliotheken zu schreiben.
OpenStack definiert Cloud und Speicherlösungen neu
Neben HGST scheint wohl der Marktdrang hin zu OpenStack Seagate zu der Entscheidung bewogen zu haben. »Durch die von der OpenStack-Gemeinde getriebenen Neuerungen wird die Cloud neu definiert und damit auch durch Software definierte Speicherlösungen«, erläutert Ben Cherian, Vizepräsident für Strategische Entwicklung beim Open-Source-Spezialisten Inktank; das Softwarehaus wurde von Red Hat erst vor wenigen Wochen übernommen.
»SwiftStack bietet die Softwarelösung, die auf Basis von OpenStack die Lieferung, Integration und Management objektorienierter Daten vereinfacht«, sagt Joe Arnold, CEO von SwiftStack. »Seagates ‚Kinetic Open Storage Plattform’ ist an der Spitze dieser Neuerung. Insbesondere die Werkzeuge erlauben die Entwicklung der nächsten Generation von software-definierten, objektbasierten Speicherarchitekturen.
Durch Ethernet-Schnittstelle fällt viel Overhead weg
Seagate kündigte die Kinetic-Architektur für ihre Festplattenlaufwerke, die nur noch über eine Ethernet-Schnittstelle verfügen, letzten Herbst an. Dadurch würde viel Overhead an der Schnittstelle im Vergleich zu SAS/SATA-Interfaces wegfallen. Außerdem erfolgt die eigentliche Datenspeicherung nicht mehr block-orientiert, sondern Object-Storage-orientiert. Damit eignet sich Kinetic besonders für Cloud-Storage-Anbieter. Selbst unser kritischer Hausanalyst Doc. tec. Storage lobt den Kinetic-Ethernet-Ansatz.
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