Studie: Deutsche schätzen Privatsphäre im Internet
Nicht erst seit den Datenspionageskandalen rund um »Prism«, »Tempora« oder »XKeyscore« steht den Deutschen der Sinn nach Datenschutz und Privatsphäre. Symantec befragte Nutzer von mobilen Geräten in verschiedenen Ländern welche Erfahrungen sie gemacht haben und was ihre Sorgen sind. Einer der Trends dabei: Die Deutschen halten die Privatsphäre im Internet einen Tick höher als in anderen Ländern.
So sorgen sich heute mit 69 Prozent der Deutschen mehr um ihre Privatsphäre als noch vor fünf Jahren. Und mehr als die Hälfte (54 Prozent) glaubt, dass sie online nicht genug Kontrolle über ihre persönlichen Daten hat.
Jüngere Nutzer geben zu schnell private Daten für kostenlose Apps preis
Aber: Dennoch würden drei Viertel (74 Prozent) im Austausch für eine kostenlose App persönliche Informationen mit einem Unternehmen teilen. 58 Prozent sind bereit, ihre E-Mail-Adresse weiterzugeben – 42 Prozent sogar ihren Namen. Bei den jüngeren Nutzern ist diese Bereitschaft insgesamt höher: In der Altersgruppe der 18- bis 34-Jährigen würden 88 Prozent im Austausch für eine kostenlose App persönliche Informationen an ein Unternehmen senden.
Leider lässt sich auch anhand der Studie feststellen, dass Viele Nutzer nicht wissen, welche Funktionen Apps beeinflussen können. So weiß die Hälfte nicht, dass Apps SMS versenden können, wenn auf Werbung geklickt wird (47 Prozent), oder dass eine App die Lesezeichen des Browsers verändern kann (46 Prozent). Drei von zehn Anwendern wissen nicht, dass Apps persönliche Daten sammeln und weiterleiten können (28 Prozent), oder dass sie Werbung auf der Benachrichtigungsleiste platzieren können (24 Prozent).
Immerhin sind deutsche User etwas sicherheitsbewusster als Verbraucher weltweit. So geben zwei Drittel an, die Berechtigungen zu lesen, wenn sie eine App installieren (63 Prozent; im Gegensatz zu 55 Porzent weltweit). Und sieben von zehn Anwendern (70 Prozent) würden eine App deinstallieren, wenn sie wüssten, dass diese persönliche Daten sammelt und weiterleitet; weltweit sind es nur 66 Prozent.
Ein paar einfache Tipps für’s Runterladen von Apps
Damit User selbst entscheiden können, welche persönlichen Daten sie mit wem teilen, gibt es eine Reihe von hilfreichen Tipps. Zu den wichtigsten zählt laut Symantec, dass man nur offizielle App-Stores nutzen soll, denn diese überprüfen Apps auf Sicherheitsrisiken. Selbstverständlich sollte auch sein, dass sich Anwender die Berechtigungen der App genau durchlesen, die sie installieren möchten. »Überlegen Sie, ob Sie einer App wirklich Zugriff auf bestimmte Funktionen erlauben möchten«, rät Symantec. »Sollte zum Beispiel eine Wallpaper-App Zugriff auf Ihr Adressbuch benötigen, empfiehlt es sich, die App nicht zu installieren.«
Allerdings: Oftmals steht in den Berechtigungen nicht alles drin, was Apps verändern oder weiterleiten. Wer es genauer wissen will, für den empfehlen sich mobile Sicherheitslösungen wie »Norton Mobile Security«. Sie zeigen unter anderem auf, welche Apps persönliche Daten sammeln und weiterleiten, auch wenn es nicht in den Berechtigungen drin steht.
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