Studie: Hybrid-Umgebungen werden zunehmend zum Problem
Gefragt sind Backup- und Recovery-Lösungen, die die Anforderungen von physischen und virtuellen sowie von Cloud-Umgebungen abdecken. Die verschiedenen Datenströme in diesen Hybrid-Umgebungen werden Umfragen zufolge zunehmend zu einem echten Problem, vor allem für KMUs.
Die Untersuchung zur Bewertung der eingesetzten Backup- und Disaster-Recovery-Maßnahmen (DR) durch die IT-Verantwortlichen im Hinblick auf Verfügbarkeit, Potenzial und praktische Umsetzung wurde im vergangenen Herbst durchgeführt. Befragt wurden vom Ponemon Institute dabei IT-Manager von rund 6.000 kleinen und mittelständischen Unternehmen in weltweit 18 Ländern. In Deutschland beteiligten sich 520 Unternehmen an der Studie.
22 Prozent setzen mindestens vier verschiedene Backup-Lösungen ein
Ein zentrales Untersuchungsergebnis war, dass Unternehmen generell eine Backup- und Recovery-Lösung suchen, die die Anforderungen sowohl von physischen und virtuellen als auch von Cloud-Umgebungen abdeckt. Für die überwiegende Mehrheit der deutschen IT-Manager (68 Prozent) bietet eine solche umfassende Lösung für hybride Infrastrukturen das größte Optimierungspotenzial im Bereich Backup und DR. Dies deckt sich ziemlich mit den internationalen Ergebnissen: hier liegt der Wert bei 76 Prozent.
Zentrale Backup- und DR-Probleme in hybriden Umgebungen sehen die Befragten zu 74 Prozent beim Transfer von Daten, zu 66 Prozent bei den Kosten und zu 38 Prozent bei der Komplexität. Auch wenn der Wunsch nach einer konsistenten Lösung besteht, nutzen 49 Prozent der befragten deutschen Unternehmen heute immer noch mehr als ein Backup-Tool, was in der Konsequenz zu einem komplexen Disaster-Recovery-Prozess führt. Dabei setzten im Jahr 2011 sogar 22 Prozent der Unternehmen mindestens vier verschiedene Backup-Lösungen ein, in 2010 waren es lediglich 14 Prozent, die hier eine so hohe Anzahl von Tools verwendeten.
Deutsche Unternehmen sehen sich gut auf Disaster-Fälle vorbereitet
Trotz dieser angeführten Herausforderungen scheinen deutsche Unternehmen im internationalen Vergleich gut dazustehen. In Deutschland sind 70 Prozent der Befragten überzeugt, dass sie mit ihrer Backup- und Disaster-Recovery-Strategie bestens auf Disaster-Fälle vorbereitet sind. Bei der Untersuchung im Jahr 2010 lag dieser Wert noch bei lediglich 58 Prozent.
Bei deutschen Unternehmen ist oft auch die Unternehmensführung involviert
Im internationalen Durchschnitt teilen diese Überzeugung nur 50 Prozent. Deutsche mittelständische Unternehmen messen dem Thema Backup und Disaster Recovery generell eine sehr hohe Priorität bei. Das zeigt sich auch daran, dass 71 Prozent der befragten IT-Manager bestätigten, in die Themenkomplexe Backup-Lösungen und -Prozesse sei auch die Unternehmensführung involviert.
Auf internationaler Ebene war dies nur bei 52 Prozent der Befragten der Fall. 78 Prozent der deutschen IT-Manager gehen zudem davon aus, dass sie Daten im Fall einer Downtime schnell wiederherstellen können.
Disaster-Recovery-Strategien werden immer komplexer
»Die Studie zeigt klar: Deutsche Unternehmen stehen im internationalen Vergleich sehr gut da. Das heißt aber nicht, dass im Bereich Backup und DR hier keine Aktivitäten mehr vonnöten sind«, betont Michael Hon-Mong, Geschäftsführer von Acronis. »Aufgrund der zunehmenden Virtualisierung und der verstärkten Nutzung von Cloud-Services wird die Implementierung einer adäquaten Disaster-Recovery-Strategie nämlich immer komplexer. Die Unternehmen aller Länder sind sich dabei in einem Punkt einig: Sie wünschen sich eine einheitliche Lösung für Backup und Disaster-Recovery, mit der sie allen Anforderungen ihrer hybriden Umgebung komfortabel und zuverlässig gerecht werden können.«
Wie wichtig eine zuverlässige Backup- und DR-Lösung ist, zeigt auch ein weiteres Umfrageergebnis: Im internationalen Durchschnitt veranschlagen die Unternehmen die durch System-Ausfallzeiten verursachten jährlichen Kosten mit rund 365.000 US-Dollar, in Deutschland liegt dieser Wert sogar bei 430.000 US-Dollar.
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