US-Spionagezentrum plant ein Yottabyte an Speicher
Das Spionagezentrum soll voraussichtlich im Laufe des Jahre 2013 den Betrieb aufnehmen. Es geht den Amerikanern um nichts geringeres, als das gesamte Web sowie alle Telefonanrufe und E-Mails der gesamten Welt zu durchleuchten. Die Rechenpower soll so immens sein, dass dann auch nicht öffentliche und verschlüsselte Daten auf ihre Inhalte geprüft werden können. Bis 2018 soll das Utah-Rechenzentrum mit einem entsprechenden neuen Supercomputer ausgestattet werden.
AT&T-Kommunikationsknoten sind bereits angezapft
Telekommunikationsanbieter werden dem Bericht zufolge einfach angezapft – ob ihnen das recht ist oder nicht. Die AT&T-Kommunikationsknoten in den USA gehören jedenfalls laut Wired bereits dazu. Weitere Informationen sammeln Spionagesatelliten, die den Funkverkehr einfach abhören.
Bei dem Abhören des weltweiten Datenverkehrs fallen immensen Datenmengen an. Dem Wired-Bericht zufolge stellen sich die Verantwortlichen angeblich auf ein Yottabyte (eine 1 mit 24 Nullen) an Speicherplatz ein – schließlich geht es um die Datenkommunikation der gesamten Welt, die gespeichert und überwacht werden will. Egal, ob es sich dabei um Google-Suchanfragen, Skype-Chats, eBay-Auktionen oder sonstige Dokumente oder Telefonate handelt.
Nach Exabyte kommt Zettabyte, und dann erst Yottabyte
Bei den Dimensionen des NAS-Spionagezentrums verblasst daneben direkt die Absicht des US-Geheimdienstes CIA, ein 10-Exabyte-Storage-System von Cleversafe zu installieren. Damit soll »nur« der Internet-Datenverkehr gescannt werden. 1 Exabyte – das ist eine 1 mit 18 Nullen. Moment – Yottabyte ist eine 1 mit 24 Nullen? Da fehlt doch was? Richtig, es gibt nach Exabyte noch Zettabyte, eine 1 mit 21 Nullen. Daran lässt sich der Dimensionssprung erkennen, den die NSA vorhat.
Übrigens: Aktuell gibt es nach Yottabyte keine Definition mehr. Die Wortschöpfer konnten sich seinerzeit nicht vorstellen, dass so viele Daten mal kreiert werden. Aber jedes Smartphone und die ersten modernen Autos mutieren mittlerweile zu gigantischen Datenschleudern, die sich scannen lassen, und lückenlose Bewegungs- und Kommunikationsprofile ihrer Besitzer erlauben. Solche Möglichkeiten ziehen Geheimdienstler nun mal an wie die Motten das Licht.
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