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Verbatim hält der Floppy-Disk weiter die Treue

Verbatim 3,5-Zoll-Floppy-Disk
Verbatim 3,5-Zoll-Floppy-Disk
Rund 30 Jahre nach der ersten Vorstellung der 3,5-Zoll-Disketten im Jahr 1981 will Sony die 3,5-Zoll-Floppy-Disk einstellen. Mit Ablauf des aktuellen Geschäftsjahres, das im März 2011 endet, soll es soweit sein. Das berichten japanische Medien unter Berufung auf Unternehmenskreise. 2002 hatte Sony in Japan noch einen Rekordabsatz von 47 Millionen Stück gemeldet. Doch 2009 sollen es nur noch 12 Millionen Stück gewesen sein. Außerhalb Japans verkaufte Sony praktisch nichts mehr, nur Indien war wohl noch ein nennenswerter Absatzmarkt.

Sony-Konkurrent Verbatim betont dagegen ausdrücklich, dass man weiterhin an der Floppy-Disk festhalten will. Das Unternehmen will die Diskette »weiterhin weltweit anbieten«. In Deutschland finde der Anwender die Diskette auch zukünftig in den Regalen der Elektrofachmärkte. Verbatim betrachtet sich übrigens als Marktführer.

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2009: 50 Millionen Floppy-Disks in Europa abgesetzt

Der gesamteuropäische Markt belief sich 2009 laut Einschätzungen von Verbatim auf ca. 50 Millionen Stück. Dabei liege mittlerweile der Absatzschwerpunkt in osteuropäischen und GUS-Staaten. Deutschland decke noch etwa 10 Prozent des europäischen Marktes ab. Auch 2010 werde die Diskette noch in den verschiedensten Bereichen eingesetzt, da sie besonders für die Speicherung geringer Datenmengen leicht anwendbar und dazu noch günstig ist. Aufgrund der nach wie vor hohen Anzahl installierter Disketten-Laufwerke wird die Diskette laut Verbatim noch immer im privaten und auch im professionellen Umfeld wie Behörden oder in der Industrie (zum Beispiel Maschinensteuerung, Keyboards) eingesetzt. Es bestehe insofern weiterhin eine regelmäßige Nachfrage.

Sony hatte die ersten 3,5-Zoll-Floppys 1981 als Alternative zu den damals weit verbreiteten 5,25-Zoll-Disks eingeführt. Zunächst mit 720 KByte Kapazität. Der richtige Marktdurchbruch kam aber erst mit den 1,44-MByte-Versionen Ende der 80er Jahre. Es gab noch etliche Nachfolgegenerationen, die bis zu 20 MByte im 3,5-Zolll-Format speicherten. Sie setzten sich aber alle nicht mehr durch. Vorübergehend schaffte Iomega mit ihrem Zip-Laufwerk und der 100-MByte-Zip-Disk in den 90er Jahren einen enormen Verkaufserfolg mit einem magnetischen Wechselmedium. Aber gegen optische Speichermedien, USB-Festplatten und -Sticks konnten alle magnetischen Wechselmedien letztendlich mit mehr bestehen. Moderne PCs und Notebooks werden schon seit Jahren ohne Floppy-Laufwerk ausgeliefert.

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