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Vmworld Barcelona: Vmware fokussiert auf Telkos mit »vCloud NFV«

Impression von der »VMworld Europe 2015« in Barcelona (Bild: speicherguide.de)Impression von der »VMworld Europe 2015« in Barcelona (Bild: speicherguide.de)Auch wenn der Dell-EMC-Deal das stark beherrschende Thema auf der VMware-Hausmesse »VMworld Europe 2015« in Barcelona war, und sich unser Kolumnist Doc. tec. Storage zu einer Lage-Schnelleinschätzung hinreißen ließ – es gab auch einige Produktneuheiten. Mit dem in Barcelona vorgestellten »vCloud NFV« nimmt der Virtualisierungsmarktführer vor allem Kommunikationsdienstleister ins Visier.

Auch bei der »vRealize Suite« tat sich was, sie erhielt Updates: Mit »vRealize Automation 7« und »vRealize Business Standard 7« seien IT-Teams jetzt noch besser in der Lage, die digitale Transformation in ihrem Unternehmen voranzutreiben.

»vCloud NFV« für Kommunikationsdienstleister

Die Architektur von »vCloud NFV« (Bild: Vmware)Die Architektur von »vCloud NFV« (Bild: Vmware)»vCloud NFV« (Network Function Virtualization) nennt sich die Vmware-Initiative zur Virtualisierung von Netzwerkfunktionen, umd die Cloud-Transformation bei Kommunikationsdienstleistern zu ermöglichen. Die Lösung ist ab sofort verfügbar und soll die Einführung einer multifunktionalen, herstellerübergreifenden NFV-Plattform vereinfacht. Die heutige Ankündigung umfasst die allgemeine Verfügbarkeit der Plattform vCloud NFV, das neue Akkreditierungsprogramm »VMware Ready für NFV«, und neue von Vmware und Vmware-Partnern gelieferte Dienstleistungen der Carrier-Klasse.

Für die NFV-Implementierung haben sich zwei Hauptmodelle herausgebildet: Das eine basiert auf speziell entwickelten Softwarestacks, das andere auf einer einheitlichen Virtualisierungsplattform. Ein aktuelles Whitepaper von ACG Research kommt zu dem Schluss, dass langfristig das Modell der einheitlichen Plattform, wie es auch von Vmware vertreten wird, deutlich mehr Agilität und Kosteneinsparungen durch Skaleneffekte biete.

vCloud NFV bündelt die zentralen Komponenten der Virtualisierung und Administration, die für eine Beschleunigung der NFV-Bereitstellung erforderlich sind. Die vCloud-NFV-Plattform unterstützt mehr als 40 virtualisierte Netzwerkfunktionen von über 30 verschiedenen Anbietern von VNF (virtualized network functions) – laut Vmware mehr als jede andere Lösung auf dem Markt. Die Plattform ermöglicht es IT-Abteilungen, ihre vorhandenen Kenntnisse und Betriebserfahrungen aus der Server-Virtualisierung zu nutzen, und damit die Implementierung und den laufenden Betrieb von Telco-Clouds schneller und problemloser zu verwirklichen.

vCloud NFV umfasst die Komponenten »vSphere«, »Virtual SAN« und die Netzwerk-Virtualisierungs-Plattform »NSX«; letztere stellt kritische Layer-2- und -3-Netzfunktionen per Software zur Verfügung, sodass Kommunikationsdienstleister die Vorteile der Server-Virtualisierung für die gesamte, aus Rechenzentrum und Vermittlungsstellen bestehende Umgebung nutzen können. Darüber hinaus gibt es noch für das Cloud-Management »vCloud Director« für Service Provider, und »Integrated OpenStack« für das Management der virtuellen Infrastruktur (VIM, Virtual Infrastructure Management).

Hybrid-Cloud-Managemen-Plattform »Vmware vRealize« erhält Updates

Die Architektur der »vRealize Suite« (Bild: Vmware)Die Architektur der »vRealize Suite« (Bild: Vmware)Für die Hybrid-Cloud-Managemen-Plattform kündigte Vmware in Barcelona Updates an: Mit »vRealize Automation 7« und »vRealize Business Standard 7« seien IT-Teams jetzt noch besser in der Lage, die digitale Transformation in ihrem Unternehmen voranzutreiben. Diese neuen Produktversionen in Kombination mit den im dritten Quartal vorgestellten Tools »vRealize Operations 6.1« und »vRealize Log Insight 3« stellen eine komplette Aktualisierung Hybrid-Cloud-Management-Plattform dar. Genereller Vorteil der Updates: Die neuen und verbesserten Funktionen für die schnellere Bereitstellung von Anwendungen in der Produktion sollen für mehr Transparenz und Kontrolle über die Kosten und Qualität von IT-Services in der Hybrid-Cloud sorgen.

Die Cloud-Management-Plattform kombiniert die Features für die Automatisierung, Betrieb und Business-Management von Clouds in einer einzigen integrierten Lösung. Sie liefert einen Management-Stack für das Software-definierte Rechenzentrum, das es der IT ermöglichen soll, einheitliche Services entsprechend den Geschäftsbedürfnissen zu liefern und gleichzeitig die Kontrolle zu behalten sowie Kosteneffizienz zu liefern. Die Integration zwischen der Plattform und der VMware-Infrastruktur und Services helfe Kunden dabei, eine Architektur für das Software-definierte Rechenzentrum (SDDC – Software-defined Data-Center) umzusetzen.

Von besonderer Bedeutung düfte vRealize Automation 7 sein, denn es bietet einheitliche Service-Blueprint-Fähigkeiten, die es IT- und DevOps-Teams ermöglichen dürften, die Bereitstellung von integrierten Multi-Tier-Anwendungen durch anwendungszentrierte Netzwerke und Cloud-übergreifende Sicherheit zu vereinfachen und zu beschleunigen. Die neue Version unterstützt zudem die Erweiterung durch Event-Broker, durch den neue Funktionalitäten hinzugefügt werden können, ohne den Kerncode zu verändern. vRealize Automation 7 ist jetzt in VMware Identity Manager integriert und bietet damit erweiterte Identity-Services einschließlich mehrstufiger Authentifizierung, Smartcard-Support, die Fähigkeit zur Integration mit gekoppelten externen Authorisierungsservices und mehr. Zudem verfüge vRealize Automation 7 über eine kompaktere Architektur und ermöglicht so eine vereinfachte Installation, die die Bereitstellungszeit für die meisten Konfigurationen um bis zu 37 Prozent verringert (verglichen mit früheren Versionen).

vRealize Business Standard 7 bietet IT Teams neue Funktionen, wodurch sich eine erhöhte Transparenz und Kontrolle über Kosten und Qualität der IT-Services ergeben soll. Die neue Version unterstützt die Modelle für Kostenermittlung und Preisgestaltung von Private- und Public-Clouds einschließlich vCloud Air, AWS und allen weiteren Clouds, die von vRealize Automation unterstützt werden. Unterstützt wird auch Microsoft Azure für einen umfassenden und leicht verständlichen Überblick aller Kosten für Privat- und Public-Cloud-Services. Die erweiterten Showback-Funktionen sollen einen detaillierten Kostenbericht für die Geschäftszweige inklusive Showback über Private- und Public-Clouds hinweg, eine klare »Month-to-date« sowie monatliche Kostenplananalyse und Kosten gruppiert nach Business-Service für die Einordnung in den Geschäftskontext ermöglichen.

Die beiden neuen Tools werden voraussichtlich in Q4/2015 generell verfügbar sein. vRealize Automation 7 wird als eigenständiges Produkt und als Teil der vCloud-Suite und der vRealize-Suite verfügbar sein. Die Software wird in zwei Editionen als eigenständiges Produkt angeboten: Advanced (400 US-Dollar pro Betriebssysteminstanz oder OSI) und als Enterprise (775 US-Dollar pro OSI). Die vRealize-Suite wird in zwei Editionen angeboten: Advanced (6.750 US-Dollar pro CPU) und Enterprise (9.950 US-Dollar pro CPU). vRealize Business 7 Standard wird als eigenständiges Produkt und als Teil der vCloud-Suite sowie der vRealize-Suite verfügbar sein. Die Software wird eigenständig in 25 OSI-Packs für 200 US-Dollar pro OSI angeboten.

Neue Public-Cloud-Funktionen für die Vmware-Unified-Hybrid-Cloud

Mit »vCloud Director« eigene Cloud-Services erstellen (Bild: Vmware)Mit »vCloud Director« eigene Cloud-Services erstellen (Bild: Vmware)Mit der Hybrid-Cloud-Plattform »vCloud Air« und »vCloud Air Network« von Vmware sind Kunden bekanntermaßen in der Lage, eine einheitliche Umgebung über die Private- und Public-Cloud hinweg basierend auf vSphere aufzubauen. Auf diese Weise kann jede Cloud-native Anwendung sicher erstellt, ausgeführt und bereitgestellt werden. Die Hybrid-Cloud-Plattform ist auf einer Software-definierten Rechenzentrumsarchitektur aufgebaut.

Hier gibt es jetzt neue Updates. Dazu gehört »Google Cloud DNS«, mit der Kunden zukünftig die vCloud-Air- und die Google-Cloud-Plattform in einem einzigen Hybrid-Cloud-Service kombinieren können. Damit lassen sich beispielsweise web-basierte Applikationen auf vCloud Air zu hosten, und zugleich werden Probleme bei Unternehmen gelöst, die beispielsweise ihre E-Mail-Server in die Cloud verschieben wollen. Darüber hinaus kann der Dienst mit einer skriptfähigen Command-Line-Schnittstelle, der Developer-Console-UI oder per REST-API konfiguriert werden.

Neu ist auch »vCloud Director 8«, ein Set von Tools, mit dem Service-Provider via vCloud Air Network eigene Cloud-Services selbst anbieten können. Zu den Verbesserungen dieser Version zählen die Unterstützung von vSphere 6 und NSX 6.1.4, die zusätzliche Verfügbarkeit von »Virtual Data Center«-Templates (VDC), Verbesserungen der vSphere vApp und OAuth-Unterstützung für Identitätsquellen. Diese neuen Ergänzungen sollen Service Providerndabei helfen, die betriebliche Effizienz aufrecht zu erhalten und neue Möglichkeiten für die Kunden zu schaffen.

Zu den weiteren neuen Funktionen gehören »vCloud Air Monitoring Insight« und ein erweitertes Identity-Access-Management sowie vSphere Integrated Containers. Das »Projekt Michigan«, das als Technologie-Preview in Barcelona vorgestellt wurde, erweitert die Fähigkeiten der Advanced-Networking-Services und des Hybrid-Cloud-Managers auf alle vCloud Air Services. Das Projekt Michigan soll dann Zugang zu einer flexiblen Virtual-Private-Cloud On-Demand ermöglichen, die auf Tausende virtuelle Maschinen hochskalieren können soll.

Google Cloud DNS auf vCloud Air ist voraussichtlich im ersten Halbjahr 2016 verfügbar. Die erweiterte Unterstützung für vSphere Integrated Containers auf vCloud Air im Laufe des nächsten verfügbar sein. vCloud Director 8 ist allgemein verfügbar. Und vCloud Air Monitoring Insight und Enhanced Identity Access Management sollen noch im vierten Quartal 2015 für vCloud Air Virtual Private Cloud verfügbar sein.

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