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WD akquiriert mit Stec erneut eine SSD-Company

Das Rennen um Flash- und SSD-Technologien geht weiter in den USA. Festplattenhersteller Western Digital (WD) übernimmt nun sTec, einen Spezialisten für Enterprise-SSDs. Stec kündigte erst im Juni an, dass man aus den eigenen SSDs nun auch ein All-Flash-Array bzw. eine SSD-Appliance (»s3000«) konfigurieren und auf den Markt bringen werde. WD zahlt für Stec rund 340 Millionen US-Dollar in bar. Stec wird der WD-Festplattentochter HGST zugegliedert, die im Bereich Enterprise-Festplatten und -SSDs einen besseren Marktzugang hat. 2009 war WD auf dem SSD-Markt schon mal akquisitorisch mit der Übernahme von SiliconSystems aktiv.

HGST arbeitete im Bereich SAS-SSDs bereits intensiv mit Intel zusammen. Diese Kooperation soll weiter fortgeführt werden, betonen die beteiligten Unternehmen. Interessanterweise sollen die Stec-Gründer, die Brüder Mark Moshayedi und Manouch Moshayedi nach der Fusion ausscheiden. Sie sollen den Übergang und die Integration in HGST lediglich beratend begleiten, heißt es in einem ungewöhnlich ausführlichen Frage- und Antwort-Dokument von WD zur Stec-Übernahme. Es dürfte wohl damit zusammenhängen, dass Manouch Moshayedi mit der US-Börsenaufsicht SEC wegen angeblicher früherer Insidertransaktionen im Clinch liegt.

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Stec und HGST auf dem Weg in den PCIe-Flash-Kartenmarkt

Zusammen mit der Stec-Technologie will HGST offensichtlich auch demnächst auf dem PCIe-Flash-Kartenmarkt aufschlagen, der derzeit stark von Unternehmen wie Fusion-io oder LSI aufgebohrt wird. Die 2007 gegründete Stec blickt derzeit auf rund 55 erteilte Patente, weitere 78 Patente seien eingereicht.

Größter Stec-Kunde ist den Angaben zufolge EMC, aber auch IBM soll größere Stückzahlen abgenommen haben. Stec und WD erwarten, dass die Akquisition im Laufe des zweiten Halbjahres rechtlich über die Bühne gehen dürfte.

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