WD fusioniert SSD und Festplatte in einem Kombilaufwerk
SSD soll beim neuen WD-Drive nicht als Cache fungieren
Konzipiert ist das neue WD-Drive deshalb ohne Caching-Algorithmen. Denn die SSD soll wirklich als schnelle Festplatte agieren, und nicht als überdimensionierter Cache. Wer sich also seinen Notebook, oder durchaus auch einen PC, damit aufrüsten will, wird von der Installationssoftware gefragt, welche Applikationen auf die SSD bzw. auf den Festplattenbereich verschoben werden sollen. Typischerweise ist das natürlich zuerst das Betriebssystem, da hier der größte Performance-Schub erzielt wird.
Spiele-Enthusiasten können nun ihre Spiele auf die SSD verschieben. Oder Kreativ-Profis, die viel mit dem Bearbeiten von Grafik-, Video- oder Multimedia-Dateien zu tun haben, dürften ebenfalls den superschnellen SSD-Bereich schätzen. Angeschlossen wird das Kombilaufwerk über eine 6-Gbit/s-SATA-Schnittstelle.
Kombi-Drive vorerst nur für Windows-Anwender
Kompatibel ist das Black2 Dual Drive derzeit mit den Windows-Betriebssystemen ab XP bis 8.1. Wie wir hören, müssen sich Apple-Mac-Anwender allerdings noch etwas gedulden. Der Endkundenpreis liegt bei 299 Euro, was wir für absolut konkurrenzfähig erachten.
Interessenten sollten beachten: Beim Aufrüsten eines Notebooks bzw. PCs muss unbedingt Internet-Verbindung bestehen. Denn mit dem Paket wird ein USB-Stick mitgeliefert, der aktuellste Software für den Cloning-Prozess sofort aus dem Internet herunterlädt. Generell ist das Überspielen der Software und Dateien vom bisherigen Festplattenlaufwerk auf das Kombi-Drive nicht so ohne. Etwas Grundlagenwissen wie beispielsweise über das Einrichtung von Partitionen sowie über die Vergabe von Laufwerksbuchstaben sollte vorhanden sein. Mitgeliefert für den Cloning-Prozess wird Acronis »True Image«, was die Sache freilich schon erleichtert.
Black2 ist nichts für den unbedarften Consumer
Denn eine Partition, so weist WD explizit drauf hin, sollte sich nicht über einen gemeinsamen Festplatten-SSD-Bereich erstrecken. Das gibt Probleme. WD betont sogar, dass eine Neuinstallation des Betriebssystems »stark empfohlen« wird. Diverse Notebooks und PCs verfügen auf ihren Festplatten auch über eine OEM-Recovery-Partition des Rechnerherstellers – auch diese kann nicht repliziert werden. Dies dürfte aber in den meisten Fällen ohnehin verschmerzbar sein. Und darüber hinaus – fast schon logisch – sollte die Black2 nicht in RAID-Umgebungen inklusive der neuen Storage-Spaces ab Microsoft Windows 8 eingesetzt werden.
Das klingt zwar alles nach einer Menge von Einschränkungen. Wer allerdings echte Performance und hohe Speicherkapazitäten auf seinem Notebook haben möchte – und das alles zu einem vertretbaren Preis –, kommt um die WD-Neuheit eigentlich nicht herum. Da WD damit indes größtenteils eine Klientel anspricht, die es ohnehin gewohnt sein dürfte, mit diversen Tools das Beste aus ihrer Hardware herauszukitzeln, steht wohl einem Markterfolg des Black2 Dual Drive nichts im Wege.
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