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Wegen Prism: BITMi gründet Fachgruppe IT-Sicherheit

Angesichts der Spionageprogramme »Prism« vom US-Geheimdienst NSA und »Tempora« vom britischen Geheimdienst GCHQ wird vielen Unternehmen in Deutschland immer klarer: Die Bedrohung unserer Daten und unserer IT-Infrastrukturen hat ein kritisches Maß erreicht. Darauf reagiert der Bundesverband IT-Mittelstand e.V. (BITMi) jetzt mit der Gründung der Fachgruppe »IT-Sicherheit«. Die Fachgruppe soll das Fachwissen der BITMi-Mitglieder bündeln und in Zusammenarbeit mit anderen anerkannten Organisationen konkrete Maßnahmen zur Unterstützung der kleinen und mittelständischen Unternehmen (KMU) entwickeln.

»Cybercrime verursacht jedes Jahr einen erheblichen wirtschaftlichen Schaden«, erklärt BITMi-Präsident Dr. Oliver Grün. »Dem wollen wir mit dem gebündelten Know-how unseres Netzwerkes gezielt entgegenwirken.«

80 Prozent aller Spionage-Angriffe zielen auf KMUs

Der BITMi ist der einzige IT-Fachverband, der ausschließlich mittelständische Interessen profiliert vertritt. »Großunternehmen haben in der Regel die notwendigen Ressourcen, um sich gegen diese Bedrohung zu schützen«, berichtet Michaela Merz, IT-Sicherheitsexpertin und Initiatorin der Fachgruppe beim BITMi. »So ist es wenig verwunderlich, dass über 80 Prozent aller Angriffe auf kleine und mittelständische Firmen zielen.«

Mit der IT-Sicherheits-Fachgruppe will der Mittelstandsverband Unternehmer und Experten zu den Themen Datenschutz und Cybercrime versammeln, Best-Practices erarbeiten und die Interessen der mittelständischen Unternehmen in den öffentlichen und politischen Debatten vertreten.

Die Enthüllung des NSA-Überwachungsprogramms Prism habe die Notwendigkeit der Bildung einer Fachgruppe nochmals unterstrichen. »Datenschutz und das Bewusstsein für Datensicherheit in Deutschland sind problematisch. Das wollen wir gemeinsam ändern«, betont BITMi-Präsident Grün.

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