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Western Digital und Sandisk bei »Project Phoenix« dabei

Das von sechs US-Filmstudios mit viel Hoffnung entwickelte Cloud-System »UltraViolet« ist bislang nicht der Bringer. Ultraviolet – im Herbst 2011 in den USA gestartet – ist ein DRM-System, das es ermöglicht, Filmdateien auf verschiedenen Plattformen wie Fernsehern, Spielekonsolen, Tablet-PCs und Smartphones wiederzugeben. Doch die Kunden nahmen es kaum an – sie leihen lieber Filme im Netz als sie zu kaufen. Time-Warner-Chef Jeff Bewkes polterte vorgestern auf einer Investorenversammlung in Palm Beach, dass das Problem in der Handhabung liege – der Onlinekauf sei noch zu kompliziert. Nun haben die Studios reagiert.

20th Century Fox Home Entertainment und Warner Bros. Home Entertainment Group starteten gestern das »Project Phoenix«, das es für Konsumenten »einfach und unkompliziert« machen soll, Filme und TV-Sendungen zu Hause oder unterwegs in HD-Qualität zu kaufen, zu speichern und wieder abzuspielen. Neben den Filmstudios sind die Storage-Spezialisten Western Digital und SanDisk in das Projekt mit involviert.

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Neue Secure Content Storage Association (SCSA) entwickelt die Lösungen

Das Projekt ist von der neu formierten Secure Content Storage Association (SCSA) ins Leben gerufen worden. Als Limited Liability Corporation (LLC; i.e. Gesellschaft mit beschränkter Haftung) soll diese Koalition Lösungen entwickeln und lizensieren, die Copyright-geschützte High-Definition- und andere Premium-Inhalte auf lokalen oder portablen Festplatten, Flash-Speicher-Produkten wie USB-Flash-Sticks oder SD-Karten und Solid-State-Drives (SSDs) speichern.

Das soll so ablaufen, dass sobald Inhalte auf eine Festplatte oder einen Flash-Memory-Speicher heruntergeladen werden, sie online oder offline über jedes SCSA-fähige Gerät wieder abgerufen werden können. Das können zum Beispiel internetfähige TV-Geräte, Laptops, Blu-Ray-Player, Tablets, Mobiltelefone oder Spielkonsolen sein. Die optimierten Inhalte sollen somit leicht über digitalen Download oder als digitale Dateien auf physischen Medien sowie über Kiosk-Systeme oder andere Wege eines sicheren Datenaustauschs erwerbbar sein.

Kommende SCSA-fähige Geräte sollen sehr schnell sein

»Die Vision für dieses neue Produkt ist es, persönliche und berufliche Inhalte in der Cloud zu speichern, abzuspielen und zu sichern«, sagt Mike Dunn, President von Twentieth Century Fox Home Entertainment. »Ein SCSA-Gerät gibt Inhalte bis zu zehnmal schneller wieder als Over-the-Top-Internet. Wir sehen das Phoenix-Projekt als wichtige Komponente der neuen digitalen Lebenswelt.«

Bis wann die Lösung auf den Markt kommt, bzw. bis wann es SCSI-fähige Geräte geben soll, darüber wurden keine Angaben gemacht.

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