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Asustor »AS-604T« – NAS im Hands-on-Test

Das 4-Bay-NAS Asustor »AS-604T«.
Das 4-Bay-NAS Asustor »AS-604T«.
Mit dem Consumer-NAS »AS-604T« spricht Asustor Heimanwender, Freiberufler, Büros und kleine Unternehmen an. Der Netzwerkspeicher lässt sich mit vier SATA-Festplatten bestücken und den RAID-Leveln 0, 1, 5, 6 und 10 betreiben. Ausgestattet ist das System mit einem Intel »Atom« Dual-Core-Prozessor mit 2,13 GHz und einem ein GByte Arbeitsspeicher, der sich auf drei GByte erweitern lässt. Mit zwei Gbit-Ethernet-Schnittstellen, vier USB-2.0-, sowie je zwei USB-3.0-und eSATA-Ports zeigt sich das AS-604T anschlussfreudig. Zudem gibt es einen HDMI-Port und einer der beiden USB-3.0-Anschlüsse befindet sich an der Frontseite.

Als Betriebssystem und Benutzerschnittstelle ist »Asustor Data Master« (ADM) vorinstalliert. Wie bei einem modernen NAS-System üblich, enthält der Funktionsumfang unter anderem Backup-Möglichkeiten, Verschlüsselungstechnologie sowie einen Fernzugriff. Zudem stellt Asustor verschiedene Apps zu Verfügung wie beispielsweise einen Download-Manager sowie das »Surveillance Center«, worüber sich bis zu vier IP-Kameras verwalten lassen. Außerdem werden Apps von Dritten sowie von Open-Source-Kreisen entwickelt, wie beispielsweise »Plex Media Server« mit einer kompletten Medienlösung und der »Google Analytics«-Alternative »Piwik«. Die Wiedergabe von Multimedia-Inhalten auf einem LCD/LED-Fernseher ermöglicht der »Boxee«-Player via HDMI.

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4-Bay-NAS AS-604T im Hands-on-Test

Das Asustor AS-604T zeigt sich anschlussfreudig.
Das Asustor AS-604T zeigt sich anschlussfreudig.
Für unseren Hands-on-Test bestücken wir das AS-604T mit vier »WD20EFRX Red« von Western Digital. Die speziell für den Einsatz in NAS-Systemen konzipierten Festplatten sind jeweils mit einem 64 MByte großen Cache und zwei TByte Speicherkapazität ausgestattet.

Die Verarbeitung ist gut. Die HDD-Shuttles sind, wie auch die Gehäusefront, aus stabilem Kunststoff gefertigt und lassen sich auf Knopfdruck entriegeln. Festgeschraubt werden die Platten aber an einem Blechkäfig. Dies sorgt für Stabilität. Ein 120mm großer Ventilator sorgt an der Gehäuserückseite für eine ausreichende Laufwerkskühlung.

Auch mit vier Platten surrt das AS-604T nur leise vor sich hin. Die Betriebsgeräusche sind auf jeden Fall bürotauglich. Im Web wird zum Teil von 35 dB gesprochen. Dieser Werte dürfte sich aber auf das Leergehäuse ohne Laufwerke beziehen. Weil wir die Nachfrage hatten, was denn bürotauglich bedeutet: Mit der kostenlosen iPhone »LärmApp« messen wir  vor dem Gerät durchschnittlich 50 dB und an der Rückseite direkt unter dem Lüfter zirka 60dB. In rund einem Meter Entfernung sind es nur noch 47 dB. Im Vergleich dazu bringt es der, subjektiv bedeutend, lautere Netzteillüfter unseres Desktop-PCs auf 55 dB. Bei bis zu 79 dB befindet sich der Geräuschpegel auf jeden Fall im grünen Bereich. Selbstverständlich sollte man so eine iPhone-Messung auch nur als Richtwert sehen.

Die Installation gelingt intuitiv und auf Anhieb. Die englischsprachige Benutzeroberfläche des Control Centers kann der Benutzer im Profil/Einstellungen auf Deutsch umstellen.

Eine knapp 757 MByte große Testdatei kopieren wir mit rund elf MByte/s in etwas über einer Minute. Bei einem 2,3 GByte Ordner mit unterschiedlich großen Dateien kommen wir auf 10,5 MByte/s. Im Vergleich mit beispielsweise Iomegas »StorCenter px6-300d« ist das AS-604T in unseren Tests zirka 12 bis 14 Prozent schneller.

Fazit

Asustor ist mit seiner AS-6-Serie ein guter Einstieg in den NAS-Bereich gelungen. Das AS-604T erweist sich als performantes System mit einem guten Funktionsumfang. Das Gerät ist gut verarbeitet und kommt mit einer sinnvoll aufgebauten Management-Software. Der Ruhemodus »System Sleep Mode« (S3) gefällt ebenso. Auch wenn die Laufwerke in den Energiesparmodus wechseln, sind sie relativ schnell wieder betriebsbereit. Neben einem großen Schnittstellen-Fundus bietet der NAS-Server eine Online-Kapazitätserweiterung sowie eine RAID-Level-Migration.

Mit einem Preis von knapp 610 Euro ist das Asustor ohne Festplatten etwas teuer als beispielsweise Qnaps »TS-469L« (ab 522 Euro), Synologys »Diskstation DS413« oder das Thecus »N4800Eco«. Dafür erhalten Privat- wie auch SoHo-Anwender aber aktuelle Technologie. Eine von uns eingesetzte 2-TByte-Platte aus WDs Red-Serie kostet im Internet zirka 95 Euro. Ein mit vier HDDs bestücktes AS-604T beläuft sich auf 990 Euro.

Kurzinfo

Hersteller: Asustor
3F, No.136, Daye Road, Beitou Dist.,
Taipei City 112, Taiwan
Tel. +886 2/77 37 08 88
Fax +886 2/77 37 08 99
Web: www.asustor.de
Anbieter: Littlebit Technology Deutschland AG
Carl-Benz-Straße 3, 63674 Altenstadt
Tel. +49 (0)60 47/955 80
Web: www.littlebit-technology.de
Direkter Link zum Produkt: AS-604T
Preis (Listenpreis): ab 610 Euro (ohne Festplatten)
Garantie: 2 Jahre

Technische Details
Festplattenanzahl: 4
Unterstütztes Festplattenformat: SATA II (hotswap), SSD
Max. Gesamtspeicherkapazität: 12 TByte
Prozessor: Intel Atom Dual Core mit 2,13 GHz
Arbeitsspeicher: 1 GByte RAM (optional 3 GByte)
Schnittstellen: 2x Gbit-Ethernet, 2x USB 3.0, 4x USB 2.0, 2x eSATA, 1x HDMI
RAID-Level: 0, 1, 10, 5, 6
Unterstützte Netzwerkprotokolle: CIFS/SMB, AFP, NFS, FTP, WebDAV, Rsync, SSH, SFTP, iSCSI, HTTP, HTTPS
Besonderheiten: Online-RAID-Levelmigration, Online-RAID-Kapazitätserweiterung, plattformübergreifende Dateifreigabe

Plus
+ gutes Preis-Leistungs-Verhältnis
+ viele verschiedene Schnittstellen
+ hoher Funktionsumfang

Minus
- durchschnittliche Herstellergarantie

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