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Brocade richtet sich auf den SDN- und NFV-Trend aus

Offene Standards im neuen Rechenzentrum (Bild: Brocade)Offene Standards im neuen Rechenzentrum (Bild: Brocade)Software-Defined Networking (SDN) macht sich derzeit daran, die festzementierten Strukturen der vorhandenen Netzwerk- und Rechenzentrumsarchitekturen aufzubrechen. Rückenwind erfährt SDN dabei von dem explosionsartigen Wachstum von unstrukturierten Daten – eines der schlagenden Argumente für den Einsatz von IP-Storage. Das bedeutet nicht nur einen Umbruch in Rechenzentren, sondern auch für einen SAN-Spezialisten wie Brocade.

Denn durch die neuen Cloud-, Mobil- und Social-Technologien durch private Anwender ebenso wie Unternehmen orientiert sich auch die strategische Ausrichtung von IT-Organisationen und Serviceanbietern stärker am Nutzer. Dies führte nicht nur zu Veränderungen bei der Umsetzung von Netzwerkdiensten (beispielsweise durch »Network Function Virtualisation«, NFV), sondern mit diesem Trend geht eine steigende Komplexität bei der Verwaltung von Netzwerken einher. Für Netzwerkentwickler und -architekten lautet die Herausforderung, zusätzliche Funktionen für die Leistungsfähigkeit und Programmierbarkeit des Netzwerkes hinzuzufügen. Eine Entwicklung, die derzeit unter dem Begriff »The New IP« in der Netzwerkbranche diskutiert wird.

Brocade und »The New IP«

»Auch wir bei Brocade stellen uns diesem Trend«, sagt Reiner Dresbach, Director Sales Germany bei Brocade, gegenüber speicherguide.de. Der Trend sei ganz klar: Kunden wollen keine proprietären Protokolle und Hardware mehr. Für Brocade bedeutet dies, dass man sich nunmehr auch stärker auf Consulting, Services, Software und Lösungsanpassungen fokussieren muss.

Darauf ausgerichtet hat sich Brocade letztes Jahr mit der Vorstellung des neuen Vyatta-Controllers und Vyatta-Plattform, die auf der 2012er Übernahme von Vyatta basieren, einem Cisco-Herausforderer und Open-Source-Spezialisten. »Der Controller bereitet uns den Weg für offene Standards in IP-Netzwerken«, erklärt Dresbach. Vyatta ist ein neuer SDN-Controller – »und er ist ein entscheidender Schritt in Richtung der ‚The New IP’-Ära.«

IP-Storage – oder doch dediziertes Storage-Netzwerk?

Trotz IP-Storage-Trend: ein dediziertes Speichernetzwerk hat noch seine Vorteile (Bild: Brocade)Trotz IP-Storage-Trend: ein dediziertes Speichernetzwerk hat noch seine Vorteile (Bild: Brocade)Doch was ist mit dem traditionellen Brocade-SAN-Geschäft, angesichts des starken Wachstums von IP-Storage? »Vernachlässigt wird bei oberflächlicher Betrachtung oft«, sagt Jörg Bonarius, Marketing and BD Manager, EMEA Central bei Brocade, »dass die Kostenvorteile und die Leistungsfähigkeit dieser Technologie nur mit dezidierten Speichernetzwerken vollständig zum Tragen kommen.« Herkömmliche LAN-Netzwerke würden meist nicht den konkreten Anforderungen an Hochverfügbarkeit, Geschwindigkeit und Zuverlässigkeit entsprechen.

»Ein dediziertes Storage-Netzwerk ist einfach für Storage-Anforderungen und Workloads konzipiert«, erläutert Bonarius. Bei IP-Storage und -Netzwerken gebe es oft Überprovisionierung. Außerdem hätten individuelle Datentransfers evtl. zu lange Latenzzeiten. »Dedizierte Netzwerke machen deshalb auch im Bereich SDN immer noch Sinn.« Brocade hat sich auf diesen Trend dahingehend eingestellt, dass es Produkt gibt, die sowohl in IP- als auch in Storage-Netzwerken eingesetzt werden können.

Vyatta-Controller bestens positioniert für OpenDaylight

Unterschiede und Gemeinsamkeiten von SDN und NFV (Bild: Brocade)Unterschiede und Gemeinsamkeiten von SDN und NFV (Bild: Brocade)Mit dem Vyatta-Controller bietet Brocade eine offene Plattform für das Verwalten umfassender Services von sowohl physischen als auch virtuellen Netzwerkkomponenten wie Switches, Router, Firewalls, VPNs und Load Balancer. Vor allem verspricht Brocade, dass Nutzer damit ihre bisherige Netzwerkarchitektur schrittweise auf eine SDN-Umgebung umstellen. können

Der Vyatta-Controller lässt sich einfach als virtuelle Maschine (VM) auf jedem gängigen Hypervisor installieren. Er ist interoperabel mit den Brocade-Produktfamilien MLXe, VDX, ICX, vADX und den vRoutern sowie zahlreichen Netzwerkkomponenten von Drittanbietern. Da neue Technologien wie NFV zunehmend in die bestehenden Netzwerkinfrastrukturen integriert werden sollen, scheint der Vyatta-Controller ein eBrücke zwischen bestehendem Netzwerkdesign und angestrebter moderner SDN-Architektur zu sein.

In Zusammenarbeit mit dem Open-Source-Projekt OpenDaylight bietet der Vyatta-Controller außerdem weitreichende Möglichkeiten zur Entwicklung und Gestaltung von Applikationen. So gebe es einen direkten Zugang zum Code des Controllers. Damit können Kunden selbst die Entwicklung von Anwendungen vorantreiben, und besitzen trotzdem die gesamten Rechte am geistigen Eigentum.

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