Symantec und Vmware bringen Hochverfügbarkeit in VMs
Der Storage-Riese Symantec kündigt mit »ApplicationHA« und »VirtualStore« zwei Lösungen an, die gemeinsam mit VMware entwickelt wurden. Kurz gesagt geht es dabei darum, kritische Applikationen zuverlässiger zu virtualisieren. Damit sind Hochverfügbarkeits-Features für Enterprise-Organisationen angesagt für Applikationen wie beispielsweise Oracle, SAP oder Microsoft-Exchange und SQL.
Die beiden neuen Pakete sind vollständig in die Vmware-Management-Werkzeuge wie »vCenter Server« integriert. Symantec verspricht, dass Kunden beide Lösungen implementieren können, ohne ihr bisheriges Betriebsmodell zu verändern.
»ApplicationHA« startet ausgefallene Applikationen selbst neu
Application-HA basiert auf der Veritas-Cluster-Server-Technologie. Die Software soll geschäftskritische Anwendungen in Vmware-Umgebungen noch besser vor Ausfall schützen, indem sie ihren Zustand auf Anwendungsebene kontrolliert und Störungen überbrückt. Ausgefallene Applikationen startet die Symantec-Software selbst neu oder koordiniert mit »VMware High Availability« (HA) bei Bedarf auch den kompletten Re-Boot der virtuellen Maschine.
Administratoren können Application-HA komplett über den Vcenter-Server steuern. Dadurch seien keine weiteren Werkzeuge oder Schulungen nötig. Mit Hilfe der Funktion »Deep Discovery« und der automatischen Konfiguration sollen Administratoren das neue Paketrasch installieren, einrichten und verwalten können. Die Funktionen sind auf Windows- sowie Linux-Systemen konsistent. Die Lösung ist nach Angaben von Symantec vollständig kompatibel mit »vMotion« und dem »Distributed Resource Scheduler« (DRS).
»VirtualStore« skaliert Server und Speicher unabhängig voneinander
Virtualstore baut auf der Veritas-Storage-Foundation-Technologie auf. Diese Speichermanagementlösung für Vmware-Maschinen kann Server und virtuelle Desktops laut Symantec noch schneller aufsetzen. Sie soll zudem virtuelle Maschinen effizienter klonen und schneller booten können.
Virtualstore ist im Prinzip eine Software-basierte NAS-Lösung, die Server und Speicher unabhängig voneinander skaliert. Die Software soll den Speicherbedarf erheblich reduzieren können, indem sie lediglich die Differenzen zwischen dem Original der virtuellen Maschine und dessen Klonen speichert. So können Kunden ihre virtuellen Infrastrukturen um weitere virtuelle Maschinen erweitern und zugleich den damit verbundenen Speicherbedarf spürbar verkleinern. Deduplizierung fehlt allerdings noch. Es dürfte vermutlich in einer späteren Version enthalten sein.
Es geht um das Virtualisieren geschäftskritischer Anwendungen
Hintergrund der Neuankündigungen dürfte sein, dass die meisten Unternehmen weniger kritische Applikationen längst virtualisiert haben. Aber nun geht es darum, auch geschäftskritischen Anwendungen wie SAP- oder Microsoft-SQL-Server-Datenbanken auf virtuelle Plattformen zu migrieren. Das ist nicht so ohne. Denn es muss gewährleistet sein, dass die Applikationen innerhalb der virtuellen Vmware-Maschine hochverfügbar bleiben. Mit Application-HA sollen sich nun eben auch kritische Applikationen hochverfügbar betreiben lassen, da die Software dank der Integration in Vcenter-Server und »VMware High Availability« (HA) die virtualisierten Anwendungen durchgängig kontrollieren kann.
Eine weitere Funktion von Virtualstore dürfte Administratoren gefallen: Sie sollen »Virtual Desktop Infrastructure«-Umgebungen (VDI) effizienter verwalten können. Mit der »FileSnap«-Funktion seien einfach und schnell tausende virtueller Maschinen zu klonen und auszurollen. Virtualstore beseitige außerdem den Effekt »Bootstorm«, der immer dann entsteht, wenn zahlreiche Anwender ihre virtuellen Maschinen gleichzeitig hochfahren. Dazu setzt die Symantec-Software ein neues Verfahren für Page-Caching ein.
Application-HA soll ab September 2010 erhältlich sein. Virtualstore wird von Symantec für das vierte Quartal 2010 avisiert.
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