Wenn Unternehmen an Cloud-Storage denken, denken sie in erster Linie an das Backup von Server-Daten, sagt IDC. speicherguide.de sprach mit Matthias Frühauf, Systems Engineer bei Veeam Software, wie weit es mit Backup-to-the-Cloud in der Praxis schon bestellt ist, und auf was Administratoren achten sollten.
Glauben Sie, dass die Cloud – und damit beispielsweise auch Backup-to-the-Cloud – in den Unternehmen 2013 ankommen wird?
Matthias Frühauf, Systems Engineer, Veeam
Frühauf: Das wird vom Angebot am Point-of-Sale abhängen. Zum einen werden Full-Service-Angebote gefragt sein, die den Kunden die Integration von Cloud-Diensten in ihre Systemarchitektur abnehmen. Zum anderen müssen diese Services gewisse Voraussetzungen in den Bereichen Sicherheit, Zuverlässigkeit, Rechtssicherheit, und nicht zuletzt Kosten erfüllen.
Wenn ein Unternehmen auf Online-Backup oder auch auf Archivierung in der Cloud setzt, dann dauert das Überspielen aller Unternehmensdateien zunächst sehr lange. Wie sieht ihre Strategie aus, dass solche großen Datenmengen schneller in das externe Rechenzentrum kommen?
Frühauf: Dies hängt ganz davon ab, welches Angebot der jeweilige Partner macht. Vor allem lokale Reseller, die Cloud-Services anbieten, werden die Ersteinrichtung sicher mit Hilfe von physischen Speichermedien erledigen. Danach spielt die Bandbreite zum Überspielen nicht mehr so eine große Rolle, weil die Sicherung dann in der Regel inkrementell erfolgt.
Was für eine Art von Wiederherstellung können Anwender bei Cloud-Backups erwarten?
Frühauf: Cloud-Backups werden bei der Wiederherstellung zunächst erst einmal in die lokale Umgebung zurückgeholt. Im zweiten Schritt kann dann, wie in der restlichen virtuellen Umgebung, alles andere (beispielsweise einzelne Items) wiederhergestellt werden. Die jeweiligen Funktionen hängen natürlich von der lokal genutzten Backup-Software ab.
Was tun Sie, bzw. was können Anwender tun, um im Falle eines Falles das Recovery aus Cloud-Backups zu beschleunigen?
Frühauf: Im Fall der Fälle müssen große Datenmengen ins Unternehmen zurückgeholt werden. Dann ist vor allem die Kooperation mit einem lokalen Reseller von Vorteil. Die geografische Nähe und seine Kenntnisse über die betroffene IT-Architektur kann die Wiederherstellung des kompletten Systems beschleunigen. Da davon auszugehen ist, dass er bei Bedarf die neue Hardware stellen wird, muss diese sowieso neu aufgesetzt werden.
Werden Cloud-Konnektoren von den Anwendern nachgefragt, bzw. welche Cloud-Konnektoren unterstützen Sie in Ihren Anwendungen?
Frühauf: Veeam unterstützt fünfzehn Cloud-Provider, darunter Microsoft Azure, Amazon S3, Amazon Glacier, Rackspace und HP Cloud. Da die »Veeam Backup & Replication Cloud Edition« auf standardisierten Schnittstellen aufbaut, ist die Anbindung auch an lokale Cloud-Anbieter möglich.
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