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»SVC und Flash ist ein Dream-Team«

*** Blog von Engelbert Hörmannsdorfer, speicherguide.de-Redaktionsmitglied ***

Kürzlich fand bei IBM in Ehningen bei Stuttgart bereits das sechste »SVC & Storwize User Day« statt. Mir brummt heute noch – sogar noch nach etlichem zeitlichen Abstand – ein wenig der Kopf angesichts der vielen, vielen Infos, die IBM und verschiedene Anwender präsentierten. Natürlich lässt sich hier nicht all das wider geben, was dort sehr detailliert erläutert wurde. Aber ich versuche mal, das Wichtigste auf diesem Blog zusammenzufassen.

Interessant finde ich die Treue der Anwender des »Storage Virtualization Controller« (SVC) und des Midrange-Storage-Systems »Storwize V7000«. Die Systeme scheinen die Bedürfnisse vor allem von mittelständischen Anwendern voll zu erfüllen. Es war bereits das sechste Anwendertreffen. Zum ersten kamen gerade mal rund 30 Anwender. Nun, beim sechsten Termin, waren es bereits über 300. Es spricht sich also unter Administratoren und Anwendern rum, dass es hier gehaltvolle Informationen für den täglichen Alltag gibt.

Beispielsweise gab es einen Vortrag von IBM, wie sich eine Dropbox-ähnliche Collaboration- und Synchronization-Lösung mit IBM-Technologien aufsetzen lässt. Natürlich mit allen für Unternehmen notwendigen Sicherheitsfeatures, die Dropbox nicht bietet. »Wie baut man die eigene Dropbox – das ist etwas, was uns schon länger beschäftigt«, bekundet Dr. Matthias Färber von Häfen, Teamleiter beim Chemiekonzern Bayer. »Und dieser Vortrag hat mich bestärkt, genauso vorzugehen.«

Düstere Zukunft für Festplatten

Generell nur beste Kommentare gab es zum Vortrag von IBMs Storage-Evangelist Dr. Axel Köster. Stellvertretend hier die Meinung von Dieter Bodemer, Teamleiter bei transtec: »Der Blick von oben auf das Ganze ist schon sehr interessant. Als Produktmanager hat man manchmal einen sehr produktfokussierten Blickwinkel – aber so ein Vortrag öffnet das ganze wieder.«

Neben vielen anderen Storage-Aspekten sieht Köster vor allem für Festplatten keine große Zukunft mehr. In der jetzigen Flash-Zeit seien dies »mechanische Monster«. Für Platten mit 15.000 U/min sähen die Roadmaps »sehr düster« aus, für Modelle mit 10.000 U/Min schlage die Stunde »ein paar Jahre später«. Beeindruckt hat mich direkt die Coolness, was er von den Helium-befüllten 6-TByte-Festplatten von HGST hält: »Eigentlich ist das eine Fake-4-TByte-Platte.« Mit anderen Worten: Eigentlich kein echter Fortschritt in der Festplattentechnologie.

Pfiffige Idee: »RAID of Clouds«

Aber auch die Einsatzgebiete wie Technical Computing, Big Data & Analytics und Cloud-Computing standen im Fokus des Vortrags von Köster. Denn hier liege der Fokus nunmehr von IBM. Umschrieben wird das mit C.A.M.S.: Cloud, Analytics, Mobile & Social. Was Storage anbelangt, forsche beispielsweise IBM Research an einer »RAID of Clouds«, also einer Multi-Cloud-Anwendung. Diese verspricht Schutz gegen Providerausfall, und – was man auf den ersten Blick gar nicht so sehe – Schutz gegen Datenklau. Denn gemäß der IBM-Idee liegen in jeder angeschlossen Cloud nur Fragmente der eigentlichen Datei, also für einen Hacker letztendlich wertlose Dateischnipsel. (Einen solchen Multi-Cloud-Prototyp in einer Storwize-Maschine eingebaut konnte man bereits am IBM-Stand zur diesjährigen CeBIT sehen.)

Generell gehe der Trend zum Everything-as-a-Service, also alles als Service verfügbar zu machen. Vor allem komplexe Sachen ließen sich hier nach Meinung von Köster einfach einkaufen, anstatt selber machen. Dazu komme, dass neue Sachen fast jeden Tag auf den Markt kommen.

Mit »FlashSystem« und SVC meisterte Sto einen schnellen Umzug

IBM geht mit SVC, FlashSystem und Storwize auch auf Reisen… (Bild: speicherguide.de)Von einer interessanten Installation berichtete Philipp Bellhäuser, IT-Infrastruktur-Abteilungsleiter bei Sto. Der Bauzulieferer wollte sein Rechenzentrum erneuern, und hatte sich dafür einen Zeitplan eines halben Jahres vorgegeben. Doch aufgrund einer vom Vorstand beschlossenen anderweitigen Baumaßnahme musste schließlich alles vorgezogen und zeitlich extrem komprimiert werden.

Beeindruckend ist dann schon, wie schnell alles gehen kann, wenn alle am gleichen Strang ziehen müssen. Das Gesamtprojekt bekam einen neuen Fahrplan von sieben Wochen verpasst – und letztendlich war Sto mit dem Rechenzentrumsumzug sogar vier Tage vor Plan fertig. Selbstredend, dass Bellhäuser auch das IBM-Team lobte, das hier so intensiv mitzog. Jetzt laufen im Sto-Data-Center etliche »FlashSystem«-Systeme, und die – anscheinend problemlose – Migration erfolgte mit dem SVC.

»Flash? Das will ich auch haben!«

…und lockte auch in Ehningen allerhand Interessenten an (Bild: speicherguide.de)…und lockte auch in Ehningen allerhand Interessenten an (Bild: speicherguide.de)Dass Flash nicht nur schnell sein kann, sondern evtl. auch einen schnellen Sales-Cycle antriggert, berichtete Michael Abel vom Systemhaus TOTALe Südwest und einer Installation beim Verlagshaus des Mannheimer Morgen. Das dortige Rechenzentrum – auf Storage-Basis eines DS8100-Arrays von IBM – lief zwar ganz gut, aber es könnte schneller gehen.

Beim letztjährigen »SVC & Storwize User Day« in Mainz war der Inhaber als Gast mit eingeladen – und war sofort von Flash überzeugt: »Das will ich auch haben«, soll er laut Abel gesagt haben. Wie auch immer – die Entscheidung fiel ganz oben in dieser Firma, und so ging alles ganz schnell. Mit dem SVC wurde also das Gros der Datenbestände auf »FlashSystem«-Systeme migriert.

Erwartungen des Kunden wurden mehr als übertroffen

Infolgedessen sollen sich die Antwortzeiten aller Applikationen deutlich beschleunigt haben, teilweise sogar drastisch. Selbst Applikationen, denen nur wenig Flash-Kapazitäten zugewiesen wurden, hätten Geschwindigkeitsvorteile registriert. »Lieber ein bisschen Flash, als gar keiner«, resümiert seither Abel. Unterm Strich freut er sich über den ungewöhnlich kurzen Verkaufszyklus, und den Erfolg bei dem Verlagshaus: »Die Erwartungen des Kunden wurden mehr als übertroffen.«

Für sich selber zieht Abel nach dieser Installation das Resümee: »SVC und Flash – ist ein Dream-Team.«

Marcel Klotz, Sales Leader Storwize V7000 bei IBM Deutschland, freute sich abschließend über eine gelungene Veranstaltung, bei der offensichtlich jeder auf seine Informationskosten kam. Noch ist nicht sicher, wo das nächstjährige Anwendertreffen stattfinden wird: Mainz oder Ehningen. Aber aufgrund des nach wie vor wachsenden Anwenderzuspruchs ist zumindest klar, dass es stattfinden wird. Innerhalb der Xing-Usergruppe »SVC Treff« wird bereits weiterdiskutiert.


3-min-Video-Zusammenfassung vom »SVC & Storwize User Day 2014«

Herzlichts
Ihr Engelbert Hörmannsdorfer
(Sie sind anderer Meinung? Dann diskutieren Sie unten unter »Kommentar schreiben« mit. Ist ja schließlich ein Blog....)

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