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DARZ: ein Datacenter in den Tresorräumen einer ehemaligen Bank

Lars Göbel (re.), Leiter Vertrieb und IT Services beim DARZ, im Video-Interview (Bild: speicherguide.de)Lars Göbel (re.), Leiter Vertrieb und IT Services beim DARZ, im Video-Interview (Bild: speicherguide.de)Ein Datacenter in den ehemaligen Tresorräumen der Hessischen Landeszentralbank – das ist die Besonderheit des DARZ (Darmstädter Rechenzentrum), und damit will das Unternehmen den Cloud-Markt aufrollen. Vor allem bedeutet diese Lokation, dass dieses Gebäude hochsichern gebaut wurde, »da dort die Goldreserven gelagert wurden«, erläutert Lars Göbel, Leiter Vertrieb und IT Services beim DARZ, im Video-Interview mit speicherguide.de auf dem »IDC Hybrid Cloud Strategy Summit 2016« in München. Bauliche Features sind beispielsweise explosions- und schusssichere Verglasung sowie zwei Meter dicke Wände.

Es gibt drei Abstufungen bei den Sicherheitslevels. Zum einen die Datecenter-Räume hinter den dicken Mauern, dann ein Luftschutzbunker, und letztendlich ein Tresorgebäude im Gebäude mit elektromagnetischer Abschirmung – alles ist gebaut worden, um sogar den Absturz eine Boeing 737 standzuhalten. »Das sind die drei Bereiche, wo wir Rechenzentrumsfläche anbieten können, auch modular miteinander kombinierbar«, erklärt Göbel. Darüber hinaus kann der Atomschutzbunker genutzt werden für das Einlagern von Tapes oder Festplatten, bzw. zum Aufbau und Betrieb von Tape-Librarys.

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DARZ fährt eine Netapp-only-Storage-Strategie

Hybrid-Cloud im DARZ ermöglicht sozusagen nur eine Schnittstelle für alle Daten in die Cloud (Bild: DARZ)Hybrid-Cloud im DARZ ermöglicht sozusagen nur eine Schnittstelle für alle Daten in die Cloud (Bild: DARZ)Das DARZ ist über Glasfaserringe redundant und kreuzungsfrei an den Internet-Hub in Frankfurt angebunden. Dadurch ist laut Göbel die direkte Konnektivität zu allen Public-Cloud-Anbietern wie Amazon AWS, SoftLayer, VMware vCloud Air, Microsoft Azure und Google herstellbar. Gefahren wird von DARZ beim Storage eine Netapp-only-Strategie. In den Colocation-Bereichen – dort ist Platz für über 1.000 Racks in elf Brandabschnitten – können Anwender natürlich ihre eigenen Storage-Systeme hosten.

Es stellt sich natürlich die Frage, ob sich das die Anwender bei all den exzessiven Sicherheits-Features überhaupt leisten können. »Wir haben uns bewusst im mittleren Preissegment einsortiert«, sagt Göbel, »das gilt auf jeden Fall für die ‚normalen’ Rechenzentrumsflächen.« Wenn jemand an den Tresorräumen interessiert ist, dann spreche man freilich schon von einem Premium-Preis. Was mittleres Preissegment anbelangt, nennt Göbel einen Rackpreis ab 398 Euro pro Monat.

Video-Interview mit Lars Göbel (re.) vom DARZ

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