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IDC: Sicherheitsbedenken gegenüber Cloud gehen langsam zurück

Matthias Zacher (li.), Senior Consultant bei IDC Central Europe, im Video-Interview (Bild: speicherguide.de)Matthias Zacher (li.), Senior Consultant bei IDC Central Europe, im Video-Interview (Bild: speicherguide.de)Security (39 Prozent) und Compliance (36 Prozent) bleiben zwar die größten externen Herausforderungen im Zusammenhang mit dem Aufbau hybrider IT-Landschaften. Doch die Sicherheitsbedenken gehen im Vergleich zum Vorjahr um deutliche Prozentpunkte zurück, ergab eine aktuelle Studie von IDC zum Hybrid-Cloud-Markt. »Wir sehen eine deutliche Reife der Security-Diskussion. Heißt, die Unternehmen haben verstanden, wo sie das Thema positionieren müssen«, erklärt Matthias Zacher, Senior Consultant bei IDC Central Europe, im Video-Interview mit speicherguide.de auf dem »IDC Hybrid Cloud Strategy Summit 2016« in München.

»Anwender wissen also genauer als noch vor zwei oder drei Jahren bescheid, welche Dinge in der Cloud sicher sind«, führt Zacher weiter aus. »Und das führt letztendlich dazu, dass sie sich ein deutlich klareres Bild gemacht haben über die Daten und die Services, die in der Cloud zur Verfügung stehen.«

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Video-Interview mit IDC-Consultant Matthias Zacher

Hybrid-Cloud ist ein interessanter Ansatz

Erstaunlich: Sicherheitsbedenken gegenüber der Cloud relativieren sich (Quelle/Grafik: IDC, 2015)Erstaunlich: Sicherheitsbedenken gegenüber der Cloud relativieren sich (Quelle/Grafik: IDC, 2015)Generell empfiehlt IDC, dass sich Unternehmen stärker mit der Hybrid-Cloud auseinandersetzen sollten. »Die Hybrid-Cloud ist ein interessanter Ansatz, der hilft, Probleme zu lösen. Vor allem, was Flexibilität und Agilität anbelangt, kann man mit der Hybrid-Cloud viel abfangen«, argumentiert Zacher. »IT lässt sich auch kostengünstiger und transparenter gestalten. Aber von Fall zu Fall muss man freilich schauen, eignet es sich für diesen oder jenen Workload, oder nicht.«

Die Hybrid-Cloud ist sicher nicht die allumfassende Lösung, oder gar das ultimative Credo. Aber, so Zacher, »man sollte es auf jeden Fall prüfen«

Was darf in die Cloud, und was nicht?

»Wenn ein Kunde in die Cloud geht, sollte er im eigenen Rechenzentrum auf jeden Fall seine Kernkompetenzen behalten, also Produktionsdaten oder Kundendaten«, rät Zacher den Unternehmen, die mit einer (Hybrid-)Cloud-Strategie liebäugeln. »Sehr sensible Daten müssen nach unserer Ansicht auf jeden Fall im eigenen Rechenzentrum bleiben.«

Richtig sensitiv wird es nach Zachers Meinung, wenn man rechtliche Rahmenbedingungen nicht richtig gestaltet werden: »Also wenn beispielsweise jemand nicht genau weiß, wo die Daten in der Cloud gespeichert werden, und welche Service-Kräfte darauf zugreifen können.« Deutsche Firmen gehen jedenfalls angesichts der typischen »German Angst« laut der IDC-Studie auf Nummer sicher, und entscheiden sich vor allem dann erst für Public-Cloud-Anbieter, wenn es mit deutschem Vertragsrecht geht (57 Prozent) und die Rechenzentren auf deutschem Boden stehen (47 Prozent).

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