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1 Mrd. US-Dollar: IBM drängt massiv in Software-defined Storage

X86-Server plus XIV als Software-Lösung ist mit »Spectrum Storage« jetzt möglich (Bild: IBM)X86-Server plus XIV als Software-Lösung ist mit »Spectrum Storage« jetzt möglich (Bild: IBM)Es ist ja nicht gerade so, dass IBM im Bereich Software-defined Storage (SDS) nicht engagiert wäre. Beispielsweise mit »Elastic Storage« ist IBM hier bereits unterwegs. Aber der Trend hin zu SDS und Cloud-Storage ist so massiv, dass IBM deutlich mehr Gas geben muss. Alles rund um diese Trends wird nun bei IBM unter der Marke »IBM Spectrum Storage« neu fokussiert. Und es wird auch massiv investiert: Eine Milliarde US-Dollar sollen in den nächsten fünf Jahren in Cloud-Storage-Software-, Object-Storage- und Open-Standard-Technologien inklusive OpenStack investiert werden.

»Es braucht einen neuen Ansatz, um Kunden bei der Bewältigung des immensen Datenwachstums zu helfen. Traditionelle Speicher sind in einer Welt, in der der Wert einzelner Daten sich fortlaufend verändert, nicht mehr effizient«, sagt Ralf Colbus, Senior Storage Experte bei IBM. »Mit Spectrum-Speicher-Software können Kunden den geschäftlichen Wert ihrer Daten künftig erst richtig erschließen.«

»IBM Spectrum Storage« wird neues Speicher-Softwareportfolio

Bei Spectrum Storage handelt es sich um ein neues Speicher-Softwareportfolio, um die Effizienz der Datenspeicherung zu verbessern. Die Lösungen sollen große Datenmengen von einer einzigen Steuerungskonsole verwalten und diese so ablegen, wie und wo Kunden es wünschen: Von Flash-Speicher für schnellstmöglichen Zugriff bis hin zu Festplatten-Arrays, Tape und Cloud für niedrigstmögliche Kosten.

Die Branchenanalysten von Gartner prognostizieren, dass bis zum Jahr 2019 70 Prozent der Speicher-Produkte auch als Software-Only-Versionen zur Verfügung stehen. Und im Jahr 2020 werden zwischen 70 und 80 Prozent aller polystrukturierten Daten auf kostengünstigeren Speichern durch Software-defined-Speicherumgebungen verwaltet.

»IBM Spectrum Storage« trennt Storage-Software von der Storage-Hardware

Vor diesem Markthintergrund setzt IBM nun stark darauf, die Intelligenz von den traditionellen Speicherhardware-Produkten zu trennen. Damit können Kunden diese künftig in jeder Form nützen – as-a-Service, als Appliance oder als Software. »Auch Spectrum selbst könnte in einem Cloud-Konstrukt laufen«, erläutert Colbus im Hintergrundgespräch mit speicherguide.de. »Sozusagen eine XIV im Softlayer-Rechenzentrum.« Auf jeden Fall ist »IBM Spectrum Accelerate« die erste IBM-Software, die auf der IBM-XIV-Highend-Speicher-Lösung basiert.

Spectrum Accelerate befähigt Kunden, ihre Speicherinfrastruktur mit intelligenten Funktionen aus der XIV-Speicherlösung zu versehen. Zu diesen Merkmalen gehört eine Architektur, die kein Tuning benötigt. Sie ermöglicht, Speicherkapazität dynamisch in wenigen Minuten hinzuzufügen – im Gegensatz zu den Monaten, die es üblicherweise dauert, Speicherhardware heute zu beschaffen, zu installieren und zu betreiben.

»IBM Spectrum Accelerate« bsiert auf XIV-Plattform

Jamie Thomas, General Manager of Storage and Software Defined, IBM Systems, setzt auf Storage-Software (Bild: IBM)Jamie Thomas, General Manager of Storage and Software Defined, IBM Systems, setzt auf Storage-Software (Bild: IBM)Die Softwarelösung sorgt laut IBM für Betriebskontinuität auch im K-Fall für alle zugeordneten Daten, verglichen mit dem Risiko des Verlustes von Daten aus 15 Minuten oder mehr Betriebszeit bei einigen konkurrierenden Speichersoftwareangeboten. IBM ist sich sicher, dass Spectrum Accelerate die derzeit branchenweit offensten Speichersoftware ist – basierend auf Industriestandards und einsetzbar auf Commodity-Hardware.

Kunden können Spectrum Accelerate dafür einsetzen, bestehende Rechenzentrumsressourcen zu bündeln, um damit ihre eigene skalierbare Hyper-Cloud-Umgebung zu bauen. Die Software nützt ein zentrales Dashboard, das vom IBM Design Lab und erfahrenen Softwaredesignern entwickelt wurde.

Multi-Cloud-Connecter als Software-Funktion kommt in Spectrum Storage

Die XIV-Architektur hat sich in großen Cloud-Umgebungen mit Kunden bewährt, beispielsweise bei Netflix, dem On-Demand-Internet-Streaming-Media-Unternehmen: Das Unternehmen setzt auf XIV-Gen3-Speichersysteme, um den Betrieb von Datenbanken, Entwicklung, Test und Backup zu steuern. Netflix war in der Lage, 16 vorhandene Speichersysteme mit nur drei XIV-Systemen zu ersetzen bei 80-prozentiger Flächeneinsparung. Das Unternehmen erwartet auch einen deutlichen Anstieg der Datenbanktransaktionen pro Minute.

IBM plant noch in diesem Jahr, einen Multi-Cloud-Connecter als Software-Funktion in Spectrum Storage einzuführen. Damit sollen Daten dynamisch zwischen multiplen Clouds migriert werden können. Dieses Werkzeug führt zu einem »Cloud-of-Clouds«-Ansatz, der zu einem stärkeren Schutz vor Ausfällen und eventuellen Datenverlust führen soll, als eine einzelne Cloud sie jemals liefern könnte.

Inklusive Snapshot, synchrone und asynchrone Replikation, Mandantenfähigkeit und OpenStack

Spectrum Accelerate bringe eine Reihe von cloud-bereiten Funktionen und Technologien mit wie Snapshot, synchrone und asynchrone Replikation, Mandantenfähigkeit, Automation über RESTful API und Openstack, VMware-vCloud-Suite-Integration und Self-Provisioning. Die Lösung sei einfach zu erwerben, zu lizenzieren und zu installieren; bietee ein flexibles Lizenzmodell, das mit kurz- und langfristigen Budgetsituationen kompatibel ist und steht zum Download über die »IBM Passport Advantage«Website bereit.

Das Spectrum-Storage-Portfolio kann über 300 verschiedene Speichergeräte und mehr als ein Yottabyte an Daten zentral verwalten. Diese Interoperabilität dürfte derzeit branchenweit einzigartig sein, und umfasst IBM- und non-IBM-Hardware. Spectru Storage soll die Speicherkosten um bis zu 90 Prozent in bestimmten Umgebungen reduzieren können. Daten werden dabei automatisch auf das wirtschaftlichste Speichergerät gelegt - entweder von IBM oder Nicht-IBM, in den Speicherklassen Flash, Disk und Tape.

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