LSI krallt sich SSD-Controller-Spezialist Sandforce
Zu den Kunden gehört auch LSI selbst. LSI verwendet einen Sandforce-Chip in der Solid-State-Storage-Karte »WarpDrive SLP-300«. LSI weiß also aus eigener Erfahrung, wie gut die Sandforce-Chips sind.
Sandforce erzielt dieses Jahr rund 60 Mio. US-Dollar Umsatz
Vermutlich deswegen legte man auch einen stattlichen Preis hin: 322 Millionen US-Dollar in bar. Außerdem steht LSI für von Sandforce ausgegebene Aktienoptionen und Vorzugsaktien ein, die einen Wert von 48 Millionen US-Dollar ausmachen. Gesamtwert der Transaktion somit 370 Millionen US-Dollar. Und das für ein Unternehmen, das dieses Jahr voraussichtlich 60 Millionen US-Dollar Umsatz macht, ließ LSI-CEO Abhijit Talwalkar in einer Analystenkonferenz durchblicken. Eine mehr als sechsfache Umsatzbewertung ist wahrlich nicht von schlechten Eltern.
Aber solche stolzen Umsatzmultiples ist die Storage-Branche ja gewöhnt seit den Bieterkämpfen, als HP um 3PAR buhlte, und EMC und NetApp sich um Data Domain rangelten. Trotzdem ist der hohe Preis möglicherweise gerechtfertigt. Denn der Solid-State-Drive-Markt (SSD) boomt gerade ohne Ende. Und LSI hat als Milliarden-Company mit Sandforce nun die Chance, deutlich besser mit Unternehmen wie Intel, Fusion-io, STEC oder OCZ zu konkurrieren.
Sandforce wird bei LSI Teil der extra neu geschaffenen Flash Components Division. Dieser Geschäftsbereich wird demnächst von Michael Raam geleitet, der jetzt noch President und CEO von Sandforce ist. Die Übernahme soll im Laufe des ersten Quartals 2012 abgeschlossen sein.
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