Anzeige

EMC bestätigt: es gab Merger-Gespräche mit HP

Joe Tucci, CEO, EMCJoe Tucci, CEO, EMCDer Storage-Krösus EMC scheint mit mehreren Unternehmen Merger-Gespräche geführt zu haben. Hauptverhandlungspartner war dabei HP, schreibt das »Wall Street Journal«. Die Verhandlungen sollen sich über rund zwölf Monate hingezogen haben, aber hätten angeblich zu keinem Ergebnis geführt. Es wäre ein »Merger of Equals« gewesen, also unterm Strich von zwei gleichgroßen, gleichberechtigten Unternehmen. Das mögliche kombinierte Unternehmen hätte einen Unternehmenswert von 132 Milliarden US-Dollar dargestellt, rechnet die Zeitung vor.

Es soll auch Gespräche mit Dell gegeben haben, allerdings nur über diverse Unternehmensteile. Aber aktuell sollen alle Gespräche auf Eis liegen. Im Falle Hewlett-Packard wäre HP-CEO Meg Whitman Chefin der fusionierten HP/EMC-Firma geworden, und EMC-CEO Joe Tucci deren Aufsichtsratvorsitzender.

Geht EMC-CEO Joe Tucci wie geplant im Februar 2015 in den Ruhestand?

Hintergrund der Fusions-/Verkaufsgespräche seien der voraussichtliche Abgang von Tucci, der angeblich im Februar 2015 in den Ruhestand gehen will. Außerdem wird das EMC-Management derzeit von dem Investor Elliott Management gedrängt, die Software-Tochter VMware endgültig abzustoßen, da dies Werte bei EMC – und voraussichtlich auch den Börsenkurs – heben würde. Bei einem Merger mit HP gäbe es diesen Druck vorerst nicht mehr.

Interessant wäre es zu sehen, welche Linien bei wem überleben würden. Denn praktisch alle HP-Storage-Familien überlappen sich mit der ein oder anderen EMC-Linie. HPs 3Par-Serie konkurriert sogar Kopf an Kopf gegen EMCs VNX- und diverse VMAX-Arrays.

Kommen noch Cisco oder Oracle ins Spiel?

Beraten wird EMC von der Investment-Bank JP Morgan Chase, und deren Analysten könnten durchaus auch noch Cisco und Oracle ins Spiel bringen. Überlappungen bei Cisco wären marginal – bestenfalls das »Invicta«-All-Flash-Array, das auf der rund 400 Millionen US-Dollar teuren Übernahme des Flash-Storage-Spezialisten Whiptail basiert, wäre hier zu nennen; Marktdurchdringung ist aber bisher marginal.

.
Anzeige