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EMC: Objektspeicherplattform ECS 2.2 versteht jetzt auch NFS

Neue Datenmassen aus neuen Datenquellen wie Internet of Things oder Social-Media bedürfen neuer Storage-Infrastruktur-Lösungen (Bild: EMC)Neue Datenmassen aus neuen Datenquellen wie Internet of Things oder Social-Media bedürfen neuer Storage-Infrastruktur-Lösungen (Bild: EMC)Die Storage-Software »Elastic Cloud Storage« (ECS) kommt mit neuen Features weiter voran. Die Software, die sich als Objekt- bzw. Cloud-Speicherplattform einsetzen lässt, wird von EMC nun in der Version 2.2 vorgestellt. Mit Multiprotokoll-Unterstützung soll sie jetzt endgültig Storage-Silos aufbrechen. Die weiteren neuen Leistungsmerkmale lassen sich unter verbesserte Datensicherheit, schnellere Installation und vereinfachter Betrieb subsummieren.

Bekanntermaßen skaliert ECS bis in den Exabyte-Bereich hinauf. »ECS 2.2« bietet jetzt zusätzliche Protokolle und Schnittstellen: Amazon AWS S3, Openstack Swift und HDFS; zudem wurde die Plattform für vier Level der Hortonworks Data Platform zertifiziert. Als die 2.0er Version vor einem halben Jahr angekündigt wurde, stand NFS noch auf der Roadmap – jetzt ist es enthalten. »Ein zusätzliches File-Gateway ist jetzt nicht mehr erforderlich«, erläutert Benjamin Krebs, Sales Manager Software-defined Storage bei EMC Deutschland, im Hintergrundgespräch mit speicherguide.de.

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»ECS 2.2« bestens für das Internet der Dinge geeignet

ECS ist erhältlich als reine Storage-Lösung oder als vorkonfigurierte Appliance (Bild: EMC)ECS ist erhältlich als reine Storage-Lösung oder als vorkonfigurierte Appliance (Bild: EMC)ECS ist laut Krebs konzipiert für Kunden mit extrem stark wachsenden Datenmengen: »Deshalb brauchen sie einfach zu verwaltende, skalierbare Speicher, die sicher sind und keine unberechenbaren Kosten verursachen. Genau das ist ECS 2.2: Die neue Version unserer Elastic Cloud Storage macht den Weg frei für Big-Data-Analytics, die Digitale Transformation von Unternehmen und neue Geschäftsmodelle im Internet der Dinge.«

Wichtigstes Ziel der ECS-Entwicklung waren nach Angaben von Krebs maximale Effizienz und Flexibilität beim Umgang mit Objektdaten, wie sie derzeit vor allem im Internet der Dinge (Internet of Things, IoT), in sozialen Netzwerken und von immer mehr mobilen Geräten generiert werden. Anders als in hierarchisch strukturierten Filesystemen traditioneller Storage-Lösungen greift ECS deshalb wie eine Objektspeicherlösung über eindeutige Identifier auf Daten zu – also ohne Umweg über die Verweise eines konventionellen Dateisystems.

ECS mit verbesserter Metadatensuche

ECS mit deutlich verbesserter Metadatensuche (Bild: EMC)ECS mit deutlich verbesserter Metadatensuche (Bild: EMC)ECS 2.2 ist entweder als Software-only Version auf zertifizierter Hardware betreibbar, oder als schlüsselfertige Appliance con EMC erhältlich. Also eine klassische Software-defined-Storage-Lösung.

Ein weiteres Feature von ECS ist die vereinfachte Metadatensuche selbst in Exabyte-großen unstrukturierten Informationsbeständen ohne eine dedizierte Datenbank. Für Unternehmen werde es somit einfacher, per Data-Analytics neue Erkenntnisse aus den anfallenden Massendaten zu gewinnen. Auf diese Weise lasse sich die Datenflut gleichsam in einen geschäftlichen Mehrwert umwandeln.

Verschlüsselung begeistert ECS-Anwender Atos

EMC ist sich sicher, dass ECS 2.2 nun signifikant den Storage-Overhead bei revisionssicheren Langzeitarchivierungen verringert. Außerdem biete das neue Release eine noch transparentere Sicht auf die komplette Speicherplattform. Der Aufwand und die laufenden Managementkosten würden sinken, während die Stabilität der Plattform steigt.

Integriert ist jetzt auch eine Data-at-Rest-Verschlüsselung. »Auf die Verschlüsselung haben wir sehnsüchtig gewartet«, erläutert Björn Nitsche, Principal Product Manager beim IT-Dienstleister Atos, einem großen Anwender der bisherigen ECS-Versionen. »Multimandantenfähigkeit war zwar bereits gegeben. Aber Kunden sehen es gerne, wenn ihre in der Cloud liegenden Daten trotzdem verschlüsselt werden.«

ECS unterstützt nun nativ Centera

Ein weiteres Feature von ECS, das auch Atos-Manager Nitsche sehr gut gefällt, ist die native Anbindung an EMCs Archivierungslösung »Centera«: »Wir haben etliche Kunden, die darauf warten.« Damit lasse sich sozusagen die revisionssichere Langzeitarchivierung in die Cloud bei Bedarf verlängern. Derzeit warte man noch auf die Zertifizierung von KPMG, aber dann könne man neue Lösungsmöglichkeiten den Kunden anbieten. Nitsche könnte sich sogar vorstellen, dass es mit ECS 2.2 komplette Ablösungen von Centera-Altsystemen geben könnte.

Nitsche ist generell voll des Lobes über ECS. 2015 sei es beispielsweise Atos gelungen, seine Dienstbereitstellung mit ECS grundlegend umzustellen. In der Folge seien die monatlichen Speicherkosten pro GByte um bis zu 96 Prozent gesunken. Der Aufwand für die Storage-Bereitstellung habe sich um 55 Prozent verringerte, während die Zahl der Konfigurationsfehler um ein Fünftel zurückgegangen sei.

Die ECS-Technologie kam zu EMC vor zweieinhalb Jahren aufgrund der Übernahme der israelischen Firma ScaleIO.

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