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Fujitsu: neue Eternus-DX-S2-Generation wird schneller

Die Familienmitglieder der neuen »ETERNUS DX S2«-Generation (Bild: Fujitsu)
Die Familienmitglieder der neuen »ETERNUS DX S2«-Generation (Bild: Fujitsu)
Fujitsu machte es gestern spannend auf seinem Partnertag in München. Nur Gäste, die ein NDA-Formular unterschrieben, durften in einer abgetrennten Ecke des Foyers einen Blick auf die neue »ETERNUS DX S2«-Generation werfen. Heute wird sie aber ohnehin angekündigt. Es ist übrigens das erste Mal, dass der Rollout eines Storage-Systems bei Fujitsu weltweit erfolgt. »Das zeigt, welchen Stellenwert Storage mittlerweile im Fujitsu-Konzern einnimmt«, freut sich Dr. Helmut Beck, Vice President Storage Business bei Fujitsu Technology Solutions in München, gegenüber speicherguide.de.

Das Storage-Business hat freilich auch eine gewisse Größe innerhalb des Fujitsu-Konzerns angenommen. Alleine die Eternus-Entry-Level-Systeme DX60 und DX80 haben sich im Fiskaljahr 2010 (endete Ende März 2011) 3.635-mal verkauft, was einem Plus von 145 Prozent entspricht. Für dieses Fiskaljahr stehen laut Dr. Beck mindestens 5.000 Systeme im Business-Plan.

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140 Prozent mehr Datendurchsatz

Und dafür soll die zweite Eternus-Generation sorgen. Bereits die erste Eternus-Generation war laut SPC-1 Benchmark, April 2010, des Storage Performance Council das weltweit schnellste Dual-Controller-Midrange-Disk-Storage-System. Die neue Generation wurde noch weiter optimiert: Der Datendurchsatz soll im Vergleich zur Vorgängergeneration bis zu 140 Prozent schneller sein, die I/O-Leistung um 40 Prozent höher.

Die neue Eternus-Familie beginnt beim Entry-Level-System DX60 S2 mit 48 TByte und reicht bis zum Midrange-System DX440 S2 mit 960 TByte. Bestückung kann erfolgen mit 2,5-/3,5-Zoll-SSDs, 2,5-/3,5-Zoll-SAS-Festplatten und/oder 3,5-Zoll-Nearline-SAS-Festplatten. Auch die Hostschnittstelle ist flexibel wählbar: Von iSCSI über Fibre-Channel bis hin zu Fibre-Channel-over-Ethernet (FCoE) ist alles möglich. Bis auf das Entry-Level-System verfügen alle Modelle über Thin-Provisioning, und eigenen sich damit bestens für Einsätze in virtualisierten IT-Umgebungen.

Gleiche Bedieneroberfläche von Entry-Level bis Highend-System

Auch beim Management der Systeme ging Fujitsu neue Wege. Das Daten-Management wurde nicht nur um etliche Features verbessert, sondern das Monitoring ist bei allen Systemen gleich. Denn die Code-Basis aller Systeme ist gleich. Ein ähnlich durchgängiges Konzept von Entry-Level bis zum Highend-System fährt eigentlich nur noch NetApp. Für Administratoren bedeutet dies, dass sich das Management dadurch erheblich vereinfacht.

Neue Fujitsu-Bedieneroberfläche am dreispaltigen Vmware-Layout angelehnt
Neue Fujitsu-Bedieneroberfläche am dreispaltigen Vmware-Layout angelehnt
Da in vielen Rechenzentren mittlerweile die Administratoren gut geübt sind mit den entsprechenden VMware-Tools, hat Fujitsu die Bedieneroberfläche an das Vmware-Layout mit ihren bekannten drei Spalten angelehnt. Aber es ist auch die Virtualisierungsintegration, die die neuen Eternus-Systeme auszeichnet. Denn Fujitsu hat extra zur Integration in Vmware-Umgebungen ein VAAI-Plugin (vStorage-APIs for Array-Integration) entwickelt, mit dem »VMware vSphere« Speicheroperationen auf die Eternus-DX-Systeme umlagern und so die Gesamtsystemleistung für Vmware-Umgebungen steigern kann. Ähnlich eng unterstützt wird auch der »Site Recovery Manager« (SRM) von Vmware.

Konkurrenz zu Netapp nur bei block-basierenden Systemen

Auch wenn es auf den ersten Blick so aussieht, als ob Fujitsu seinem Kooperationspartner Netapp damit Konkurrenz machen würde – das Verhältnis ist wohl eher mit dem Kunstwort »Koopetion« (also Kooperation bei gleichzeitiger Konkurrenz, Competition) zu umschreiben. Denn die neuen Systeme sind rein block-basierend, hier aber laut SPC-1-Benchmark sehr schnell. Das wäre die Konkurrenzsituation. Aber: Fujitsu kann nicht die CIFS- und NFS-Protokolle, fährt auch keinen Unified-Storage-Ansatz wie Netapp – und was Snapshots angeht, hat Netapp sowieso alle Karten auf ihrer Seite. Das wäre also der Kooperationsteil.

Wolfgang Schenk, Senior Consultant, Technology Integration Services bei Fujitsu, legt noch Wert auf die Feststellung, dass an ein Storage-System »vier physikalische Server, und das komplett und redundant« angebunden werden können: »Das kommt dem Hochverfügbarkeitsgedenken von Vmware sehr entgegen.«

Von Generalisten hin zu Storage-Vertriebsspezialisten

Dr. Beck ließ noch durchblicken, dass Fujitsu derzeit seine Vertriebsmannschaft stärker spezialisiert und entsprechend ausbildet. Bislang sei der Vertrieb bei Fujitsu sehr von Generalisten geprägt gewesen. »Aber unsere ganzen Konkurrenten auf dem Storage-Markt sind mit Spezialisten unterwegs«, erläutert Dr. Beck. Die ersten Storage-Vertriebsspezialisten kämen derzeit von den Schulungen zurück. »Noch im Laufe des Juli werden wir 125 bis 150 Storage-Spezialisten auf der Straße haben«, avisiert Dr. Beck.

Die neuen Eternus-S2-Systeme können ab Anfang Juni bestellt werden. Erste Auslieferungen soll es dann ab Ende Juni geben.

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