Anzeige

Fujitsu schwenkt mit Emulex auf 10-GbE-Trend ein

Emulex »Universal Converged Network Adapter« (UCNA)
Emulex »Universal Converged Network Adapter« (UCNA)
Bei den derzeit aufkommenden 10-GbE-Adaptern scheint Emulex gerade etwas die Nase vorne zu haben. Nach OEM-Deals unter anderem mit Dell, EMC, Hitachi Data Systems, HP, IBM und NetApp kommt jetzt mit Fujitsu Technology Solutions ein europäisches IT-Schwergewicht dazu. Fujitsu will die »OneConnect«-UCNAs (Universal Converged Network Adapter) von Emulex in ihren »Primergy«-Rackservern einsetzen.

Emulex verbindet mit Fujitsu bereits eine rund zehnjährige OEM-Partnerschaft. Trotzdem war der neue Deal keine Selbstverständlichkeit. Denn auf dem anfahrenden 10-GbE-Zug mischen bereits viele mit, und noch etliche weitere wollen aufspringen. Aber die 10-GbE-Lösung von Emulex hat unter anderem eine Besonderheit, die noch nicht einmal Konkurrent QLogic hat: Im wichtigsten Chip ist eine Hardwareprotokoll-Offload-Unterstützung eingebaut, die die wichtigsten Kommunikationskommandos von TCP/IP, iSCSI, CEE (Converged Enhanced Ethernet) und FCoE (Fibre Channel over Ethernet) abarbeitet. Das heißt, dass sich um die rechenintensive Kommunikationsprotokolle weder die CPU des Servers noch die des Storage-Systems kümmern muss. Dadurch schafft der Chip derzeit die weltweit schnellste 10-GbE-Leistung, fand man in den Labors von IT Brand Pulse heraus.

Anzeige

Einfaches Lizenzierungsmodell

Jeff Hoogenboom
Damit wird auch immer klarer, warum Emulex ihren Chip-Zulieferer ServerEngines kürzlich übernahm (speicherguide.de berichtete): Der Chip funktioniert bestens, und bietet momentan ein Alleinstellungsmerkmal. Und bei der Software hat sich Emulex ein besonders einfaches Lizenzierungsmodell ausgedacht: Wer jetzt einen 10-GbE-UCNA kauft, und sich später aber doch aus irgendwelchen Gründen für iSCSI oder Fibre-Channel entscheidet, muss beim Umstieg keine weiteren Lizenzierungsgebühren mehr berappen. »Mit diesem Ansatz sind wir die einzigen«, gibt sich Jeff Hoogenboom, Senior Vice President Worldwide Sales bei Emulex, im Gespräch mit speicherguide.de sicher.

Auch die »vEngine«-Virtualisierungs-Technologie von Emulex ist etwas Besonderes. Ein 10-GbE-Port lässt sich damit virtuell beispielsweise in zehn 1-Gbit/s-Ports oder in vier 2,5-Gbit/s-Ports aufspalten. »Die ersten Kunden haben festgestellt: das spart richtig Port-Kosten«, sagt Hoogenboom.

Emulex-Treiber eingebettet in die Management-Software der Fujitsu-Server

Interessant bei dem Deal mit Fujitsu ist, dass sich dafür der Server-Geschäftsbereich entschieden hat. Hintergrund ist, dass die Treiber der Emulex-UCNAs in die Management-Software der Fujitsu-Server eingebettet werden. »Es ist ein wichtiges Stück, um diese Komponente zwischen Server und Storage hochverfügbar zu machen«, erläutert Patrick C. Echle, Director Product Marketing, x86 Server Product Division bei Fujitsu Technology Solutions. Es sei deshalb auch »kein OEM-Durchschiebe-Deal«, sondern eine echte Integration, in die auch viel Fujitsu-Know-how eingeflossen sei. »Wir hatten regelmäßige Feedback-Loops mit Emulex«, betont Echle.

.
Anzeige