Fujitsu und Netapp vertiefen Partnerschaft deutlich
Es geht um das Datacenter der Zukunft. Nach Ansicht der beiden Partner wollen die Anwender nicht mehr so viele unterschiedliche Komponenten von verschiedenen Anbietern einkaufen. Und darüber hinaus mit so vielen unterschiedlichen Management-Tools zu tun zu haben. Deshalb wollen die beiden Unternehmen in erster Linie integrierte Produkte und Dienstleistungen auf den Gebieten Virtualisierung, Storage und Datenmanagement sowie Storage-Services und Lösungen entwickeln.
Knackpunkt der neuen Kooperation ist, dass beide Unternehmen derzeit an der Integration der Netapp-Storage-Management-Software in das Ressource-Management-Framework von Fujitsu arbeiten. Dieses gemeinsame Framework soll dynamisch Server, Netzwerke, Storage und Software auf logischen Systemplattformen steuern, um Applikationen nach Bedarf laufen zu lassen. Zudem vereinfache es die Administration von Datacenter-Umgebungen, erlaube das Management ganzer Infrastrukturen über eine einzige Konsole und steigere die Produktivität und Betriebseffizienz aufgrund seiner einfachen Bedienbarkeit.
Ähnlich wie die »Star Alliance« der Lufthansa
Die Kooperation ist kein OEM-Abkommen, wie jenes zwischen EMC und Dell. Es ist auch kein Joint-Venture, wie das vor wenigen Wochen angekündigte Acadia zwischen Cisco, VMware, Intel und EMC (speicherguide.de berichtete). Im weitesten Sinne dürfte die Partnerschaft mit der »Star Alliance« der Lufthansa vergleichbar sein, wo sich mehrere Luftfahrtgesellschaften eng mit einander verzahnt und abgestimmt haben. »Unsere Kooperation ist denn auch offen für weitere Unternehmen«, betont Andreas König, Senior Vice President and General Manager EMEA von Netapp im Gespräch mit speicherguide.de. »Wichtig ist nur, dass sich ein Partner eng in das Framework von Fujitsu einklinken will.«
König erwartet denn auch weitere Partnerschaftsankündigungen in den nächsten Monaten. Außerdem werde es eine Reihe von Produktankündigungen geben, die auf der Kooperation und dem Fujitsu-Framework basieren. »Wir sind Partner auf gleicher Augenhöhe, und wir ergänzen uns hervorragend«, freut sich denn auch Dr. Helmut Beck, Vice President Storage bei Fujitsu Technology Solutions. »Server, Storage und Netzwerk – der Anwender will, dass alles jetzt bestens zusammenarbeitet. Deshalb rückt das Management dieser Komponenten nunmehr enger zusammen.«
Netapp macht denn auch gleich Nägel mit Köpfen, und hat hausintern im »Research Triangle Park« ein Rechenzentrum (Codename »Kilo Client«) mit neuesten energiesparenden Infrastrukturtechnologien ausgestattet. Ziel ist es, alle möglichen Anwender-Konfigurationen auszutesten. Zum Start wurden dort 1.000 Computer installiert (deshalb der »Kilo«-Name). Mittlerweile sind es mehr als 1.600 physische Server, über 115 Netapp-Controller und rund 250 Disk-Arrays. Die Server sind – logischerweise – »Primergy«-Modelle von Fujitsu.
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