Fusion-io proklamiert: All-Flash-Datacenter ist möglich
Die Boards sind für Hyperscale- und Cloud-Unternehmen optimiert. Unter Hyperscale verstehen die Amerikaner mittlerweile extrem hochskalierbare Rechen- und Speicheranforderungen, in denen massiv Daten produziert und konsumiert werden, und die mit traditionellen Rechenzentrumsarchitekturen kaum noch zu bewältigen sind. Facebook ist dafür das beste Beispiel – und zugleich größter Fusion-io-Kunde.
Facebook ist Trendsetter bei Flash-Boards
Facebook erkannte beizeiten, dass proprietäre Rechenzentrums- und Speicherarchitekturen mit ihrem Wachstum nicht mehr Schritt halten können, und gehörte deshalb zu den Mitinitiatoren des Open Compute Project. Hier sollen vollkommen neuartige Ideen kreiert werden – eben für aufstrebende Internet- und Cloud-Unternehmen mit Hyperscale-Anforderungen.
Fusion-io sieht sich für diese Anforderungen nun bestens gerüstet, da man Speicherpreise beginnenden bei 3,89 US-Dollar pro GByte bieten könne. Und damit wären nun erstmals All-Flash-Rechenzentren in jeder Größe realisierbar.
»Mit der Bereitstellung von Ioscale für aufstrebende Internet- und Cloud-Unternehmen sind wir ein Vorreiter beim Übergang zum All-Flash-Hyperscale-Rechenzentrum, das mit offenen Software-definierten Lösungen betrieben wird« sagt David Flynn, CEO und Vorsitzender von Fusion-io. »Hyperscale-Unternehmen sind ein eigenständiger Markt und unterscheiden sich grundlegend von traditionell aufgestellten Großunternehmen. ioScale wurde in Zusammenarbeit mit bestehenden Marktführern im Hyperscale-Segment entwickelt, um den Bau des All-Flash-Rechenzentrums zu vereinfachen und den speziellen Anforderungen von Internet- und Cloud-Unternehmen gerecht zu werden.«
CPU in Servern spricht direkt mit Fusion-io-Flash-Boards
Ioscale ist eine Weiterentwicklung der Fusion-ioFX-Produktserie; sie entstand aus der engen Zusammenarbeit mit strategischen Fusion-io-Partnern. »Wir freuen uns, dass Fusion-io ioScale im Zuge des Open Compute Summit vorstellt und diese energieeffiziente Hochleistungstechnologie einem breiteren Kundenkreis zugänglich macht«, sagt der Vorsitzende der Open Compute Foundation und Vizepräsident Hardware Design and Supply Chain bei Facebook, Frank Frankovsky. »Wir waren in allen Entwicklungsstadien des Produktes involviert und sind begeistert von dem Potenzial dieser Technologie.«Das Besondere der Flash-Boards ist, dass sie in den Server eingebaut werden, und dass die CPU über den PCIe-Bus darauf wie auf ein RAM denn auf einen Massenspeicher zugreift. Fusion-io umgeht damit die Standard-Speicherschicht der Betriebssysteme sowie den Overhead von Festplatten-basierenden Protokollen – und erreicht so annähernd DRAM-Geschwindigkeit mit ihren Flash-Speichern.
Flash-Karten bringen dramatischen Anstieg der I/O-Raten
»20 bis 30 TByte sind mit unseren Karten somit in einem einzelnen Server möglich«, erläutert Gary Orenstein, Senior Vice President of Products bei Fusion-io, in einem Gespräch mit speicherguide.de. »Das führt zu einem so dramatischen Anstieg der I/O-Raten, was man von einem einzelnen Server bisher nicht gewohnt war.«
Orenstein sieht als Kunden nicht nur Social-Media-Sites wie Facebook, sondern Cloud-Anbieter mit SaaS-, IaaS- und PaaS-Service-Angeboten sowie Online-Gaming-, Telekommunikations- und Online-Advertising-Unternehmen: »Die meisten dieser vertikalen Märkte expandieren so stark, dass die Marktteilnehmer ihr Wachstum nicht mehr mit normalen Storage-Systemen hinbekommen.«
Hyperscale-All-Flash-Rechenzentrum sogar kosteneffizienter als traditionelle Rechenzentren?
Orenstein ist sich sicher, dass vereinfachte und zuverlässigere Server mit höherer Leistungsdichte das Hyperscale-All-Flash-Rechenzentrum kosteneffizienter als traditionelle Rechenzentren machen, die auf SSD- und Festplatten-Systemen basieren: »Die kleinere Stellfläche, die benötigt wird, der niedrigere Stromverbrauch, und die größere Toleranz bei Temperatur- und Feuchtigkeitsschwankungen reduzieren die Betriebskosten und die Umweltbelastung im All-Flash-Rechenzentrum drastisch.«
Die neuen Produkte sind überdies mit dem Fusion-ioMemory-Software-Development-Kit (SDK) kompatibel, das es erlaubt, Programmierschnittstellen (APIs) wie »Atomic Writes« und »directFS« zu nutzen, um Applikationen auf nativer Flash-Basis zu betreiben.
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