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HGST: sechste Hard-Disk-Generation für Automotive-Markt

»Endurastar J4K320«: Festplatte für die Automotive-Industrie und industrielle Anwendungen (Bild: HGST)
»Endurastar J4K320«: Festplatte für die Automotive-Industrie und industrielle Anwendungen (Bild: HGST)
Mit der neuen »Endurastar J4K320«-Festplattenfamilie bringt HGST nunmehr bereits die sechste Generation für die Infotainment- und Telematikmärkte im Automobilbereich auf den Markt. Die neue Serie gibt es mit den Kapazitäten 80, 100, 200, 250 und 320 GByte. Konzipiert wurden die Laufwerke im 9,5 mm-/2,5-Zoll-Formfaktor für den Einsatz unter extremen und wechselnden Temperaturbedingungen, rapiden Höhenwechsel in Hochlagen sowie Fahrten über holperige Straßen.

Die Anforderungen an Festplattenlaufwerke, die in Kraftfahrzeugen eingesetzt werden, unterscheiden sich erheblich von denen, die für PCs oder stationäre Verbraucherelektronik gestellt werden. Laufwerke für die Automotive-Industrie müssen einem strikten Qualifizierungsprozess unterzogen werden, da diese von Herstellern im Originalfahrzeug oder im Rahmen von Aftermarket-Angeboten installierte Lösungen extremen Bedingungen standhalten müssen – in den Hochlagen der Alpen ebenso wie in der Hitze der Sahara. Die Endurastar-J4K320 kann laut HGST in Höhen von bis zu 5.500 Metern und bei einer Betriebstemperatur von -30°C bis +85°C betrieben werden. Sie besitzt eine verbesserte aktive Schockresistenz von 300 G im Betrieb (bei 2 ms) sowie eine passive Schockresistenz von 800 G (bei 1 ms) – was bei Fahrten auf beschädigten oder nicht geteerten Straßen für zusätzliche Zuverlässigkeit und Datenschutz sorgen soll.

Festplatten ohne hohe Performance

Die Kapazitätsanforderungen sind allerdings nicht so hoch wie bei Notebooks, Desktops oder Servern. »Die Automotive-Branche nimmt derzeit noch sehr viel 40-GByte-Laufwerke mit PATA-Schnittstelle ab«, erläutert Manfred Berger, Spezialist für Cloud & Mobility EMEA bei HGST, im Gespräch mit speicherguide.de. »Aktuell liegt der Sweet-Spot bei 80 GByte SATA.«

Vor rund zwei Jahren sei die Automotive-Industrie an die Festplattenhersteller herangetreten mit dem Wunsch, dass es in absehbarer Zeit auch über 80 GByte hinausgehen sollte. Toshiba preschte vor rund einem viertel Jahr schon mal mit einer Automotive-Serie vor, die 100, 200 und 320 GByte umfasst – also relativ ähnliche Kapazitätspunkte wie jetzt bei HGST. Die Performance ist bei beiden Herstellern nicht berauschend: Toshiba spezifiziert 4.200 U/min, HGST nennt 4.260 U/min.

»Der Fokus der Automotive-Industrie liegt nicht auf Performance«, konstatiert Berger. Hier gehe es eher um Robustheit, hohe Vibrationsresistenz oder langfristige Verfügbarkeit. Diese Laufwerke müssen viele Qualifizierungen über sich ergehen lassen. Wird aber ein Modell bei einem Automobilhersteller eindesigned, winkt eine rund fünfjährige Produktlaufzeit.

Mitsubishi Electric bekennt sich als OEM-Kunde

Als erster OEM lehnte sich Mitsubishi Electric aus dem Fenster, auf die neuen HGST-Modelle zu setzen. »Mitsubishi Electric vertraut bereits seit vielen Jahren den automotiven Festplattenlaufwerken des Typs Endurastar von HGST, um die Anforderungen, die an Mulitmedia-Systeme in Fahrzeugen gestellt werden, erfüllen zu können«, sagt Hiroyuki Morikane, General Manager von Sandra Works of Mitsubishi Electric Corporation. »Von den ersten Generation mit automotive Spezifikationen bis zur gegenwärtigen Endurastar-J4K100-Serie haben alle HDDs von HGST unsere Ansprüche erfüllt und hervorragende Leistungseigenschaften sowie eine hohe Zuverlässigkeit an den Tag gelegt. Mitsubishi Electric freut sich darauf, das automotive J4K320-Festplattenlaufwerk von HGST qualifizieren zu können, da wir davon überzeugt sind, dass es sich dabei um eine ideale Lösung für Automobilhersteller handelt, die von einem Speichermedium hohe Kapazität und ausgezeichnete Qualität erwarten.«

Die neuen Festplattenlaufwerke sollen ab sofort verfügbar sein. Preise nannte HGST nicht. Aufgrund der ungewöhnlichen Spezifikationswerte deutet Berger an, dass die Preise etwas über dem Doppelten vergleichbarer Notebook-Platten liegen dürften.

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