Anzeige

HP kündigt LTO-6-Systeme mit bis zu 44 PByte an

Single-LTO-6-Laufwerk »Ultirum 6250« (Bild: HP)
Single-LTO-6-Laufwerk »Ultirum 6250« (Bild: HP)
Mit der offiziellen Ankündigung ihrer LTO-6-Produkte hat sich Hewlett-Packard ganz schön Zeit gelassen. Schon seit letzten Dezember sind entsprechende Tape-Modelle auf HPs E-Commerce-Seiten zu bestellen. Aber nun erfolgt die öffentlichkeitswirksame offiziell Vorstellung: »HP integriert LTO-6 in Converged-Storage-Portfolio« heißt es ganz neutral und unsexy. Dabei hat HP anscheinend eine ganze Ecke kleiner Fnessen in ihre LTO-6-Bandlaufwerke eingebaut.

So gibt es beispielsweise dynamische Bandheber und Algorithmen, die die Geschwindigkeit der Bandlaufwerke nach Bedarf anpassen. Dadurch werde der Verschleiß und Energieverbrauch über die Vorgaben der LTO-6-Spezifikation hinaus verringert, betont HP.

Neu ist auch ein proaktives Angehen von Fehlern durch die Technologie »StoreEver TapeAssure«: Diese Technologie überwache Laufwerke, Bibliotheken sowie Medien und stelle sicher, dass alle Komponenten der Tape-Infrastruktur für das zuverlässige Lesen und Schreiben von Daten optimiert sind.

»Bandlaufwerke erleben aktuell einen Aufschwung«

»Viele Unternehmen kämpfen aktuell mit Big-Data-Archiven und merken, dass ein fragmentierter Ansatz für den Schutz und die Sicherheit der Daten höhere Risiken und Kosten mit sich bringen kann. Deshalb erleben Bandlaufwerke aktuell einen Aufschwung«, sagt David Scott, Senior Vice President und General Manager von HP Storage. »Mit der Kapazität und Zuverlässigkeit von ‚HP StoreEver’ bietet das Converged-Storage-Portfolio von HP den umfangreichsten und am besten integrierten Ansatz für das Speichern, Optimieren und Schützen von Daten. Dadurch können Kunden ihre Infrastruktur noch stärker vereinfachen und die Kosten reduzieren.«

HP kalkuliert, dass die Storeever-Band-Systeme Speicherplatz ab 2,5 Cent pro GByte bieten. Dadurch sollen sich die Lösungen vor allem für geschäftskritische Daten eignen, die langfristig archiviert und geschützt werden sollen.

Festplattenarchivsystem benötig 238-mal mehr Energie als Tape-Archiv

Die Vorteile für Unternehmen mit LTO-6-Bandsystemen seien geringe Energiekosten sowie reduzierte Gesamtbetriebskosten. HP rechnet vor, dass die Gesamtbetriebskosten von Bandlaufwerken beim Einsatz als Archiv bis zu 93 Prozent unter denen von Festplattenlaufwerken liegen. Diese würden 238-mal mehr Energie benötigen als Bandlaufwerke. Laut einer Studie der Clipper Group überschreiten die Energiekosten von Standard-Festplatten sogar die Gesamtbetriebskosten einer Standard-Bandlaufwerk-Lösung.

LTFS-Feature verwaltet Tape-Library so einfach wie USB-Festplatte

Und dann wäre da noch die Software »StoreOpen« mit LTFS-Funktionen (Linear Tape File System). Damit ließen sich Offline-Speicher so einfach verwalten wie Online-Speicher. Im Endeffekt ist eine Bandbibliothek mit LTFS so einfach anzusprechen und zu verwalten wie eine USB-Festplatte. Daten werden überdies verschlüsselt, und vor versehentlichem Überschreiben schützt das WORM-Verfahren (Write-Once-Read-Many).

Mit den HP-Lösungen können derzeit mehr als 44 PByte Daten in einem System verwaltet werden. Die Preise beginnen bei 3.110 Euro für ein einzelnes LTO-6-Laufwerk und bei 8.665 Euro für eine LTO-6-Bibliothek. Alle Systemvarianten sollen ab sofort verfügbar sein.

.
Anzeige