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Im Interview: Incom Storage über den Optical-Disk-Markt

Jan Brustkern
Lebt der Markt für Optical-Disk-Systeme noch, oder ist er eher durch den Erfolg der diskbasierenden Archivierungs- und -Backup-Systeme im Abschwung begriffen? Ein Interview mit Jörg Eckhard, Vertriebsleiter von Dmsfactory auf dem ECM-Portal ECMguide.de provozierte Jan Brustkern, Geschäftsführer des Storage-VADs INCOM Storage zu einem Gespräch mit speicherguide.de: »Der optische Archivmarkt ist nach wie vor existent, und wird angesichts der langfristig aufzuhebenden Datenmengen keinesfalls verschwinden, sondern wachsen.«

Hintergrund ist die Aussage von Herrn Eckhard, dass angeblich Hersteller aus der Produktion von optischen Medien aussteigen würden, und entsprechende Wartungsverträge gekündigt worden seien. »Das Angebot professioneller optischer Medien wie zum Beispiel CD-R, DVD-R und BD-R ist unverändert groß – ein Ausstieg großer Anbieter ist mir nicht bekannt«, schimpft Brustkern. »Außerdem gibt es eine attraktive Roadmap für optische Speichermedien, wie die Verfügbarkeit der neuen BDXL-Medien mit 100 GByte beweist. Umsatzrückgänge im Absatz dieser Produkte kommen vorwiegend aus dem Consumerbereich. Nach meiner Information haben weder die Jukebox-Hersteller Disc und ASTI/Plasmon noch der Serviceprovider Kodak einen Wartungsvertrag gekündigt oder eine Verlängerung verweigert.«

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Einen Ausstieg aus Wartungsverträgen gibt es nicht

Freilich räumt Brustkern ein, dass mit JVC ein Jukebox-Hersteller die Produktion eingestellt hat. Aber selbst die Produkte von übernommenen Unternehmen wie Plasmon oder Disc seien alle noch im aktiven Vertrieb. »Übersehen und vielleicht gar nicht bekannt ist, dass wir seit letztem Jahr als europäischer Repräsentant die HIT-Jukeboxen vertreiben. Hit produziert in China und hat sich inzwischen recht unbemerkt die Marktführerschaft bei den optischen Jukebox-Systemen erkämpft«, erläutert Brustkern. »Mit über 150 in China installierten Systemen und durch unseren europaweiten Vertrieb wird HIT mit den produzierten und verkauften Stückzahlen seinen Marktanteil weiter steigern.«

Auch von ausgelaufenen Wartungsverträgen will Brustkern nichts wissen: »Dazu kann ich nur sagen: Für unsere Installationsbasis der JVC-Systeme bestehen viele Wartungsverträge, die wir unverändert fortsetzen. Einen Ausstieg aus Wartungsverträgen (die wir auch für Disc, Plasmon und HIT abschließen) gibt es bei uns nicht! Wir nehmen unsere Verpflichtung, den Betrieb einer Archivhardware langfristig sicherzustellen, sehr ernst, und haben bisher nicht einen einzigen Wartungsvertrag aufgekündigt oder eine Verlängerung verweigert.« Auch die Ersatzteilsituation sei gesichert – insbesondere für die JVC-Installationsbasis. »In manchen Bereichen, zum Beispiel NSM/Disc«, erklärt der Incom-Geschäftsführer, »bevorraten wir mehr Ersatzteile als der Hersteller selber.«

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