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LRZ erhält Archiv- und Backup-System von IBM und SVA

Gelbe Kabeltrassen beherbergen InfiniBand-Verbindungen des SuperMUC (Bild: Leibniz-Rechenzentrum der Bayerischen Akademie der Wissenschaften)
Gelbe Kabeltrassen beherbergen InfiniBand-Verbindungen des SuperMUC (Bild: Leibniz-Rechenzentrum der Bayerischen Akademie der Wissenschaften)
Das Garchinger Leibniz-Rechenzentrum (LRZ) hat sich im Bereich Archivierung und Backup wissenschaftlicher Daten aus dem »SuperMUC«-System, einem der derzeit schnellsten Supercomputer Deutschlands, für eine neue IBM-Speichersystemlösung entschieden. Für das Backup der Dateisysteme des LRZ-Hochleistungsrechners und für die Archivierung von wissenschaftlichen Primär- und Sekundärdaten aus dem Dateisystem wurde gemeinsam mit dem IBM-Business-Partner SVA System Vertrieb Alexander ein Archiv- und Backup-System aus Rechnern, Disk-Systemen und zwei Bandbibliotheken im SAN-Verbund realisiert. Im Vordergrund stand laut IBM die Integration in die vorhandene Systemlandschaft.

Die Lösung besteht aus zwei Bandrobotern des Typs IBM-TS3500 mit LTO-5-Bandlaufwerkstechnologie; die Librarys können bei Bedarf mit der erst kürzlich vorgestellten LTO-6-Technologie nachgerüstet werden. Der intelligente Archivierungsansatz umfasst ein Primärsystem und ein Disaster-Recovery-System und wurde an zwei getrennten Standorten am Forschungscampus Garching (LRZ und Rechenzentrum Garching der Max Planck Gesellschaft) installiert.

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Zwei Tape-Librarys ausgestattet mit 22 LTO-5-Bandlaufwerken

Die beiden Bandroboter sind bestückt mit insgesamt 22 LTO-5-Laufwerken sowie 11.000 Bändern, was einen Gesamtdurchsatz von 3 GByte/s und eine Kapazität von 16,5 PByte ermöglicht. Weitere Bestandteile der Archivlösung sind Server der Kategorie IBM x3850, die für die Verwaltung der Metadaten, die Steuerung der Massenspeicher und die Kontrolle des Datenflusses verantwortlich sind. Insgesamt wurden neun IBM-Disk-Systeme integriert. Die Disk-Systeme der Modellreihe DS3500 sowie Storwize V7000 werden in einem Mix aus 6-TByte-SSD-Flash-Speicher und hochkapazitiven Festplatten eingesetzt.

Das angebotene System ist in der Startkonfiguration von 16,5 PByte ausbaubar auf über 40 PByte. Es wurde von der SVA komplett in den Rechnerräumen nach den Vorgaben des LRZ installiert. Ausschlaggebend für die durch SVA gewählte und dem LRZ angebotene Lösung war die hohe Leistung in Verbindung mit der nach oben starken Ausbaubarkeit der Komponenten.

System musste auf Standardkomponenten basieren

»Gefragt war ein System, das die Datenströme des Supercomputers speichern konnte und dabei auf Standardkomponenten setzte, um die Kosten gering zu halten«, sagt Werner Baur, Leiter der Storage Group am LRZ. »Und es musste so skalierbar sein, dass es auch mit den Ausbaustufen des SuperMUC mithalten kann und sich nicht zuletzt vernünftig in unsere IT-Umgebung integrieren lässt.«

Der SuperMUC ist ein System »x iDataPlex« von IBM mit insgesamt über 155.000 Rechenkernen und zeichnet sich unter anderem dadurch aus, dass er nicht nur die Racks, sondern die einzelnen Prozessoren und Hauptspeicher direkt mit bis zu 65 Grad Celsius warmen Wasser kühlt. Der Rechner selber kostete bislang rund 135 Millionen Euro. Das dazugehörige NAS-Storage-System wurde hauptsächlich von NetApp geliefert.

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