Derzeit wird gerade LTO-5 eingeführt. Bis zur sechsten Generation reichte noch die alte Roadmap des LTO Konsortiums, das aus IBM, Hewlett-Packard und Quantum besteht. Es kamen die üblichen Spekulationen auf, wonach es danach nicht mehr weitergehe, nach dem Motto: »Tape ist tot.«

Doch davon will das LTO-Konsortium nichts wissen. Definiert wurde jetzt eine Roadmap mit den neuen Generationen 7 und 8. Es stehen die üblichen Verdoppelungen der Eckdaten an. Nach 3,2 TByte native Kapazität bei der kommenden LTO-6-Cartridge-Generation folgen Schritte auf 6,4 und 12,8 TByte.

Kompressionsraten werden besser

Bei den Kompressionsraten wird man aber vom bisherigen Pfad abweichen. Bisher wurde das Doppelte der nativen Speicherkapazität angegeben. Da aber die Kompressionstechnologie besser und die eingesetzten Kompressionsbuffer größer werden, wird ab Generation 6 nun die komprimierte Speicherkapazität mit dem Faktor 2,5 angegeben. Heißt für Generation 6 nun 8 GByte, für Generation 7 dann 15 TByte, und für Generation 8 bedeutet es 32 TByte.

Die avisierten Datentransferraten sollen sich bei jeder Generation um rund 50 Prozent verbessern. Das bedeutet ab Generation 6 dann native Datenraten von 210, 315 und 472 MByte/s. Für das derzeit eingeführte LTO-5 werden native Kapazitäten von 1,5 TByte (3 TByte komprimiert) sowie Datentransferraten von 140 MByte/s bzw. 280 MByte/s spezifiziert.

Keine zeitlichen Vorgaben für die nächsten Generationen

Was offen bleibt, ist indes der zeitliche Rahmen. Die ersten vier LTO-Generationen kamen eigentlich ziemlich präzise im Abstand von zwei Jahren auf den Markt. Auf LTO-5 musste man indes fast drei Jahre warten. Auch gab es zuletzt kleine technische Adjustierungen: LTO-5 hätte ursprünglich mit 1,6 TByte native kommen sollen, es wurden allerdings nur 1,5 TByte draus.

Auch die Wachstumsrate der Datentransferrate geriet ins Hintertreffen. Am Anfang waren es 100 Prozent Verbesserungen, mit LTO-5 war das Plus nur noch auf 17 Prozent zusammengeschmolzen. Ob die avisierten 50 Prozent mit jeder kommenden neuen Generation eingehalten werden können, muss aus heutiger Sicht zumindest skeptisch hinterfragt werden.

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