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Pironet NDH will Dropbox, Box und Co angreifen

Screenshots von »Enterprise Cloud Drive« (Bild: Pironet NDH)Screenshots von »Enterprise Cloud Drive« (Bild: Pironet NDH)»Enterprise Cloud Drive« nennt sich die neue US-Cloud-Storage-Alternative des Kölner Unternehmens Pironet NDH. Daten werden hierbei ausschließlich in einer deutschen Cloud-Umgebung gespeichert, und zwar in der deutschen Cloud-Umgebung der ISO-zertifizierten »BusinessCloud« der Cancom-Gruppe gespeichert. Die Cancom-Tochter Pironet will sich damit gegen Lösungen US-amerikanischer Anbieter wie beispielsweise Dropbox, Box, Google Drive oder Microsoft OneDrive positionieren.

Die Anwendung lässt sich, wie bei den bekannten Cloud-Storage-Services üblich, wahlweise über den Browser, eine native Desktopanwendung oder auch mittels App für iOS und Android bedienen. Dokumente können Anwender mit einem definierten Teilnehmerkreis wie Kollegen, Partnerunternehmen oder Zulieferern teilen.

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Daten austauschen per Drag&Drop – aber sicher

»Jeder kennt das Szenario: Man hat eine oder mehrere Dateien und möchte diese ‚mal eben schnell‘ mit einem Kollegen oder Geschäftspartner austauschen. Ab einer gewissen Größe greifen die meisten Nutzer auf die bekannten Cloud-Speicher zurück, die sie aus dem privaten Bereich kennen«, sagt Khaled Chaar, Managing Director Business Strategy bei Pironet NDH. »Das Problem: Bei personenbezogenen Informationen wie Anschrift, Geburtsdatum etc. ist der Austausch via Dropbox & Co. nicht mit dem deutschen Datenschutzrecht vereinbar.« Auch wer sensible Unternehmensinformationen über die Cloud-Speicher der US-Anbieter austauscht, handele entgegen der Compliance-Bestimmungen der meisten Unternehmen.

»Enterprise Cloud Drive« erleichtert Pflege der Nutzerrechte

Als Besonderheit wartet die Pironet-Lösung technologisch mit Komponenten auf, die IT-Administratoren die Verwaltung und letztlich Anwendern den Datenaustausch erleichtern. So beinhaltet die Lösung beispielsweise eine durchgängige Rechteverwaltung: Dabei übernimmt Enterprise Cloud Drive Informationen wie Anmeldedaten und Zugriffsrechte direkt aus dem Active-Directory (AD). Rechte und Nutzerinformationen müssen damit nicht doppelt vorgehalten und gepflegt werden.

Dies erleichtert wiederum die Kontrolle über die geteilten Informationen. So können Dokumente oder Ordner direkt von ihrem jeweiligen Ursprungsort (Fileserver oder NAS) aus bereitgestellt werden, ohne sie wie bei anderen Cloud-Speichern üblich an einen weiteren Ort kopieren zu müssen. Anwender erhalten somit durch Enterprise Cloud Drive die Möglichkeit, Dokumente zu teilen, ohne die bereits etablierte Datei- und Berechtigungsstruktur abändern zu müssen.

Verschlüsselung inklusive »Perfect Forward Secrecy«

Der Zugriff auf die geteilten Daten erfolgt mit 256-Bit-SSL-Verschlüsselung inklusive »Perfect Forward Secrecy«. Bei dieser Kryptographie-Maßnahme werden die für den Datenaustausch verwendeten Sitzungsschlüssel in kurzen Abständen neu generiert und verfallen nach der Verwendung. Perfect Forward Secrecy verhindert so die nachträgliche Entschlüsselung des gesamten Datenverkehrs. Einer der ersten Anwender von Enterprise Cloud Drive ist ein deutscher Finanzdienstleister, der schützenswerte Informationen anhand der Lösung zwischen verschiedenen Unternehmensgesellschaften austauscht.

»Der gemeinsame Zugriff auf digitale Informationen innerhalb von Unternehmen sowie über Unternehmensgrenzen hinweg mit Partnern oder Lieferanten ist für immer mehr Firmen ein wichtiges Instrument, um wettbewerbsfähig am Markt zu agieren«, erklärt Steve Janata, Senior Analyst bei Crisp Research. »Geschäftsanwender haben dabei ein wachsendes Interesse an Lösungen, die einfach zu bedienen sind, Device-unabhängig funktionieren und gleichzeitig mit ihren Compliance-Regelungen sowie den Anforderungen der Informationssicherheit vereinbar sind.«

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