Im Hause Quantum glaubt man fest daran, dass Tape auch weiterhin einen Platz in Tiered-Storage-Umgebungen haben wird. Und um mit dem aktuellen Datenwachstum bei den Unternehmen mithalten zu können, musste also folgerichtig eine neue Highend-Library her: »Scalar i6000« nennt sie sich, die die bisherige i2000-Modell ablöst, aber damit zugleich auch vollkommen rückwärtskompatibel ist.

Die i6000 ist außerordendlich skalierbar: bis zu zwölf Module, bis zu 5.322 Cartridge-Slots, bis zu 96 Tape-Laufwerke und bis zu acht Import-Export-Stationen mit 528 Slots sind möglich. Und da in die i6000 brandneue LTO-5-Laufwerke einbaubar sind, ergibt sich so ein Speichervolumen von bis zu 16 PByte.

Neue »iLayer«-Software auch mit Archivierungsfunktionen

Die i6000 beinhaltet außerdem die neue Version der »Quantum iLayer«-Software mit neuen Archivierungs- und Managementfunktionen. Diese beinhaltet die neue Funktion »iLayer Media Data Integrity Analysis« (MeDIA), die archivierte Kassetten automatisch scannt. Potenzielle Probleme mit den Bandmedien sollen so erkannt und behoben werden können, bevor sich richtig auftauchen und die Datenintegrität bedrohen. Die Software ermöglicht drei Ebenen von Medienscanning und läuft laut Quantum im Hintergrund, um den Betrieb nicht zu beinträchtigen. Systemadministratoren sollen mit dem intelligenten Monitoring und Management der integrierten iLayer-Software sowie der integrierten Diagnosefunktionen bis zu 75 Prozent Zeit im Vergleich zu anderen Tape-Librays einsparen können.

Die i6000 verfügt überdies über neue Funktionen für Hochverfügbarkeit, um Ausfallzeiten zu reduzieren. Durch neue Failover-Funktionen für Kontroll- und Datenpfade soll die Tape-Library oder ein einzelnes Laufwerk auf einen redundanten Pfad ausweichen und somit in Betrieb bleiben können. Damit seien schlechte Netzwerkverbindungen oder Netzwerkausfälle zu bewältigen, die normalerweise für fehlgeschlagene Backup-Aufträge sorgen würden.

Unbefugtes Entfernen von Bandmedien nicht mehr möglich

Auch bei der Datensicherheit gibt es Neuerungen: Quantum hat die iLayer-Software mit einer Meldung zur Mediensicherheit ausgestattet, um unbefugtes Entfernen von Bandmedien zu verhindern. Für zusätzliche Datensicherheit – auch wenn die Daten außer Haus aufbewahrt werden – unterstützt die i6000 nicht nur LTO-Verschlüsselung und WORM (Write Once, Read Many), sondern auch den »Scalar Key Manager«. Dieser biete hochverfügbares Key-Management und könne einfach in bestehende Backup-Umgebungen integriert werden.

Parallel stellt Quantum ihre neue »Vision 4.0«-Software für zentrales Backup-Management vor. Sie soll Kunden verbesserte Überwachungsmöglichkeiten, detaillierteres und individuell anpassbares Reporting sowie verbesserte Warnfunktionen und Mechanismen zur Fehlerbehebung bieten. Darüber hinaus versorge das Paket Systemadministratoren mit einem besseren Überblick über Leistungslevels, Replikation und Details zur Kapazitätsauslastung, auf deren Grundlage sie fundierte Entscheidungen treffen können.

Tape trifft Compliance-Vorschriften nach wie vor

»Ungefähr 85 Prozent aller Speicherinfrastrukturen setzen Tape als Bestandteil der Recovery-Architektur ein. Das ist das Ergebnis gesetzlicher Compliance-Vorschriften, Risiken in Bezug auf Rechtsstreitigkeiten und einer Mischung unternehmensinterner Initiativen«, sagt Dave Russell, Vice President für Speichertechnologien und -strategien bei Gartner. »Schätzungen zufolge wächst die Datenmenge durchschnittlich um 60 Prozent pro Jahr. Dem gerecht zu werden hat in der IT weiterhin oberste Priorität. Tape ist aufgrund seiner geringen Gesamtkosten über einen Zeitraum von mehreren Jahren hinweg immer noch die beste Lösung für die langfristige Datenvorhaltung.«

Die i6000-Tape-Library soll im Verlauf des laufenden Quartals erhältlich sein, das Vision-4.0-Paket dagegen ab sofort. Preise nennt Quantum keine. In den USA berichten News-Sites dagegen von Einstiegspreisen von 63.000 US-Dollar für eine Version mit 100 Cartridge-Slots und ohne Drives. Ein LTO-5-Laufwerke schlage mit rund 20.000 US-Dollar zu Buche.

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