Während das Gros der Anbieter von SSDs für den Enterprise-Einsatz auf Single-Level-Cell-Flash-Speicher (SLC) setzt, wagt Samsung den Einsatz von Multi-Level-Cell-Flash-Chips (MLC). MLC-Flash ist freilich günstiger herzustellen, reicht aber eigentlich nicht an die Performance von SLC-Flash heran.

Für Enterprise-Storage-Systeme sind die IOPS-Raten (Input/Outputs pro Sekunde) wichtig: Hier gibt Samsung 43.000 IOPS beim Lesen und 11.000 IOPS beim Schreiben an. Aber hier zeigt sich bereits der Kompromiss: Toshiba kündigte erst letzte Woche ebenfalls Enterprise-SSDs an, die allerdings mit Enterprise-Single-Level-Cell (eSLC) auf 90.000 IOPS bei Lese- und 17.000 IOPS bei Schreibvorgängen kommen (speicherguide.de berichtete).

Samsung setzt auf SATA-Interface mit nur 3 Gbit/s

Und noch ein Unterschied: Mit einer Toggle-DDR-Schnittstelle und einem SATA-Interface spezifiziert Samsung nur 3 Gbit/s – Toshiba setzt stattdessen auf eine moderne 6-Gbit/s-SAS-Schnittstelle. Bei Preisangaben halten sich beide Unternehmen vornehm zurück. Hier dürfte allerdings Samsung klar punkten.

Bei den Kapazitäten gibt es vollkommene Übereinstimmung: Die Samsung-Modelle offerieren im 2,5-Zoll-Format Speicherkapazitäten von 100, 200 und 400 GByte – exakt wie Toshiba.

Weitere SSD-Linien mit SLC-Flash-Memory

Mit den neuen SSDs erweitert Samsung sein Produktangebot, das bereits SSDs für Server- und Storage-Applikationen mit 2,5 Zoll und 50, 60, 100 bzw. 120 GByte auf der Basis von SLC-Flash-Memory umfasst. Samsung bietet bereits auch 3,5-Zoll-SLC-basierte SSDs mit 100 und 200 GByte an.

Wenn es um Energieeffizienz geht, punkten SSDs ebenfalls deutlich. Im Hinblick auf den Energieverbrauch erreichen Samsungs neue Enterprise-SSDs gegenüber 15.000 U/min schnellen HDDs eine 150 Mal höhere IOPS/Watt-Rate. Sie können damit bei gleichem Energiebedarf 150 Mal mehr Daten verarbeiten.

Die Bemusterung der MLC-basierten SSDs soll noch in diesem Monat aufgenommen werden. Mit der Stückzahlenproduktion will Samsung nächsten Monat beginnen.

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