Sandisk und HP entwickeln an Memory-Driven Computing
SanDisk und HP schließen eine gemeinsame Technologie-Partnerschaft im Bereich »Storage Class Memory« (SCM). Die Zusammenarbeit basiert auf HPs »Memristor«-Technologie sowie Sandisks der nichtflüchtigen Speichertechnologie »ReRAM«. Ziel ist die Entwicklung unternehmensweiter Ansätze für das so genannte »Memory-Driven Computing« sowie von SSD-Lösungen für Rechenzentren.
SCM soll künftig massive Datenströme bewältigen. Als Treiber gelten beispielsweise Social-Media, Security, Big-Data-Analytics, Cloud, das Internet der Dinge und die zunehmende Mobilität. Die Partnerschaft der beiden Unternehmen zielt darauf ab, bestehenden Flash-basierten SSD-Speicher um diese Technologie zu erweitern und High-Performance-Speicherlösungen für Unternehmensrechenzentren zu bieten. Darüber hinaus wird SCM HPs neues Computing-Modell »The Machine« unterstützt. Der Hersteller spricht hier von einer grundlegend neuen Rechnerarchitektur, mit dem Ziel Leistung und Effizienz deutlich zu erhöhen und gleichzeitig zur Kostensenkung und Verbesserung der Sicherheit beizutragen.
Siva Sivaram, Executive Vice President, Memory Technology bei Sandisk, hält große Stücke auf die Kooperation mit HP: »Unsere Partnerschaft bezüglich neuer SCM-Lösungen wird voraussichtlich alle Bereich des Computing in den kommenden Jahren revolutionieren.« Die Technologie soll bis zu tausendmal schneller als Flash-Speicher sein und in gleichem Maße die Ausdauer erhöhen. »Zudem gibt es signifikante Verbesserungen bezüglich Kosten, Leistung, Dichte und Ausdauer gegenüber der DRAM-Technologie«, erwartet Sivaram. »Die SCM-Technologie ermöglicht es Systemen, bis zu zehn TByte SCM pro Serverknoten zu verarbeiten. Dies kommt vor allem bei Anwendungen wie In-Memory-Datenbanken, Echtzeit-Datenanalysen, Transaktions- und High-Performance-Computing zum Einsatz.
»Die Datenmenge mit der Unternehmen konfrontiert werden, wird auch in absehbarer Zukunft eine Herausforderung bleiben«, sagt Martin Fink, Executive Vice President und HP Chief Technology Officer. Daher benötigen Rechenzentren hier neue Ansätze. Die Storage-Branche muss sich auf neue Halbleitertechnologien einstellen. Auch IBMs scheidender Storage-Papst Kurt Gerecke sieht hier einen großen Bedarf und einige Technologien mit denen es sich zu beschäftigen gilt.