SAP schwört auf All-Flash-Arrays von Violin Memory
»Die Integration der Violin-Flash-Memory-Arrays mit SAP Sybase ASE bietet eine wichtige Solid-State-Storage-Komponente zur Beschleunigung geschäftskritischer SAP-Anwendungen«, sagt Kevin Ichhpurani, Senior Vice President, Business Development and Ecosystem Innovation bei SAP. »Während der Zertifizierung demonstrierten die Arrays deutliche Performance-Verbesserungen gegenüber traditionellen Disk-basierten Systemen und stellen damit einen echten Mehrwert für die Kunden dar. In ersten internen Tests konnten wir eine zehnfache Leistungssteigerung von SAP Sybase ASE in Kombination mit Violin-Flash-Memory feststellen.«
SAP Sybase ASE: zehnfache Performance mit Violin-Flash
Die Aussage einer »zehnfache Leistungssteigerung« aus einem konservativen Haus wie SAP ist eine echte Hausnummer – und letztendlich auch eine Kampfansage an klassische Festplatten-Arrays für Tier-0- und Tier-1-Applikationen. Bei solchen Applikationen wie beispielsweise transaktionsorientierten Umgebungen werden Disk-Arrays zu Nearline-Storage regelrecht degradiert.
Zu den Vorteilen der Violin-Flash-Memory-Arrays für SAP Sybase ASE zählen die Beschleunigung von I/O-bestimmten OLTP-Anwendungen sowie die Beschleunigung des Datenbank-Setups, Logs und ETL-bezogenen (Extrahieren, Transformieren, Laden) Aktivitäten. »Mit unserer Technologie können wir genauso schnell lesen wie schreiben«, erklärt Andy Mattes, Senior Vice President Strategic Alliances bei Violin Memory, im Gespräch mit speicherguide.de.
Eine Million IOPS mit Violin-Flash-Array im 3U-Format
Mattes’ Meinung nach würden die speziell entwickelten Flash-Arrays von Violin dieselben Vorteile hinsichtlich Langlebigkeit, Zuverlässigkeit, gemeinsamer Netzwerknutzung, Skalierbarkeit und Wirtschaftlichkeit bieten wie traditionelle Speichersysteme. »Durch Flash gehen die Latenzzeiten von Millisekunden in den Mikrosekunden-Bereich«, erläutert Mattes. »Und in Tests wir haben auch schon mal den Nanosekunden-Bereich erreicht.«
Für die Flash-Arrays im 3U-Format spezifiziert Violin Memory immerhin eine Million IOPS für gemischte Workloads. Die Flash-Arrays sind nach Ansicht von Mattes auch besonders gut geeignet, um beispielsweise vier bis fünf Jahre alte Datenbanken zu beschleunigen: »CIOs wollen solche Applikationen kaum noch anfassen, suchen aber trotzdem nach Möglichkeiten, sie zu beschleunigen.« Mit den Violin-Flash-Arrays sei eine spürbare Beschleunigung mit »relativ geringem Aufwand« zu schaffen, ohne dass irgendein Code umgeschrieben werden müsse.
Violin-Flash-Arrays basieren auf Flash-Blades (VIMM)
Die Violin-Flash-Arrays basieren – im Gegensatz zu konkurrierenden Flash-Arrays mit SSDs oder PCIe-Flash-Karten – intern auf von Violin selbst entwickelten Flash-Blades mit der Bezeichnung VIMM (Violin Intelligent Memory Modules). Diese sind hot-swappable, können also während des Betriebs ohne Betriebsunterbrechung ausgetauscht werden. Die VIMMs sind in die »Violin Switched Memory«-Architektur (vXM) integriert. VIMMs und vXM werden von vRAID unterstützt, Violins eigenem RAID-Algorithmus.
Anfang April gab Violin Memory eine neue Finanzierungsrunde bekannt, die weitere 50 Millionen US-Dollar in die Kassen spülte. Zu den Neuinvestoren gehörte unter anderem SAP. Bisherige Investoren sind neben Venture-Capitalisten aus der IT-Szene Juniper Networks und Flash-Chip-Lieferant Toshiba. Insgesamt flossen damit VC-Gelder in Höhe von 155 Millionen US-Dollar in Violin Memory.
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