Seagate steigt endlich in den SSD-Markt ein
An ausgewählte OEMs wird es zum Testen schon seit September geliefert, nun wird es ganz offiziell angekündigt: Das Solid-State-Drive (SSD) »Pulsar«, mit dem Seagate Technology nun erstmals in den SSD-Markt einsteigt. Das 2,5-Zoll-Laufwerk ist vor allem für Blade- und Standard-Server konzipiert, nicht für Notebooks oder Desktops. Spezifiziert werden Datenübertragungsraten von 240 MByte/s beim Lesen und 200 MByte/s beim Schreiben – da die Daten sehr eng beieinander liegen, zeigt es, dass Seagate allerhand Arbeit in das Controller-Design gesteckt hat.
Dementsprechend werden auch sehr eng aneinander liegende I/O-Raten von 30.000 IOPS beim Lesen und 25.000 IOPS beim Schreiben angegeben. Obwohl das Drive für Highend-Anwendungen konzipiert ist, ist es erstaunlich, dass Seagate derzeit »nur« eine SATA-Schnittstelle mit 3 Gbit/s anbietet. SAS und Fibre-Channel (FC), wo Konkurrent Stec schon seine Claims absteckt, ließ man außen vor. Aber das dürfte sicherlich in weiteren Modellen nachgeholt werden.
Es gibt drei Kapazitäten: 50, 100 und 200 GByte. Eingesetzt werden Single-Level-Cell-Chips (SLC). Die Annualized-Failure-Rate (AFR) beträgt 0,44 Prozent. Das Laufwerk hat eine beschränkte 5-Jahresgarantie. Wer die Chips zuliefert, darüber schweigt sich Seagate aus. Auch Preise werden nicht öffentlich genannt. Konkrete Preise dürften aber ohnehin noch nicht feststehen, da für echte Serienstückzahlen noch mal drei bis sechs Monate ins Land gehen dürften. Seagate hinkt ihrem Zeitplan damit schon ein Stück hinterher, denn im Herbst letzten Jahres avisierte der seinerzeitige Seagate-CEO Bill Watkins ein SSD-Modell bereits für Mitte 2009 (speicherguide.de berichtete). Watkins ist aber seit Anfang dieses Jahres nicht mehr CEO bei Seagate (speicherguide.de berichtete).
Seagate scheint sich gerade noch rechtzeitig für einen stark wachsenden Markt zu positionieren. »Der SSD-Enterprise-Markt ist jetzt bereit und gut positioniert für Wachstum sowohl von der Umsatz-Seite als auch aus der Stückzahlen-Perspektive«, sagt Joe Unsworth, Research Director bei Gartner. »Wir schätzen für das Kalenderjahr 2010, dass sich die Stückzahlen verdoppeln werden und der Abverkauf eine Milliarde US-Dollar erreichen wird. Hochwertige SSDs für Unternehmen bieten Möglichkeiten zur Transformation, wenn sie optimal in Storage- und Server-Umgebungen eingesetzt werden.«
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