SEP hat 2013 Virtualisierung & Deduplizierung im Fokus
Bei Deduplizierung sei man schon sehr weit mit der hauseigenen »SEP sesam Si3«-Technologie. Hierbei werden Daten »online« dedupliziert und somit extrem reduziert. Ein erstes Full-Backup beispielsweise für ein Cloud-Backup könne damit sofort übertragen bzw. eingespielt werden. Die täglichen Unterschiede (Deltas) der Deduplizierung seien erfahrungsgemäß sehr kleine Datenmengen, die mit niedrigem Datendurchsatz der Internet-Anbindung problemlos zu übertragen sind. Die Inline-Deduplizierungstechnologie werde jetzt forciert weiter ausgebaut.
Lösung für Microsoft-Hypervisor vermutlich früher als für Citrix
Auch auf dem Virtualisierungssektor sei man schon ein ganzes Stück vorangekommen. Derzeit könne man für VMware vSphere die Funktion »Change Back Tracking« (CBT) bereits demonstrieren, in ca. zwei bis drei Wochen sei man voraussichtlich fertig. Die Funktionen »Single Item Restore« und »Instance Recovery« werde man Ende des zweiten Quartals verfügbar haben. In Q3 und Q4 sehe die Roadmap weitere Entwicklungsschritte vor. »Dann können wir im Sommer anfangen, gegen Veeam zu schießen«, meinte SEP-Marketing-Chef Sebastian Moosreiner selbstsicher. – Nun ja, Veeam wird sich bis dahin gerüstet haben.
Weitere Virtualisierungsbaustellen sind laut Moosreiner die Hyper-Visors von Citrix und Microsoft. SEP liefert für den Citrix-Xen-Server seit drei Jahren eine gute Backlösung an. Jetzt wird es die Integration des SEP sesam in das Citrix-Xen-Center realisiert, die zur Citrix Synergy 2013 in Anaheim vorgestellt wird. Diese Integration erlaubt dem Anwender aus einer Ansicht seine Lösungen zu administrieren. Wünschenswert wäre natürlich für den Citrix-Xen-Server, wenn eine seit langem geforderte Backup-API zur Verfügung gestellt werden würde, um einen 7x24-Betrieb gewährleisten zu können.
Die folgenden Mircosoft-Plattformen wurden vor 2013 zertifiziert: Windows Server 2012, Windows 7 Server und Windows Server 2008 R2. Für Exchange 2012 und Microsoft Sharepoint sind in den nächsten Wochen weiter Funktionsverbesserungen zu erwarten. »Microsoft macht es für Backup- und Archivierungs-Hersteller wie uns einfach leichter«, subsummierte Rainer Seyerlein, Technical Director bei SEP, den Marktumstand. SEP sei auch an einer Lösung für die Plattform Red Hat Entprise Linux dran – aber bislang sei von Red Hat keine entsprechende API geliefert worden.
Volumenlizenzierung soll SEP-Partnern das Leben erleichtern
Generell zeigte sich Unternehmenschef guter Dinge für ein erfreuliches Jahr 2013. Nachdem 2012 bereits mit deutlich zweistelligen Umsatzzuwächsen abgeschlossen wurde – die AG erlöste 2,83 Millionen Euro, die erst wenige Jahre alte US-Tochter kam bereits auf 1,05 Millionen US-Dollar –, ließ sich Moosreiner erstmals zu einer Prognose hinreißen: Rund vier Millionen Euro soll die AG in 2013 umsetzen, und für die US-Tochter liegt die Meßlatte bei 1,5 Millionen US-Dollar. Das sind erneut satte zweistellige Wachstumszahlen.
Den Optimismus zieht Moosreiner aus dem mittlerweile sehr gut laufenden Partnergeschäft. »Immer wieder überraschen uns neue Partner«, erklärt der Unternehmenschef. So habe der argentinische Partner einen Großauftrag bei dem Energieversorger Transportadora de Gas del Sur eingefahren. Insgesamt sei SEP jetzt mit 624 Partnern in über 50 Ländern unterwegs.
Um das Geschäft der Partner noch einfacher und attraktiver zu machen, führt SEP derzeit die Volumenlizenzierung ein. Neben dem wiederkehrenden Geschäft könne ein Partner damit auch besser »eigene Dienstleistungen aufsetzen und verkaufen«, betonte Moosreiner. Außerdem gebe es nun bei SEP eine Inside-Sales-Abteilung, die Leads generiere und an die Partner weiterleite.
SEP und Fujitsu – da bahnt sich was an
Bemerkenswert an dem Treffen von SEP-Partnern war auch der Auftritt und ein Vortrag von Fujitsu. Offiziell gibt es keine irgendwie geartete Kooperation oder Partnerschaft – außer, man empfiehlt sich gegenseitig. So weit, so gut.
Aber hinter vorgehaltener Hand wurde in Tegernsee schon ein interessanter Grund für das Aufeinanderzugehen eines weltweiten Riesen-IT-Konzerns mit einem vergleichsweise kleinen Backup-Softwarehaus aus Deutschland herumgereicht: Die frühere Fujitsu Siemens Computers (FSC) forcierte stark die Datensicherungslösung »NetWorker« von EMC. Aber nach der Übernahme der Siemens-Anteile durch Fujitsu vor knapp zwei Jahren wird EMC eher als Konkurrent denn als Partner angesehen. Deshalb lässt man zum Ende dieses Jahres ein OEM-Abkommen mit EMC bezüglich Networker auslaufen – und Fujitsu schaut sich nun beizeiten nach einem neuen Partner um, der die technische Backup-Expertise hat, die vielen in die Fujitsu-Storage-Systeme eingebauten Funktionen in einer Datensicherungslösung abzubilden. – Alleine, dass SEP jetzt schon in die engere Vorauswahl kommt, zeigt das Know-how der Weyarner Software-Spezialisten.
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